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Korfu

Splendour of the SeaHeute Morgen genießen wir die Zufahrt nach Korfu und das Einlaufen in den Hafen von Korfu Stadt / Kerkyra von unserem eigenen Balkon. Wir haben uns heute das Frühstück auf die Kabine bringen lassen, was ein sehr angenehmer Service ist. Gerade wenn man zu einer bestimmten Uhrzeit von Bord möchte. Man gibt auf dem Bestellzettel fürs Frühstück eine Uhrzeit an und kann so besser timen wann man von Bord geht. Auf der Steuerbordseite fahren wir an der Ostküste von Korfu entlang. An der Backbordseite ist die Küstenlinie von Albanien zu sehen.
Korfu mit dem Mietwagen erkundet

 

 

 

Nachdem wir angelegt haben, beeilen wir uns von Bord zu kommen, denn wir haben mit nur sieben Stunden die kürzeste alle Liegezeiten auf unserer Kreuzfahrt. Da wir möglichst viel von Korfu sehen wollten, haben wir uns für einen Mietwagen entschieden. Genau gegenüber dem Hafenausgang liegt die Mietwagenstation von Europcar. Wir hatten das Auto schon von zu Hause im Internet gebucht.

Ela auf der Suche  nach Kap DrastisDer Preis war gut und vor allem ist die Lage Mietwagenstation, nur wenige Meter vom Hafen entfernt, ideal. Als wir die Mietwagenstation betreten, ist niemand vor uns. Nach kurzer Begrüßung holt die Dame am Schalter den komplett ausgefüllten Vertrag aus einem Ordner, das zusätzlich bestellte Navi liegt auch schon bereit. Bereits nach 10 Minuten sind wir mit dem Mietwagen unterwegs.
Wir fahren nördlich aus der Stadt heraus, denn unser erstes Ziel ist das ganz im Nordwesten gelegene Kap Drastis. Das Kap kennt das Navi natürlich nicht, deshalb geben wir den nahegelegenen Ort Sidari ein. Unsere Fahrt führt durch die komplette mediterrane Blütenvielfalt Korfus. Das ist der größte Unterschied der uns sofort zu allen griechischen Inseln auffällt, Korfu ist wunderschön grün. Hier wachsen nicht nur ein Meer an Olivenbäumen, sondern unzählige Blumen, Sträucher und Bäume. Die Hügel sind über und über bewachsen und längst nicht so kahl wie viele andere griechische Inseln. 
Sidari ein ehemaliges Fischerdorf ist inzwischen zu einem beliebten Urlaubsort britischer Urlauber herangewachsen, mit allem was diese Art Touris so brauchen, also in erster Linie Pubs. :-))

Steilküste beim Kap DrastisSidari hat auch ein eigenes kleines touristisches Highlight, den Sandsteinfjord namens Canal d'Amour. Eine Legende behauptet, wenn ein verliebtes Paar hier durchschwimmt und Sie dabei an Ihn denkt, wird es bald heiraten. Nun stellt sich die Frage wer die Legende aufgebracht hat. War es vielleicht der Tourismusverband? Egal, wir lassen diesen Spot links liegen und fahren weiter nach Peroulades. Mitten im Ort weist ein unscheinbares Schild auf das Kap Drastis hin. Nach kurzer Zeit endet die Asphalt und es geht auf staubiger aber gut zu fahrender Piste weiter.  Auf der Suche nach dem Aussichtspunkt auf das Kap Drastis fahren wir weiter und weiter, bis die Straße plötzlich endet. Wir sind an einer Bucht angekommen. Ob man von hier Blick auf das Kap Drastis hat? Kann ich mir nicht vorstellen. Die Bilder, die ich gesehen habe, waren immer von oben aufgenommen. Meine Vermutung ist richtig. Hier ist zwar heute kein Mensch, aber eine improvisierte Bar und Platz für ein paar Handtücher auf dem windgeschliffenen weißen Sandstein. Nach kurzer Orientierung ist mir klar das Kap muss links um den Felsen herum liegen. Wir müssen also zurück.
Kap Drastis von obenIn dem Wissen das nach ein paar Kurven ein Weg zu dem Aussichtspunkt auf das Kap Drastis sein muss, ist er ganz einfach zu finden. Wir stellen das Auto am Startpunkt zu dem kurzen Weg ab und erklimmen den Aussichtspunkt. Unser Blick fällt von hier steil auf das Kap. Das ist ein sehr schöner Blick, aber noch nicht das bekannte Postkartenmotiv. Wir wenden den Blick und schauen direkt an der spektakulären Steilküste entlang. Wow auch der Blick ist klasse. Aber von wo hat man denn den Postkartenblick?

