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Athen mit dem Bike

Ela ist bereit für die Biketour ...Da wir Athen schon auf einer vergangenen Kreuzfahrt ausgiebig auf eigene Faust erkundet haben, haben wir uns dieses Mail für eine AIDA-Biketour nach Athen entschieden. Eine Biketour pro Kreuzfahrt muss sein und wenn wir eine Stadt schon kennen ist eine Biketour eine gute Möglichkeit diese Stadt aus einer anderen Perspektive kennen zu lernen. Natürlich werden bei der Biketour auch die meisten Highlights der Stadt angefahren, aber man kommt mit dem Bike durch ganz andere Ecke und Gassen der Stadt.

... Holger auch :-)

 

 

 

Wir treffen uns vor dem Schiff, wo wir unsere voreingestellten Räder übergeben bekommen. Helm, Rucksack, Trinkflasche und einen Fitnessriegel haben wir schon gestern am Bikeschalter erhalten. Nach einer kleinen Proberunde vor dem Schiff geht es auch schon los.
Die heutige Biketour durch Athen beginnt mit einer entspannten Fahrt durch den Hafen von Piräus.

Yachthafen von Piräus

 

 

 

 

 

Denn um Athen erkunden zu können müssen wir ja zunächst von unserer Liegeposition in Piräus etwa 13 Kilometer bis Athen fahren. Unseren ersten kurzen Stopp legen wir am Yachthafen von Piräus ein. Hier erzählt unser Guide noch mal den Verlauf des Tages, worauf wir beim Fahren achten sollen und beschreibt wo wir langfahren werden bis wir nach Athen kommen.
Athen ist erreichtDann geht es weiter durch kleine Straßen oder auf Radwegen, bis wir an der S-Bahn Station Thissio vorbei kommen. Damit weiß ich wieder wo wir sind, denn hier sind wir damals ausgestiegen, um Athen zu erkunden. Wir fahren mit den Rädern durch die Altstadt von Athen. Durch enge Gassen der “Plaka” genannten Altstadt mit Bars und Restaurant. An unserem ersten Stopp in so einer Gasse haben wir zum ersten Mal einen Blick auf die Akropolis. Genau hier haben wir bei unserem letzten Besuch zum Abschluss etwas getrunken.

Akropolis aus der Ferne

 
 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem kurzen Stopp fahren wir weiter zum Monastiraki-Platz mit der nahe gelegenen Hadriansbibliothek. Hier stellen wir zum ersten Mal unsere Räder ab. Unser Guide bleibt bei den Rädern und wir haben 30 Minuten Zeit uns in Ruhe umzusehen. Zunächst schlendern wir über den Monastiraki-Platz und beobachten das alltägliche Treiben der Athener.

Unser Bike Guide wartet bis wir zurück sindMonastiraki-Platz - Athen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach gehen wir zu der Hadriansbibliothek. Die Hadriansbibliothek ist nach ihrem Stifter, dem römischen Kaiser Hadrian benannt. Erhalten ist von der Hadriansbibliothek ein Teil der Westfassade mit vorgeblendeten korinthischen Säulen. Von dem ehemals dreistöckigen Bibliothekssaal sind heute noch zwei Stockwerke zu erkennen.

Monastiraki-Platz - AthenHadriansbibliothek Athen

 

 

 

 

 

 

 

 


Präsidentenpalast Athen - Villa Megaro MaximouDie 30 Minuten sind rum und für uns geht es weiter Richtung Innenstadt. Es wird voller auf den Straßen. Wir befinden uns inzwischen mitten auf den Hauptstraßen der Stadt und kommen zur Villa Megaro Maximou. Die Hütte aus dem Jahre 1924 wurde für den damaligen Direktor der Nationalbank und späteren Premierminister Dimitrios Maximos errichtet. Bei diesem Gebäude handelt es sich um den heutigen Präsidentenpalast. Eigentlich handelt es sich bei dem Gebäude nur um einen großen Kasten, der keine weitere Beachtung verdient. Aber vor dem Palast stehen Wachen mit lustigen Puschelschühchen. Zu jeder vollen Stunde findet hier ein Wachwechsel statt.

