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 Auf St. Kitts waren wir bis jetzt einmal und haben die Sugar-Train Tour gemacht. Der Sugar-Train ist die St. Kitts Scenic Railway, eine Eisenbahn, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Transport des Zuckerrohrs von den Feldern zu den Fabriken in Basseterre gebaut wurde. Da sich aber der Zuckeranbau heute nicht mehr lohnt kam ein geistreicher Insulaner auf die Idee Touristen mit der Bahn über die Insel zu fahren. Die Idee entwickelte sich im Laufe der Jahre zu der größten Touristenattraktion auf St. Kitts.
Die Tour war sehr nett, aber wir haben nicht so viel von der Insel gesehen, deshalb entschieden wir uns in diesem Jahr eine komplette Inseltour zu buchen. Da St. Kitts nicht sehr groß ist, bleibt zum Schluss sogar noch Zeit für einen Strandaufenthalt. Gebucht haben wir die Tour bei Thenford Grey und seiner Firma: "Grey's Island Excursions". Entschieden haben wir uns für „The Grand Tour of St. Kitts“ um wirklich möglichst viel von St. Kitts zu sehen.
Treffpunkt mit Thenford um 9:00 Uhr ist die hübsche Ankunftshalle des Hafens. Er würde dort mit einem Schild in der Hand stehen. Hmm bei dem Gewusel mit den zwei Schiffen die zur gleichen Zeit angekommen sind, ist das gar nicht so einfach. Aber zu guter Letzt haben wir Thenford dann doch getroffen. Thenford selber fährt heute eine andere Tour und wir werden mit insgesamt 8 Gästen mit einem Kollegen von Thenford unterwegs sein.
 
Wir verlassen die Hauptstadt Basseterre an der Westküste von St. Kitts in Richtung Norden. Die kleine Hauptstadt liegt schnell hinter uns.
 
 Unser erster Stopp ist Romney Manor eine sehr schöne Gartenanlage auf einer ehemaligen Zuckerrohrplantage, die direkt an einen karibischen Regenwald grenzt. Neben den wunderschönen Pflanzen gibt es hier noch die Überreste des Herrenhauses von Kapitän Samuel Jefferson aus dem 17. Jahrhundert, Urururgroßvater von Präsident Thomas Jefferson, zu sehen. Außerdem einen über St. Kitts hinaus bekanntes Batikstudio. Die Kunsthandwerker des Studios stellen Drucke und Kleidung mit lebendigen tropischen Themen und Farben her und verkaufen diese natürlich im Caribelle Batik Shop, durch den alle Besucher hindurchgeschleust werden, denn es gibt keinen anderen Weg von einem Teil des Gartens in den anderen.
 Von hier fahren wir weiter die Westküste entlang Richtung Norden bis zum majestätischen Brimstone Hill Fortress. Diese mächtige Festungsanlage mit einer Gesamtgröße von 38 Hektar liegt auf einem Vulkankegel und hat wie so viele Festungen eine sehr wechselhafte Geschichte hinter sich. Im Jahre 1690 wurde der Bau der Festung begonnen und dauerte mit Unterbrechungen fast 100 Jahre.
Im Laufe der Geschichte wechselte die Insel und somit auch das Fort zwischen England und Frankreich hin und her. Diese beiden Nationen lieferten sich zu der Zeit überall in der Karibik Schlachten um die Vorherrschaft.
Nachdem wir uns den Berg hochgeschlängelt haben ist ein Eintritt fällig, der natürlich im Tourpreis inbegriffen ist. Wir bekommen eine gute Stunde Zeit das Brimstone Hill Fortress auf eigene Faust zu erkunden. Zunächst gehen wir kurz in den abgelegenen südlichen Teil der Festung. Dort sind nur ein paar Reste ehemaliger Offiziersunterkünfte erhalten geblieben. Uns interessiert aber mehr der Blick die Küste hinunter in Richtung Süden und der Blick auf den restlichen Teil der Festung, den man von hier besonders schön hat.
 
Bevor uns die Zeit davonläuft machen wir uns auf den Weg hinauf zum Hauptteil der Festung.
Oben angekommen stehen wir auf einem Plateau auf dem alte Kanonen stehen. Von hier bietet sich ein grandioser Ausblick auf die Küste von St. Kitts und die benachbarten Inseln Saba, St. Eustatius und weit in der Ferne St Maarten. Was für ein Blick!!!
Durch ein großes Tor und dicke Wände betreten wir den Hauptteil der Brimstone Hill Festung. Hier befanden sich die Unterkünfte des ranghöchsten Militärs. Heute befindet sich hier ein kleines Museum mit Ausstellungstücken aus der damaligen Zeit, vor allem aber mit Fotos. Einer der letzten geschichtlichen Höhepunkte des Brimstone Hill Fortress war 1966 der Besuch der Königin Elisabeth II mit ihrem Gatten. Dafür wurde sogar extra die Zufahrtsstraße gepflastert. Bereits seit 1999 zählt der Brimstone Hill Fortress National Park zum UNESCO-Weltkulturerbe.
 
