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Oasis of the Seas: Entertainment Place
 Während es auf einem "normalen" Kreuzfahrtschiff ein, maximal zwei Theater gibt, sind es hier mindestens fünf. Je nachdem was man alles dazu zählt. Das Haupttheater an Bord ist das Opal Theater, das sich über drei Decks erstreckt und fast 2200 Sitzplätze bietet. Also mehr Sitzplätze als viele andere Schiffe Passagiere aufnehmen können.
Trotz der großen Anzahl von Plätzen ist eine Reservierung dringend zu empfehlen, denn die Headliner Show ist eigentlich immer ausgebucht. Während unserer Zeit an Bord war das Musical Cats die Headliner Show. Die lief an Seetagen sogar tagsüber und war komplett ausgebucht.
Der Hauptbereich des Entertainment Place an Bord der Oasis of the Seas ist auf Deck 4 zu finden. Dort befindet sich auch ein Eingang des eben angesprochenen Opal Theaters. Der Andere ist auf Deck 5 in Verlängerung der Royal Promenade. Aber zurück zum Entertainment Place auf Deck 4. Hier befinden sich wie in einem Theaterkomplex in einer Großstadt mehrere Theater quasi unter einem Dach. Im Entertainment Place befinden sich der Jazz Club “Jazz on 4”, der Comedy Club “Comedy Live” mit sehr guter amerikanischer Comedy, allerdings sollte euer Englisch ganz gut sein. Auch der der Nachtclub Blaze und vor allem das Studio B befindet sich hier.
Während unseres Aufenthalts an Bord der Oasis of the Seas lief hier mehrmals täglich vor 775 Zuschauern die Show “Frozen in Time”. Das Studio B ist ein Theater auf einer Eisfläche. In Frozen in Time werden die vier Märchen: Das hässliche Entlein, Die Schneekönigin, Die kleine Meerjungfrau und Die roten Schuhe gespielt oder besser gesagt getanzt. Auch hier gilt wie schon beim Aqua Theater die Künstler sind alles ehemalige Olympiasieger, Welt- und Europameister. Das sagt dann auch alles über die Qualität der Darbietung auf der kleinen Eisfläche.
Tagsüber kann man hier Schlittschuhe ausleihen und ein paar Runden drehen, aber ihr wisst schon, natürlich nur mit unterschriebener Haftungsfreistellungserklärung. :-))
 
 Hinter dem Studio B, direkt vor dem hinteren Treppenhaus befindet sich das unvermeidliche Royal Casino. Das Casino auf der Oasis of the Seas hat mich etwas enttäuscht. Ich hatte es mir im Verhältnis zu den vielen Passagieren deutlich größer vorgestellt. Auch sonst hat es nicht mehr zu bieten als die Casinos auf allen anderen Schiffen. Sicher 1-2 Spieltische mehr und ein paar Automaten zusätzlich, aber was neues, Aufregendes und eine umwerfende Größe hat das Casino auf der Oasis of the Seas nicht. Auch die Lage ist nicht optimal, damit möglichst viele Passagiere ihr Geld hier lassen.
Ich wollte ja noch was zur Reservierung der Shows sagen. Alleine das man auf einem Kreuzfahrtschiff Shows reservieren muss ist ja etwas ungewöhnlich. Zumindest ist uns das auf unseren bisherigen Kreuzfahrten noch nicht unter gekommen. Aber bei 5400 -6296 Passagieren an Bord ist halt vieles etwas anders als auf normalen Schiffen. Bei den Shows kann es schnell voll werden, wenn dann noch schlechtes Wetter hinzukommt geht gar nichts mehr.
 An Bord gibt es zwei Möglichkeiten Shows zu reservieren. Am interaktiven Fernseher auf der Kabine und am Box Office am Clock Tower auf der Royal Promenade. Auf Höhe des englischen Pub Globe and Atlas. Die bequemste und empfehlenswerteste Art und Weise ist aber sicher ganz entspannt zu Hause am eigenen PC über MyCruises auf der Internet-Seite von Royal Caribbean. 90 Tage vor der Abfahrt lassen sich hier Shows, aber auch Ausflüge, Restaurants, Anwendungen, Fitnesskurse…. reservieren.
