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Haifa - Jeruslem - Betlehem

Jeruslem SchildDenkmal in JerusalemWir haben uns entschlossen Jerusalem von Haifa aus zu besuchen, obwohl es morgen von Aschdod wesentlich dichter gewesen wäre. Aber morgen wollen wir zum Toten Meer, das wiederum von Haifa mit einem Tagesausflug gar nicht zu erreichen wäre. Also müssen wir heute früh aus dem Bett und fahren eine ganze Weile mit dem Bus, bevor wir Jerusalem erreichen. Der Bus parkt direkt an der Stadtmauer.

Jeruslem Altstadtmauer

 

 

 

Unsere Reiseleiterin erklärt uns wo wir uns befinden und wie der Rundgang durch die sehr volle Altstadt ablaufen soll. Wir betreten das Christliche Viertel und gehen durch einige engen Gassen. Hier und dort stoppen wir und unsere Reiseleiterin erklärt uns einige Details, wie zum Beispiel das jüdische Kreuz an den Mauern und Türen der Gebäude.

Jeruslem Gasse

 

 

 

Jeruslem Altstadt

 

 

jüdische Kreuz an Mauern und Türenjüdische Kreuz an Mauern und Türen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grabeskirche in JerusalemNach vielen Gassen erreichen wir eines der Highlights des Tages, die Grabeskirche von Jerusalem. Bei der Grabeskirche handelt es sich um eines der größten Heiligtümer des Christentums. Dort wo die Grabeskirche steht, fand die Kreuzigung Jesus statt und auch sein Grab befand sich innerhalb der heutigen Kirche. Entsprechend voll ist bereits der Vorplatz der Kirche.

Grabeskirche in Jerusalem

 

Die Reiseleiter erklären ihren Gruppen Inhalte der Kirche und den Ablauf des Besuchs, denn in der Kirche ist das nicht möglich. Dort ist es so voll, dass sich alle Besucher nur an den Highlights vorbeischieben können.
Nach Betreten der Grabeskirche gehen wir zunächst rechts eine sehr steile Wendeltreppe hinauf und erklimmen somit symbolisch den Golgatha Felsen, dort wo Jesus gekreuzigt worden ist.

 

 

Kreuzigungsaltar in der Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

Hier oben ist es so voll das man sich gar nicht rühren kann, dafür haben wir genug Zeit die hübschen Gemälde in den Gewölben zu betrachten. Nach und nach schieben wir uns zu der Stelle durch, an der wir einen Blick auf den Ort der Kreuzigung mit dem Kreuzigungsaltar werfen können. Ein Loch unter dem griechisch-orthodoxen Altar bezeichnet die Stelle, in der das Kreuz Jesu stand. Dort ist auch der Originalfelsen von Golgotha zu sehen. Erst jetzt sehen wir das es eine zweite lange Schlange gibt, die für das große Gedränge hier oben sorgt. Pilger aus aller Welt und vieler Religionen stehen lange an um unter den Kreuzigungsaltar klettern zu können und zu beten.

Kreuzigungsort Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

 

 

Deckenverzierungen Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

 

 

Deckgemälde Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

 

 


Wir gehen auf der anderen Seite wieder eine schmale Treppe herunter und kommen zum Salbungsstein. Hier wurde Jesus Leichnam für die Bestattung vorbereitet. Auch hier knien viele Pilger und beten. Über dem Salbungsstein befindet sich ein großes Gemälde das die Prozedur abbildet.

Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

 

 

Salbungsstein in der Grabeskirche in Jerusalem

 

Wir gehen weiter und kommen zur Grabeskapelle, in der sich das Heilige Grab Jesus Christus befindet. Unsere Reiseleiterin sagte uns von vornherein das es uns nicht möglich ist den Raum des Christusgrabes zu besichtigen. Die Schlage zu dem Marmorraum ist sehr lang. Bedingt durch die Enge des Raumes kommt es hier immer zu einem großem Gedränge und zu langen Wartezeiten. Unsere Reiseleiterin schätze heute würde es etwa 2,5 Stunden dauern bis man zur Marmorplatte gelangt auf die Jesus gelegt wurde.

Kuppel der Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

 

 

Grab Jesus in der Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

Christusgrabe in der Grabeskirche in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist natürlich im Rahmen eines Tagesbesuches von Jerusalem nicht möglich, deshalb verlassen wir nun die Grabeskirche und warten auf dem Vorplatz, bis alle Teilnehmer beisammen sind. Der Besuch der Grabeskirche war sehr interessant, aber wer im engen Gedränge Angst hat sollte sich überlegen ob er auf den Besuch der Kirche verzichtet.

 

Altstadt JerusalemStraßenhändler in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gassen entlang des Leidensweges von Jesu von Nazaret durch JerusalemIn der Grabeskirche befinden sich die Stationen 9-14 des Kreuzweges. Wir gehen nun die Gassen entlang des Leidensweges von Jesu von Nazaret durch Jerusalem.

