Am Hafen einen Mietwagen zu bekommen ist gar nicht so einfach. Es gibt mit Europcar nur einen Anbieter der halbwegs zu erreichen ist. Das Europcar Büro befindet sich im Shopping-Center Porto Pi, das sich 800 Meter von unserem Liegeplatz Muelle de Poniente befindet. Wir haben Glück, dass wir an der Muelle de Poniente liegen. Vom anderen Anlieger Dique del Oeste sind es 2,1 km bis zum Europcar Büro.

Die Mietwagen Übernahme klappt problemlos und kurze Zeit später sind wir schon unterwegs. Unser erstes Ziel ist die Rafael Nadal Academy in Manacor. Wir umrunden Palma auf der MA20 und biegen dann auf die MA15, die uns nach 60 km direkt nach Manacor führt.
Als wir in Manacor reinfahren habe ich erwartet das die Rafael Nadal Academy und das angeschlossene Museum weit sichtbar ausgeschildert ist, denn immerhin ist Nadal in Manacor geboren und der ganze Stolz der Stadt. Aber weit gefehlt, keine Plakate, kein Schild weit und breit.

Der Parkplatz der Rafael Nadal Academy ist gut gefüllt, na hoffentlich sind die nicht alle im Museum. Zunächst schauen wir uns die Academy aber in Ruhe von außen an. Alle Bereiche sind frei zugänglich und das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und schauen uns alles in Ruhe an.
Die Academy bietet sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für Erwachsene die Möglichkeit zu trainieren. Dabei ist das Angebot sehr vielfältig. Man kann einzelne Stunden buchen oder Camps mit unterschiedlicher Dauer.

Es gibt halbwöchige Camps, ganzwöchige Camps, Sommer Camps oder auch High Performance Camps, wo die Kinder und Jugendlichen das ganze Jahr in der Academy leben und natürlich auch schulisch unterrichtet werden.

Die Anlage besteht aus 45 Tennisplätzen, 16 Padelplätze, sowie viele andere Sporteinrichtungen. Es gibt Schwimmbäder, Pickleball Plätze, Fußballplätze, Squashplätze, Beachvolleyballfelder und natürlich ein großen Fitnessbereich. Auf der Anlage gibt es 4 Restaurants und einen großen Spa und Gesundheitsbereich. Auf dem Hauptplatz der Anlage steht eine goldene Rafael Nadal Statue mit seinem typischen Vorhandschwung. Die Plätze sind gut belegt, überall wird trainiert. Auch tennisspezifisches Cardio-Training steht auf dem Programm.
Nachdem wir uns alles in Ruhe angesehen haben, gehen wir in den Rafa Nadal Shop, um uns Karten für das angrenzende Museum zu kaufen. Das eine oder andere Erinnerungsstück aus dem Shop muss natürlich auch mit.

Das Museum besteht aus zwei Teilen. Da ist zum einen der aktive Teil, wo auf 1500 m² Spiele zum Mitmachen animieren sollen. Wir nutzen diesen Teil gut aus und machen fast alles mit. Nett gemacht, auch wenn es mit Nadal eigentlich nichts zu tun hat.
 
Nadal möchte mit diesem Teil des Museums den Spaß am Sport vermitteln und zum Mitmachen animieren. Okay das hat soweit geklappt. :-) Im zweiten Teil des Museums geht es um das Leben und vor allem die Karriere des legendären Tennisspielers. Natürlich sind hier unzählige Pokale ausgestellt, aber auch alle Schläger die Nadal in seiner Karriere gespielt hat.
 
 

Besonders gut hat mir die Ausstellung seiner Roland Garros Outfits gefallen. Vom ersten bis zum letzten Auftritt in Paris, sind hier das Shirt und die Schuhe ausgestellt. Nett gemacht. Insgesamt haben wir 2,5 Stunden auf der Anlage der Rafael Nadal Academy verbracht. Wenn man, so wie wir, selbst Tennis spielt lohnt sich der Besuch der Rafael Nadal Academy auf jeden Fall. Uns hat es jedenfalls gefallen.
Aber wir wollen ja noch mehr von Mallorca sehen und zwar wollen wir Cala Figuera mal wieder einen Besuch abstatten. Cala Figuera ist nach wie vor ein Fischerhafen, gleichzeitig aber ein echtes Highlight auf Mallorca. Der Fischerhafen von Cala Figuera ist der schönste Hafen Mallorcas. Das Hafenbecken ist von Bootshäusern umgeben, deren Tore fast durchgängig grün gestrichen sind. Ein wunderschöner Anblick, wie wir finden.
 

Natürlich nehmen wir uns die Zeit und umrunden das Hafenbecken und gehen sogar noch eine Bucht weiter, wo auch noch ein paar von den Bootshäusern stehen. In Cala Figuera geht es beschaulich zu. Für die Schönheit des Ortes ist hier immer noch recht wenig los. Die Fischer gehen nach wie vor ihrer Arbeit nach und lassen sich auch von uns nicht beim flicken ihrer Netze beirren. Diese Traumkulisse genießen wir eine ganze Weile, bevor wir uns überlegen unseren Lieblingsstrand auf Mallorca noch einen Besuch abzustatten.
 
Besser gesagt unsere Lieblingsbucht, der Cala Llombards. Obwohl Cala Figuera nur 2,5 Kilometer entfernt ist, müssen wir 11,5 Kilometer fahren, denn es gibt keine direkte Verbindung zwischen den beiden Orten. Die Cala Llombards ist eine tief in die Insel ragende Bucht, die auf beiden Seiten von Felsen begrenzt wird. Das Wasser schimmert türkisblau und auf der linken Seite stehen ein paar alte Bootshäuser, die das schöne Gesamtbild der Bucht abrunden.
Wir gehen rechts auf den Felsen entlang und suchen uns einen schönen Platz, um aufs Wasser zu schauen. Schön hier, wenn auch inzwischen deutlich besser besucht als noch vor ein paar Jahren. Hotels gibt es nach wie vor nicht direkt am Strand, aber der Parkplatz ist gut besucht, die Schönheit der Bucht scheint sich rumgesprochen zu haben.
 
So schön es auch ist, irgendwann müssen wir los, denn heute Abend verlassen wir Mallorca. Die Straßen sind frei, wir kommen gut voran. Volltanken, Auto abgeben und zurück an Bord. Insgesamt sind wir 175 Kilometer gefahren.

Wieder an Bord trinken wir zunächst am Heck an der Bar 17 etwas, bevor wir uns für‘s Abendessen frisch machen. Schnell noch die Sicherheitsübung und dann gehen wir ins Atlantik zum Abendessen. Um 22:00 Uhr legen wir ab und nehmen Kurs auf Civitavecchia. An Deck läuft noch die Auslaufparty …
 
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