Nicht das ihr das mit dem reservieren falsch versteht, dass die Shows reserviert werden müssen bedeutet nicht das sie Eintritt kosten. Alle Shows sind natürlich kostenlos und werden während der Cruise mehrfach angeboten. Reserviert werden kann eine Show nur einmal pro Cruise. Natürlich besuchen längst nicht alle Passagiere die eine Show reserviert haben auch die Show. Auch dazu hat Royal Caribbean eine Lösung gefunden. Wer 10 Minuten vor Beginn der Show nicht Anwesend ist verliert seinen Anspruch auf die Reservierung. Alle nun frei gebliebenen Plätze können frei belegt werden. So kann man eine Show also auch zweimal während einer Fahrt sehen, denn einige Plätze im Theater bleiben immer frei.
Was für die Buchung der Shows gilt, gilt im Prinzip auch für die Landausflüge. Auch hier macht es Sinn die Reise so zu planen, dass Ausflüge bereits von zu Hause gebucht werden. Einen Ausflugsschalter im eigentlichen Sinn gibt es an Bord nämlich auch nicht mehr. Auch hier wird auf das Box Office am Clock Tower und den interaktiven Fernseher auf der Kabine verwiesen. Allerdings gibt es auch noch andere Möglichkeiten. In Jamaika wussten wir lange nicht was wir überhaupt machen wollen und da bot Royal Caribbean sogar an Land im Hafen noch Touren an.
Zum Entertainment Place zählt auch noch der Nachtclub Dazzles, der sich im hinteren Treppenhaus über die Decks 8 und 9 erstreckt. Wir haben hier einen Abend 80er Jahre Musik gelauscht. Von der Einrichtung sehr amerikanisch.
Restaurants
 Insgesamt verfügt die Oasis of the Seas über 24 Restaurants, wobei hier auch die Fastfood Buden inbegriffen sind. Wenn ihr nun glaubt, dass ihr hier eine ausführliche Beschreibung vieler Restaurants bekommt, dann muss ich euch leider enttäuschen.
Wir sind mit dem was die Hauptrestaurants zu bieten haben eigentlich immer rundherum zufrieden. Somit sind wir nicht bereit in ein Bezahlrestaurant zu gehen und dort 40$ Eintritt und zusätzlich 100$ pro Person für Essen und Trinken zu bezahlen. Wir haben kein einziges Bezahlrestaurant getestet, ich kann euch aber trotzdem drei Restaurants vorstellen.
Als erstes natürlich das Hauptrestaurant Opus, das sich über 3 Decks erstreckt und im typisch amerikanischem Schick eingerichtet ist.
  Grandios ist der Kronleuchter, der sich über zwei Decks erstreckt. Auf den Decks 3 und 4 sitzen die Passagiere die sich für die klassische Kreuzfahrt Essensvariante entschieden haben. Hier hat man während der Kreuzfahrt immer den gleichen Tisch und immer die gleichen Tischnachbarn. Es gibt eine frühe und eine späte Essenssitzung und man muss sich im Vorfeld entscheiden welche Zeit man haben möchte und behält diese während der gesamten Reise bei.
Auf Deck 5 hingegen sitzen wir. :-)) Hier wird My Time Dining angeboten, worauf man sich bereits vor Reisebeginn festlegen muss. Bei My Time Dining hat man die Möglichkeit, je nach Tagesaktivität täglich andere Tischzeiten zu reservieren. Man bekommt dann täglich einen anderen Tisch, nämlich den nächsten freien. Auch zum Frühstück kann man im Opus gut speisen. Es gibt eine Mischung aus Buffet und à la Carte.
Um zum Abendessen im Opus Dining Room noch eine Bezahlvariante zu schaffen, hat Royal Caribbean sich den Chef´s Table einfallen lassen. Gegen 95$ Zuzahlung kann man hier abgeschottet hinter spanischen Wänden mit nur 14 Personen ganz exklusiv Speisen. Ein Chefkoch bereitet das Menü vor den Augen der Gäste zu. Aber natürlich haben wir auch auf diesen Schnickschnack verzichtet. Das Essen im Opus ist so gut, dass wir in keinster Weise die Notwendigkeit sahen in irgendeinem Restaurant zusätzlich Geld fürs Essen ausgeben zu müssen. Besser geht es kaum.