Kap Drastis

 

 

 

Wir schauen vom Aussichtspunkt umher und es scheint so als wenn wir zurück zum Auto müssen. Gesagt getan. Wir fahren ein kleines Stück den Weg bergauf und dort halte ich an der Stelle die ich mir ausgeguckt hatte. Tja was soll ich sagen, wir sind auf dem Weg nach unten in die Bucht bereits an dem Spot vorbeigefahren. Diesen Blick kann man ohne Wanderung genießen, wobei ich die anderen beiden Spots nicht missen möchte.

Kap Drastis - Korfu

 

 

 

Wir genießen den Ausblick auf die Kalksteinformationen der Klippen und die ins Meer hineinragende Felsspitze des Kap Drastis eine ganze Weile in völliger Ruhe, bevor wir die Natursehenswürdigkeit verlassen und uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel dem Angelokastro begeben.
Die Straße führt viel durch bewaldete Gebiete und schlängelt sich langsam bergauf.

 

 

Traumbucht auf Korfu

 

Nach unzähligen Serpentinen lässt sich durch die Büsche eine hübsche Bucht erkennen. Wir fahren weiter, in der Hoffnung, dass der Blick noch besser wird. Wir sollten recht behalten. Am Ende der nächsten Serpentine eröffnete sich uns ein freier Blick auf den Blumenort Agios Georgios Pagon mit seiner sichelförmig geschwungenen Bucht am Kap Arilla. Wenn man diese Bucht von hier oben sieht, sollte man glauben der Tourismus hat die Bucht voll im Griff, aber die großen Bettenburgen gibt es hier noch nicht. Vielmehr sind es wenige Individualtouristen die in Agios Georgios Pagon ihren Urlaub verbringen.


Wir schlängeln uns den Berg wieder hinunter und lassen uns vom Navi zu dem Ort Krini führen. Von dort aus ist die Festung Angelokastro ausgeschildert. Die Festungsanlage war über Jahrhunderte eine der wichtigsten Verteidigungsanlagen auf Korfu. 11. und 12. Jahrhundert geriet Korfu immer wieder in den Mittelpunkt von Kämpfen zwischen dem byzantinischen Reich und seinen Feinden im Westen. Später herrschten hier die Venezianer, für die Angelokastro eine wichtige Festung zur Verteidigung der Insel gegen die Türken und Genovesern, sowie des Schiffsverkehrs in der Adria im Allgemeinen.

Angelokastro - Küstenpanorama

Angelokastro Korfu

 

Wir fahren nicht nach ganz unten direkt vor die Anlage, sondern parken ein Stück entfernt am Straßenrand, um einen idealen Blick auf das Angelokastro und die Küstenlandschaft zu erhalten. Da wir ja noch mehr von der Insel sehen wollen, entschieden wir uns die Anlage nicht von innen zu besichtigen. Obwohl der Blick die Küste entlang von dort mit Sicherheit beeindruckend ist. Aber man muss von Parkplatz noch ein Stück bergauf kraxeln und wir haben doch keine Zeit. Also machen wir in Ruhe Fotos von Angelokastro, in der sich zum Schutz während der Angriffe bis zu 3000 Menschen befunden haben sollen.


Von Angelokastro erreichen wir nach kurzer, kurvenreicher Fahrt das Bergdorf Lakones. Wir halten am Hotel Golden Fox, dessen Aussichtsterrasse einen spektakulären Blick auf die Buchten von Paleokastritsa bietet.