Souk in Jerusalem

 

 

 

 

 


 

Dabei kommen wir durch einen Souk mit sehr interessanten Geschäften. Lebensmittel aller Art, Gold und Silber, Klamotten…

 

Souk in JerusalemSouk in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pilger entlang des Kreuzigungsweges Jesus  in JerusalemIn den engen Gassen treffen wir auch immer wieder auf Gruppen die entlang des Kreuzweges pilgern. Die Pilger singen und beten auf dem Weg zur Grabeskirche. Eine Gruppe trägt sogar ein Kreuz entlang des Kreuzweges.

Souk in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorplatz der Klagemauer in JerusalemUnser nächstes Ziel ist die Klagemauer. Bereits am Eingang befinden sich höchste Sicherheitsmaßnahmen. Wir müssen wie am Flughafen durch eine Sicherheitsschleuse bevor wir auf den Vorplatz der Klagemauer gelangen.
Nach der Grabeskirche sind wir hier an der nächsten sehr religiösen Stätte in Jerusalem. Die Klagemauer ist einer der wichtigsten Orte des Judentums. Die Klagemauer ist ursprünglich ein Teil der westlichen Außenmauer des Tempels des Herodes.

Vorplatz der Klagemauer in Jerusalem

 

 

 

 

Allerdings entstand die religiöse Bedeutung der Klagemauer erst deutlich später. Dies geschah unter dem Osmanischen Sultan Süleyman I. im 16. Jahrhundert. Nach dem Ende des Sechstagekrieges 1967 wurde die Klagemauer und der Platz davor in seiner heutigen Form geschaffen. Die Klagemauer ist 48 Meter lang und 19 Meter hoch. Die Klagemauer besteht aus zwei verschiedenen Teilen. Den ursprünglichen Teil aus den Außenmauern des Tempels und einer später darauf gebauten Schicht. Deutlich an der Form und Größe der Steine zu erkennen.
Klagemauer in JerusalemUnsere Reiseleiterin erklärt uns auf dem Vorplatz, dass es für Männer und Frauen getrennte Gebetsbereiche gibt. Männer links und Frauen rechts. Es gibt seit langem Bestrebungen einen gemeinsamen Gebetsbereich zu schaffen, aber als wir dort waren, war die Zeit dafür noch nicht reif. Der Bereich für die Männer ist deutlich größer und auch die religiöse Zeremonien der jugendlichen männlichen Juden findet in dem Bereich statt. Die weiblichen Verwandten dürfen nur über einen Zaun zuschauen.

Kippa Ausgabe am der Klagemauer in Jerusalem


 

 

 

Aber der Reihe nach… Jeder Mann der an die Klagemauer herantritt sollte eine Kopfbedeckung tragen. Ich habe eine Kappe die ich als Sonnenschutz nutzte auf. Das ist vollkommen ausreichend, es muss keine Kippa sein. Wer ohne Kopfbedeckung erscheint, bekommt kostenlos eine Kippa gestellt.


 

Gläubige Juden an der Klagemauer in JerusalemZettel in der Klagemauer in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gebete an der Klagemauer in JerusalemFür mich sind die Zeremonien an und um die Klagemauer herum sehr fremd und somit interessant zu beobachten. Juden jeden Alters und jeder Gesellschaftsschicht stehen betend nebeneinander. Der Mittelose Betende im langen Mantel neben Polizisten und Soldaten mit geladenen Waffen. Für unsere Augen etwas skurril, aber hier eben völlig normal.

Gebete an der Klagemauer in Jerusalem

 

Zeremonie an der KlagemauerAuch die angesprochene Zeremonien der Jugendlichen mit der Thorarolle können wir beobachten. 
Die Klagemauer wird auch Kotel genannt und ist ja eher eine Gebetsmauer, denn in erster Linie wird an der Klagemauer gebetet. Den Gebeten wird oft mit einem Zettel Nachdruck verliehen. Auf en Zetteln stehen dann Gebete, oder Wünsche, Lieder oder Danksagungen. Je nach Lebenssituation. Die Zettel werden dann in die Ritzen der Klagemauer gesteckt. Zum ersten Mal soll das im frühen 18. Jahrhundert gemacht worden sein.
Da der Platz in den Ritzen begrenzt ist, werden die Zettel zweimal im Jahr aus der Klagemauer entfernt und auf dem Ölberg vergraben.

 

Thorarolle JerusalemThorarolle im Judentum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stadttor JerusalemWir sind von der Klagemauer beeindruckt und treffen uns nach 30 Minuten wieder auf dem Vorplatz und verlassen die Altstadt über das große Stadttor. Von hier haben wir auch einen Blick auf die Kuppel der Al-Marwani Moschee. Die Al-Marwani Moschee ist eine der wichtigsten Moscheen überhaupt. Allerdings sind Nicht-Muslime dort nicht erwünscht. Dann eben nicht!