 Anders wäre es, wenn die einzige Essmöglichkeit an Bord das Windjammer Marketplace wäre. Die Fans von Buffetrestaurants schwärmen immer von der ungezwungenen Atmosphäre. Ich empfinde die Buffetrestaurants einfach nur als laut. Außerdem ist die Einrichtung kühl und ungemütlich. Der größte Nachteil ist aber das man eigentlich nie zeitgleich mit dem Partner isst. Entweder muss einer den Platz freihalten oder einer hat den Teller leer und holt sich Nachschub. Aber wie immer ist auch das Geschmackssache. Gut das hier genug hingehen, sonst wären die Bedienrestaurants noch voller. Das war im Opus dieses Mal schon teilweise grenzwertig.
Zum Frühstück waren wir ein paar Mal im Solarium Bistro. Das Solarium Bistro hat sich der gesunden Küche verschrieben. Wir waren zum Frühstück öfters hier, weil ich gerne das Bircher-Müsli esse, was es in den anderen Restaurants nicht gibt. Es gibt auch viel mehr Obst als in den anderen Restaurants, dafür ist die Auswahl insgesamt natürlich kleiner. Wobei ich mir außer der Mehrauswahl beim Obst die Frage gestellt habe was sonst noch zur gesunden Ernährung zählt, aber gut man muss es ja aus amerikanischer Sicht sehen. :-))
Royal Caribbean ist dabei Dynamic Dining auf allen Schiffen einzuführen. Sollte auf der Oasis of the Seas schon weit vor unserer Reise der Fall sein, aber scheinbar ist die Umsetzung nicht ohne weiteres geglückt. Beim "Dynamic Dining" gibt es wie beim My Time Dining“ keinen festen Tisch im Hauptrestaurant. Es geht noch einen Schritt weiter, es gibt nicht mal ein festes Restaurant. Jeder Gast kann zu jeder Zeit in verschiede Restaurants gehen. Nicht nur ins Windjammer und Opus. Wenn ich sehe das die Schlange vor dem Opus ja schon beim My Time Dining“ teilweise recht lang war kann ich mir vorstellen das Dynamic Dining auf der Oasis of the Seas nur schwer zu realisieren sein wird.
 Zusätzlich steht den Royal Caribbean Gästen auch auf der Oasis of the Seas der Room Servic kostenlos zur Verfügung.
Wo Essen ist, ist Trinken nicht weit. Royal Caribbean preist seine Getränkepakete groß an wo immer es geht. Die Getränkepakete können im Internet auf der Seite von Royal Caribbean unter MyCruises gebucht werden. Aber keine Sorge wenn ihr das verpasst habt. An Bord werden die Pakete angeboten wie Sauerbier. Meistens sogar mit einem Nachlass. Wir haben allerdings noch nie ein Getränkepaket gebucht. Meiner Meinung nach legt man sich zu sehr auf eine Getränkerichtung fest oder muss für ein gutes Gesamtpaket Unsummen ausgeben. So kostet ein großes Paket schnell über 40$, dafür müsste ich jeden Abend 5 Gläser Wein trinken. Dann bin ich bei Plus-Minus-Null. Ich finde das lohnt sich in keiner Hinsicht, aber müsst ihr alleine entscheiden.
 Vitality at Sea Spa & Fitness Center
Nach so viel Essen wird es Zeit auch mal wieder ein paar Kalorien abzuarbeiten. Dazu begeben wir uns nun ins Vitality at Sea Spa & Fitness Center auf Deck 6. Nach Betreten sehen wir als erstes gleich rechts ein Bistro. Nein nicht schon wieder essen. Links ist der Beauty Salon, dahinter kommt dann die Rezeption an der Termine abgestimmt werden können. Rechts vom Tresen geht es zu den Behandlungsräumen, die über zwei Decks verteilt sind. Das Angebot ist sehr vielfältig, alles was man aus Wellness Centern so kennt. Typisch amerikanisch die Smile Spa. Hier werden Zähne gebleicht. Außerdem gibt es an Bord auch Behandlungen mit Botox sowie Restylane. Iiiiiigit schnell weiter den Gang runter zum Fitness Center.
Center ist hier wirklich der richtige Ausdruck. Die Auswahl und die Anzahl an Geräten ist unglaublich. Da kann sich manch ein Fitness Studio an Land eine Scheibe von abschneiden. Ich achte ja immer auf die Vielzahl an Rückengeräten und die ist klasse. Außerdem wird eine große Zahl von Fitness-Kursen angeboten, aber das ist ja nichts besonderes, das ist ja auf fast allen Schiffen der Fall.