Küstenpanorama mit Paleokastritsa

Küstenpanorama mit Paleokastritsa

Paleokastritsa - KorfuVon der Lage her ist Paleokastritsa sicher einer der schönsten Orte an der Westküste. Zumindest von hier oben betrachtet. Unten im Ort ist es immer sehr voll. Fast jeder Touristenbus schlängelt sich die engen Kurven in den Ort hinab und ab 10:00 Uhr morgens kann es Probleme bei der Parkplatzsuche geben. Die kleinen Strände sind schnell überfüllt und das Kloster Moni Paleokastritsa mit Bustouristen übervölkert. Wir bleiben hier oben im Hotel Golden Fox und genießen das Panorama von der Restaurantterrasse aus.
Nachdem wir uns erfrischt haben, machen wir uns langsam auf den Rückweg. Wir kommen durch das Bergdorf Pelekas und halten kurz an dem hochgelobten Aussichtspunkt Kaiser's Throne. Sicher auch ein schöner Panoramablick, aber mit dem Ausblick auf die Küste in Lakones kann dieses Inlandpanorama nicht mithalten. Kurz dahinter schließen sich drei der bekanntesten Inselstrände an. Zum einen ist da Glifadas mit dem feinsandigen Golden Beach, dann die steil abfallende Bucht von Ermones und zu guter Letzt noch Mirtiotissas.
Holger am Aussichtpunkt auf  die Mäuseinsel und das KlosterZum Baden haben wir keine Zeit, wir fahren quer über die Insel nach Korfu-Stadt/ Kerkyra. Quer durch die Stadt auf die 4 km lange Analipsi-Halbinsel. Wir passieren schicke Villen, grüne Parks und das Ausgrabungsgelände von Paleopolis. Es geht immer parallel am Flughafen entlang bis wir zu einer Kreuzung kommen. Rechts geht es direkt zum Kloster und links zu dem Aussichtpunkt. Wir fahren links und erreichen kurze Zeit später die Südspitze der Halbinsel Analipsi. Hier befinden sich 2 Restaurants mit herrlichem Panoramablick auf das weiß gekalkte VLacherna-Kloster und die dahinter liegende Mäuseinsel Pontikonisi. Das Kloster ist über einen langen Steg zu erreichen und kann besichtigt werden, bietet aber trotzdem die Klosterkirche bereits 1700 erbaut wurde nicht besonders viel. Auch die Mäuseinsel kann besichtigt werden, vom Kai werden Überfahrten angeboten.


VIacherna-Kloster und Mäuseinsel und Flughafen von Korfu - Panorama

VIacherna-Kloster und Mäuseinsel

 

 

 

Des Weiteren haben wir rechts einen sehr guten Ausblick auf die Start- und Landebahn des Flughafens von Korfu. Die Flugzeuge kommen einem hier doch recht nahe. In der Hochsaison soll hier mächtig Betrieb herrschen. Anfang Juni ist es scheinbar noch recht ruhig. Auf dem ganzen Gelände sind nur zwei Maschinen zu sehen.

 

 


VIacherna-Kloster  auf KorfuNachdem wir den berühmtesten Blick Korfus, auf das Kloster VIacherna und die Mäuseinsel eine Weile genossen haben machen wir uns auf den Rückweg zur Splendour of the Seas. Die Rückgabe des Autos verläuft ohne Probleme. Wir geben den Schlüssel im Büro ab und die Dame schaut sich den Wagen nicht mal an.
Kurze Zeit später sind wir wieder an Bord.

Splendour of the Sea

 

 

 

 

 

Ela von der Splendour of the Sea vor Korfu

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem obligatorischen Auslaufdrink in der Hand genießen wir die Ausfahrt aus Korfu Stadt. Die Stadt sieht vom Deck des Schiffs wunderschön aus. Eingerahmt von der Alten Festung und der Neuen Festung liegen die Häuser ineinander verschachtelt. Zumindest wirkt es optisch vom Deck der Splendour so.

Norwegian Jade vor KorfuEla sagt Korfu bye bye...

 

 

 

 

 

 

 

 

Korfu Altstadt

Korfu Altstadt vom Deck der Spledour of the Sea
Leider hatten wir für Korfu Stadt keine Zeit mehr. Bei nur 7 Stunden für die ganze Insel muss man sich einfach entscheiden. Uns war es wichtiger einen Gesamteindruck der Insel zu bekommen. Obwohl wir gerne die Frontarkaden  des Liston mit seinen gusseisernen Laternen angesehen hätten. Auch die beiden Festungen hätten sicher ihren Reiz gehabt. Die Bilder vom klassizistischen Gouverneurspalast aus gelbem Sandstein machen ebenso Lust auf einen Besuch, wie die dazugehörigen Grünanlagen. So langsam entfernt sich die Splendour of the Seas von Korfu und steuert aufs offene Meer.

Wir gehen uns stärken, denn morgen geht es nach Santorini…

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