Ela vor den Wachen Präsidentenpalast Athen - Villa Megaro Maximou

 

Das passt heute nicht rein, aber alle 30 Minuten dürfen die Jungs ein paar Schritte gehen. Mit lustigem Kostüm, aber sehr ernster Miene darf die Wache in einer Art Stechschritt ein paar Meter gehen. Ein entzückendes Schauspiel, bei dem es uns schwer fällt nicht laut loszulachen, denn die Jungs sehen schon ein wenig albern aus.

Wachenwechsel am Präsidentenpalast Athen - Villa Megaro Maximou

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Selvies sind schwierig :-)

 

 

Wir schwingen uns wieder auf die Räder und fahren gleich hinter dem Parlament in einen großen Park. Auf der anderen Seite der Anlage kommen wir zum Zappeion. Dieses Gebäude sieht zwar gut aus, ist aber völlig unbedeutend. Es war das erste Gebäude mit dem die Regierung 1869 die Olympischen Spiele in Griechenland wieder beleben wollte. Im Inneren befinden sich hübsche Deckenfresken.

 

 

 

Zappeion AthernDeckenfresken im Zappeion Athern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Historische Olympiastadion in AthenGleich dahinter sehen wir das historische Olympiastadion liegen. In der römischen Zeit fanden hier nicht nur sportliche Wettkämpfe sondern auch Gladiatorenkämpfe statt. Während der Olympischen Spiele 2004 in Athen wurden hier die Wettkämpfe der Bogenschützen ausgetragen.

Hadrian-Bogen in Athen

 

 


 

 

Ein paar Pedalumdrehungen weiter kommen wir zum Hadrian-Bogen. Dieser 18m hohe und 1900 Jahre alte Bogen steht einsam und verlassen direkt vor dem Zeus Tempel. Der römische Kaiser Hadrian errichtete sich selbst dieses Denkmal, nachdem er Athen zwischen 124 und 129 n. Chr. Athen um ein komplettes Stadtviertel erweitert hat. Durch den Hadrian Bogen haben wir einen schönen Blick auf die Akropolis. Wir drehen uns um 180 Grad und der Zeustempel liegt vor uns.
Zeus Tempel in Athen

 

 

 

 

Zeus Tempel in Athen

 

 

 

 

 

Der Olympieion - der Tempel des Olympischen Zeus bestand ursprünglich aus 104 Säulen. Jede von ihnen 17m hoch. Heute stehen noch 15 Säulen aufrecht. Gebaut wurde der Tempel zwischen 550 v. Chr. und 130 n. Chr., also geschlagene 700 Jahre. Kein Wunder das am Ende die mächtigsten Säulen Athens heraus kamen.

 

Kathedrale Mariä Verkündigung in AthenPanagía Gorgoepíkoos oder Ágios Elefthérios Athen

 

 

So nun wird es Zeit für eine kleine Mittagspause. Dazu fahren wir wieder in die Altstadt hinein und stellen die Räder an dem Mitropoleos Platz ab, an dem Platz stehen gleich zwei Kirchen nebeneinander. Zum einen die Große Kathedrale Mariä Verkündigung, sie ist der Sitz des orthodoxen Erzbischofs von Athen. Zum anderen die sehr kleine byzantinische Kirche Panagía Gorgoepíkoos oder Ágios Elefthérios. Nett sehen die beiden so unterschiedlichen Kirchen so dicht nebeneinander aus.

 

 


Ela stärkt sichBlick durch die Gassen zu Akropolis in Athen

 

Wir haben hier eine Stunde Freizeit und die Möglichkeit zu shoppen oder etwas zu essen. Unser Guide empfiehlt uns eine nette Taverne und geht auch selber dort hin. Also klinken wir uns ein und sitzen gemütlich unter Bäumen in den Gassen der Plaka von Athen. Wir bestellen auf Empfehlung unseres Guides eine Pita und bekommen eine echt einheimische Pita und nicht solch ein eingedeutschtes Ding das ihr von euren Griechen an der Ecke kennt. Nach dem Essen bummeln wir noch kurz durch die Gassen und haben zwischen den Häusern hindurch immer wieder einen guten Blick auf die Akropolis.

