White Mountains - Indian Summer

White Mountains - Indian Summer

 

White Mountains National Forrest

 

 

 

 

Unten angekommen steuern wir die Straße #302 an. Sie führt weiter quer durch die White Mountains über den Crawford Notch Pass nach Bretton Woods. Bretton Woods? Kennt kein Mensch, oder?

 


White Mountains National ForrestWenn ich Bretton Woods sage, dann nicht, aber wenn ich Mount Washington Hotel sage, dann klickt es bei den meisten. Im Mount Washington Hotel wurde Geschichte geschrieben. Schon 1944, bevor der zweite Weltkrieg überhaupt zu Ende war, fand in dem Hotel die Weltwährungsordnung der Nachkriegszeit statt.

Mount Washington Hotel - White Mountains

 

 

 

 

Schon Anfang des 19. Jahrhunderts war das Mt. Washington Hotel bei Leuten mit großen Geldbeutel beliebt. Viele von ihnen verbrachten sogar den ganzen Sommer im Hotel.

 

Wir vor dem Mount Washington Hotel

 

 

Wir wollten uns das Hotel von dichtem ansehen und vielleicht sogar ein Kaffee auf der Terrasse trinken, aber leider darf der Hotelbereich mit seinem großem Park und dem Golfplatz nur von Hotelgästen betreten werden. Na dann nicht. Übrigens sind auf dem Gelände noch zwei weitere deutlich günstigere Hotels.

 

 

White Mountains National ForrestCovered Bridge in den White Mountain

 

 

 

 


 

 

 

Indian Summer - White Mountains National ForrestEinige Kilometer weiter ist die Zufahrt zur Mount Washington Railroad. Von hieraus startet die Zahnradbahn ihren beschwerlichen Weg den Berg hinauf. Wir sind mal wieder spät dran und wollen noch sehen, ob wir nicht doch noch ein wenig Indian Summer einfangen können. Dazu fahren wir den Hwy #112, den Kancamagus Highway, denn hier in den südlichen White Mountains ist der Indian Summer besonders stark ausgeprägt. Nun wie ihr seht sind wir ein wenig früh dran, so 2-3 Wochen später ist hier alles traumhaft bunt. Aber wieso leuchtet der Wald hier eigentlich stärker als anderswo? Das liegt daran, dass hier nicht mehr der ursprüngliche Wald zu finden ist. Früher wurde in den White Mountains Kahlschlag-Rodung betrieben, so dass der damals vorhandene Nadelwald total vernichtet wurde. Der nachgewachsene Wald besteht in erster Linie aus Birken und Ahorn. Diese Bäume sorgen für eine besonders intensive Laubfärbung.
Indian Summer - White MountainAber wieso tritt der Indian Summer oder besser gesagt die Fall Foliage in derartiger Intensität nur im Nordosten Nordamerikas auf?
Geografisch ist der wichtigste Grund, dass die Gebirgszüge, anders als etwa bei uns die Alpen, in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Das bedeutet, die kalte Luft kann im Herbst ungehindert nach Süden vordringen. Durch die viele Herbstsonne im Nordosten Nordamerikas und die damit verbundene Wärme tagsüber entstehen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Das sind beste Voraussetzungen um den chemischen Prozess in Gang zu bringen, der für die bunten Farben sorgt.
Wenn der Prozess im Gange ist dauert die Fall Foliage etwa 4 Wochen. Der Indian Summer beginnt in New England Mitte-Ende September.

 

Ela und Holger

 

 

 


Schade das uns dieses grandiose Schauspiel mehr oder weniger vorenthalten blieb und somit bleibt uns nichts anderes über, als die Reste vom Man of the Mountain im vorbeifahren zu betrachten. Anhalten lohnt nicht mehr, weil der gute Mann vor einiger Zeit zusammengebrochen ist. Soll heißen der Berg ist an der Stelle zusammengestürzt.