Toll gemacht ist wiederrum der Treppenabgang direkt aus dem Fitness Center auf die Laufbahn. Die Laufbahn ist eh etwas ganz besonderes. Auf jedem Schiff das ich bisher kannte verläuft die Laufbahn auf einem oberen Deck. Sonnendeck oder sowas. Auf der Oasis of the Seas verläuft die Laufbahn auf Deck 5 ganz außen herum. Nur ab zu kommt die Laufbahn kurz mit einem Öffentlichen Bereich in Berührung. Wenn man eine Runde um die Oasis dreht schafft man wenigstens auch ein paar Meter. Eine Runde sind 670m. Nett gemacht sind auch die Motivationsschilder unterwegs. “one lap to go" oder "one lap more – one dessert more gets free".
 Kabinen
Nun habt ihr schon eine Menge von der Oasis of the Seas gesehen, nur unsere Kabine noch nicht. Na dann kommt mal rein. Wir haben uns für eine Balkonkabine, natürlich zur Wasserseite entschieden. Zu den Balkonkabinen zur Innenseite habe ich ja meine Meinung schon kundgetan. Unsere Kabine ist knapp 17qm² groß und bietet ausreichend Platz. Farblich finde ich sie etwas langweilig gestaltet, kein Vergleich zur AIDA oder auch zur TUI Cruises.
Das Bett ist gut, das Sofa bietet genug Ablagefläche, denn zu etwas anderem wird es ja nicht benötigt. Wer setzt sich schon auf das Sofa an den kleinen Tisch. Eine Besonderheit ist der interaktive Fernseher. Hier können Shows, Ausflüge und Restaurants gebucht werden. Auch kann auf dem TV geschaut werden wie hoch die Auslastung der Restaurants ist. Das ist immer eine sehr gute Hilfe gewesen. Wenn zum Frühstück das eine oder andere Restaurant voll war, sind wir halt in ein Anderes gegangen.
 Außer den normalen Kabinen gibt es natürlich auch noch Sutien. Wer es ganz dicke hat, der bucht die Royal Loft Suite mit 141,5 qm² mit Abstand die größte Bude an Bord. Aber hören wir auf zu träumen und schauen uns noch etwas auf dem 4,7qm² großem Balkon um. Für uns war die Kabine eine super Wahl. Ein Balkon sollte es in der Karibik auf jeden Fall wieder sein. Die Ausrichtung natürlich zum Wasser und auf keinen Fall nach innen, habe ich ja schon ein paarmal erwähnt.
Orientierung auf der Oasis
Ich wurde ganz oft gefragt ob es nicht schwierig ist sich auf einem solch großen Schiff zu orientieren. Klare Antwort nein. Es ist uns noch nie so leicht gefallen zu jeder Zeit zu wissen wo man ist. Das hängt zum einen mit der klar strukturierten Bauweise des Schiffes zusammen, zum anderen aber auch mit der tollen Beschreibung die man überall findet. Besonders angenehm die Beschilderung in den Fahrstühlen. An jedem Schalter ist klar beschrieben was man auf dem jeweiligen Deck findet. Auf jedem Deck findet man interaktive Touchscreens
Fazit:
Die Kreuzfahrt mit der Oasis of the Seas war eine tolle Erfahrung. Eine Kreuzfahrt mit dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt ist mal eine ganz andere Erfahrung. Ich habe immer gesagt die Route steht im Mittelpunkt einer Kreuzfahrt. Mit dieser Aussage haben wir diesmal gebrochen und es hat sich voll gelohnt. Bei dieser Kreuzfahrt ist eindeutig das Schiff der Star und nicht die Destinationen. An Bord der Oasis gibt es wirklich so viel zu erleben, das die Woche sehr knapp war. Es gab wirklich keine Zeit zu vertrödeln wenn man halbwegs alles sehen wollte.
Schiffsdaten
Flagge. Bahamas
Reederei Royal Caribbean International
Name: Oasis of the Seas Inc
Bauwerft STX Finland Oy, Turku
Baukosten ca. 900 Mio. US-$
Indienststellung 30. November 2009
Länge 360,0 m
Breite 60,5 Büa, 47,0 m
Tiefgang max. 9,3 m
Vermessung 225.282 BRZ
Besatzung 2.165
Maschinenleistung 60.000 kW (81.577 PS)
Höchstgeschwindigkeit 22,5 kn (42 km/h)
Zugelassene Passagierzahl 5.400–6.296 auf 16 Passagierdecks
PaxKabinen 2.704
Zum Schluss noch unser Video von der Oasis of the Seas
Auslaufen aus Fort Lauderdale
 
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