 
 Für uns wird es so langsam Zeit zum Minibus zurückzukehren. Unser Guide wartet schon und pünktlich geht es weiter. Wir fahren Richtung Süden zurück, vorbei an der Hauptstadt Basseterre zur schmalsten Stelle von St. Kitts, dem Timothy Hill.
Vom Timothy Hill haben wir einen sehr schönen Blick auf die Südosthalbinsel von St. Kitts und hinüber nach Nevis mit dem immer wolkenverhangenen Mount Nevis als beeindruckender Kulisse. Wolkenverhangen ist das Stichwort. Zum ersten und einzigen Mal in den zwei Wochen Kreuzfahrt hat es sich komplett bewölkt. Das ist für die Aussicht vom Timothy Hill natürlich nicht so schön. Alles wirkt etwas dunkler und grauer, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Links auf dem Bild die wilde Brandung des Atlantischen Ozeans und rechts die ruhige Karibik.
Auf der anderen Seite den Timothy Hill hinab, geht der Blick auf den östlichen Teil von St. Kitts. Im Vordergrund ein Strand mit ein paar Resorts. Ganz links die Straße zurück nach Basseterre.
 
 Nach einem kurzen Fotostopp geht es nun zum South Friar's Beach. Unser Guide setzt uns an der Shipwreck Beach Bar ab und wir suchen uns ein Plätzchen für eine Strandpause. Da der Himmel einfach nicht mehr aufreißen will, gehen wir nach einer kurzen Pause den Strand bis zum Ende, wo sich der Carambola Beach Club befindet.
Der Club ist gut besucht und anhand der Handtücher lassen sich zahlreiche Gäste von der Mein Schiff und auch von der Celebrity ausmachen. Alles ganz nett, aber nichts was uns umhaut. Außerdem ist es zurück zum Treffpunkt ein ganzes Stück, also machen wir uns am Strand entlang auf den Rückweg zum Treffpunkt.
 
Von hier geht es wieder zurück zum Startpunkt im Hafen, wo wir uns von unserem Guide und den Mitreisenden Amis verabschieden. Die Tour mit "Grey's Island Excursions" hat uns gut gefallen.
Wir gehen noch zu Fuß durch Basseterre. Unser erstes Ziel ist der Independence Square, der Unabhängigkeitsplatz, wie er seit der Unabhängigkeit 1983 heißt. Unabhängigkeit im doppelten Sinne, denn ganz früher fanden auf dem Independence Square die Sklavenauktionen statt.
 
Wie wir feststellen gibt es hier free Wlan und wir verschicken erstmal die Bilder des Tages. Rings um den Springbrunnen in der Mitte des Platzes blühen sehr schöne Blumen. Was bei uns als Topfblume verkauft wird, blüht hier als Busch.
 
An der Ostseite des Parks befindet sich die sehr schlichte Kirche Cathedral of the Immaculate Conception. Wir schauen in die Kirche hinein und von innen ist sie noch schlichter als von außen.
 
Wir gehen weiter durch Basseterre, aber da heute Sonntag ist, haben alle Geschäfte geschlossen und es ist sehr wenig los auf den Straßen.
 
Also schlagen wir einen Bogen zum Hauptplatz namens „The Circus“, einem dem Picadilly Circus in London nachempfundenen Platz, der als Herz der Stadt gilt. In der Mitte des Platzes befindet sich die Berkeley Memorial Clock, eine markante grüne Uhr. Um den Platz herum befinden sich hübsche Gebäude aus der Kolonialzeit, in denen heute Geschäfte und Restaurants untergebracht sind. Am Südende dominiert das Treasury Building, das Finanzministerium, aus Zeiten als St. Kitts durch die Zuckerplantagen eine reiche Insel war. Heute befindet sich in dem Gebäude unter anderem ein Museum.
 
Wir haben genug gesehen und gehen zurück in den Hafen. Hier ist schon mehr los, kein Wunder bei zwei großen Schiffen im Hafen. Die Geschäfte haben alle geöffnet und die Bars sowieso. Wir setzen uns in eine Bar und trinken einen leckeren Rumpunsch, ganz Stilecht aus einem Plastikbecher. :-)
 
 
Zurück an Bord gehen wir natürlich an die Außenalsterbar und schauen uns das von der tief stehenden Sonne gut beleuchtete Basseterre an.
 
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