 


Aeropag Fels AthenNach der Pause geht es durch schmale Gassen immer weiter den Hügel zur Akropolis hinauf. Kurz vor Erreichen der Akropolis kommen wir zum Aeropag. Der Aeropag ist ein kahler Fels, der in der Antike als Gerichtberg diente. Das oberste Athener Gericht versammelte sich auf dem Aeropag und fällte hier seine Urteile.

 

Holger und ela vor der Akropolis


 

 

 

Der Aufstieg auf den Berg ist über eine Treppe leicht möglich, aber sich oben fortzubewegen ist nicht ganz einfach, denn der Fels ist sehr glitschig und ausgewaschen und das obwohl es trocken ist. Wenn es feucht ist möchte ich mich hier oben nicht bewegen. Einen richtigen Weg gibt es oben nicht, man muss vorsichtig zwischen den Felsen umherklettern. Vom Aeropag aus hat man einen traumhaften Blick auf ganz Athen.

 

Athen Panorama

Eindrucksvoll ist der Blick auf die Westseite der Akropolis und die Agora. Alleine dafür lohnt sich ein Aufstieg auf den Aeropag. Am Ende der Stadt sticht der Likavittos ins Auge. Der 277 m hohe Kalksteinfelsen ragt aus dem Häusermeer heraus. Den Gipfel auf dem eine Kapelle thront, kann man sowohl über nette Wanderwege erklimmen, als auch bequem mit der Zahnradbahn. Zur Talstation gelangt man über die Straße Odos Platordion.

Akropolis AthenBeule Tor Akropolis Athen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Agora AthenLikavittos Hügel in Athen

 

 

 

 

 

 

 

 


Genug geplaudert wir müssen weiter. Die Akropolis gehört nicht zur Tour, was uns ja nicht stört, wir waren beim letzten Mal ausgiebig dort oben. Aber ganz ohne Akropolis geht es natürlich auch nicht. Wir fahren an der Akropolis vorbei und stellen, unten wo die ganzen Busse halten, die Räder ein letztes Mal ab. Unser Guide führt uns einen Pfad den Hügel hinauf. Der Aufstieg lohnt sich, denn oben angekommen haben wir einen tollen Blick auf die Akropolis.

Akropolis Athen

 

Parthenon Akropolis AthenWas mir besonders gefällt, man schaut auf die Seite der Akropolis, die man von der Stadt aus nicht sieht. Heute sind auf der Akropolis nur fünf Bauten stehen geblieben. Das Beule-Tor, die Propyläen, der Nike-Tempel, das Erechtheion und der Parthenon. Von hier oben sticht der Parthenon eindeutig heraus, der Parthenon ist das wichtigste Gebäude der Akropolis. Zwischen 447 und 432 v. Chr. entstand in nur 15 Jahren Bauzeit dieser formschöne Tempel.

Ela und Holger vor der Akropolis Athen

 

 

 

Wobei Tempel eigentlich nicht der richtige Ausdruck ist, denn der Parthenon hatte nie einen Altar. Schatzkammer wäre der richtigere Ausdruck. Der Tempel wurde um die 12m hohe Athena-Statue aus Gold und Elfenbein gebaut, um die Statue zu schützen und zu bewachen. Gleichzeitig hatten die Griechen mit dem Bau die Gelegenheit ihre technische und architektonische Überlegenheit der damaligen Zeit zur Schau zu stellen.
Wir gehen noch ein Stück weiter und haben hier noch einen Blick in Richtung Piräus. Wir sehen sogar die Mein Schiff im Hafen von Piräus liegen. Aber leider so sehr im Gegenlicht, dass ich euch mit dem Bild lieber verschone. :-)
So nun gehen wir zurück zu den Fahrräder und machen uns auf den Rückweg nach Piräus. Die Biketour war wie immer klasse. In Athen ist die Antike noch sehr präsent. In der Form haben wir das eigentlich nur in Rom erlebt. Für die Rückfahrt hat das Biketeam eine andere Strecke ausgearbeitet. Wir haben ein paar steilere Ansteige dabei und fahren zum Schluss eine schöne Runde durch den Yachthafen.

Morgen geht’s zum Kanal von Korinth …

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