 

Stadtmauer Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir fahren ein kurzes Stück weiter zur Kirche aller Nationen am Fuße des Ölbergs. Vor der Kirche befindet sich ein kleiner Garten mit Ölbäumen. Die Kirche aller Nationen ist noch relativ neu. Sie wurde zwischen 1919 und 1924 an der Stelle erbaut wo Jesus von Nazareth im Bewusstsein seiner Kreuzigung gebetet hat.

Ölbäume auf dem Ölberg in JerusalemKirche aller Nationen auf dem Ölberg in Jerusalem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kirche aller Nationen auf dem Ölberg in JerusalemDie Kirche hat zwölf Kuppeln, die an die zwölf Apostel erinnern sollen. Im Inneren der Kirche ist es relativ dunkel, aber die Kuppeln sind reich verziert.

 

Bei einem Blick zurück zur Altstadt, sehen wir die Kuppel der Al-Marwani Moschee über die Stadtmauer rausragen.

Al-Marwani Moschee ragt über die Stadtmauer in Jerusalem

 


 

 

 

 

 

 

 

Jerusalem Panorama

 

Al-Marwani Moschee Jerusalem

 

 

 

Als letzten Stopp in Jerusalem fahren wir zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen super Blick auf die komplette Altstadt haben. Leider ist es ganz schön dunstig, so dass der Blick doch ein wenig getrübt ist. Trotzdem können wir die markanten Bauwerke gut erkennen.

 

 

 

Palästinensischen Autonomiegebiet bei Bethlehem

 

Warnschild zum Palästinensischen AutonomiegebietDanach fahren wir weiter in das nur ein paar Kilometer entfernte Bethlehem. Bethlehem gehört zum Palästinensischen Autonomiegebiet. Genau dieser Umstand macht die Nähe zu Jerusalem so brisant.

 

 

Eingangskontrolle nach Bethlehem

 

Warnschild Einfahrt nach BethlehemEine Stadt mitten in einem anderen Land. Das kennen wir doch noch aus West-Berlin zur Zeiten der DDR. Und genauso fühlt es sich auch an, als wir mit dem Bus über die extrem gesicherte Grenze fahren. Schon ein ganzes Stück vor erreichen Bethlehems sind die Warnschilder nicht zu übersehen. Siehe oben.

 

Grenzanlage zwischen Israel und dem Palästinensischen AutonomiegebietNachdem wir die Grenzkontrollen passiert haben, kommen wir zu den bis zu acht Meter hohen Mauern mit Wachtürmen dazwischen. Wie gesagt, es sieht schon alles sehr nach Berlin zurzeit der geteilten Stadt aus.

Grenzturm zwischen Israel und dem Palästinensischen Autonomiegebiet

 

 

 

 

 

 

 

Grenzanlage zwischen Israel und Bethlehem

 

Wandbemalung in Bethlehem

 

 

 

Bethlehem - Palästinensischen AutonomiegebietLaut unserer Reiseleiterin ist der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen in Bethlehem. Es kommen auch viele Reisegruppen, die auf Israelrundreise sind, um hier in Bethlehem zu übernachten, da Jerusalem um ein vielfaches teurer ist.

 

Bethlehem - Palästinensischen Autonomiegebiet

 

Wir besuchen in Bethlehem die Geburtskirche Jesus. Die Geburtskirche steht genau an der Stelle an der Jesus geboren worden ist. Laut westlicher Überlieferung ja in einem Stall, wahrscheinlich war es aber eher eine Höhle. Wie dem auch sei. Bereits sehr früh wurde hier eine Kirche errichtet und es handelt sich um eine der ältesten ununterbrochen genutzten Kirchen in Israel. Allerdings ist die Kirche mehrfach zerstört und wieder aufgebaut worden.

Geburtskirche Jesus in BethlehemGeburtskirche Jesus in Bethlehem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir die Geburtskirche in Bethlehem besichtigen, wird natürlich wieder großflächig gebaut, so dass wir vom Inneren nicht viel erkennen können. Die schöne Holzdecke und die goldenen Wandbilder lassen sich noch gut erkennen. Zum Altar mit dem großen goldenen Kreuz kommen wir allerdings gar nicht vor. Und in der Mitte der Kirche ist ein Holzrechteck in dem großflächige Renovierungen durchgeführt werden. Schade ich hätte gerne mehr gesehen, aber so ist das halt mit den Kirchen dieser Welt. Immer wenn wir kommen werden sie renoviert.

Geburtskirche Jesus in BethlehemGeburtskirche Jesus in Bethlehem

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir verlassen die Geburtskirche und kommen zum Innenhof der angrenzenden Katharinenkirche. Diese Kirche hat eine direkte Verbindung zur Geburtsgrotte. Ansonsten ist sie aber sehr schlicht und bietet nichts Besonderes. Das war der letzte Stopp des Tages. Von hier fahren wir zurück nach Haifa.
Einen langen aber sehr interessanten Tag lassen wir an der Außenalsterbar ausklingen.

Morgen probieren wir mal im Toten Meer zu tauchen :-) …

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