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St Lucia - zu Land

st LuciaBereits als wir uns entschlossen haben wieder eine Karibikkreuzfahrt zu buchen, war klar St Lucia muss Bestandteil der Route sein. Schon einmal sind wir auf einer Karibikkreuzfahrt an St Lucia vorbei gefahren, dass sollte uns nicht noch einmal passieren. Wir freuen uns drauf diese kontrastreiche Insel zu erkunden. St Lucia hat sehr viel zu bieten. Vulkane, Wasserfälle, Strände… Mit hohen Erwartungen an St Lucia stehen wir bei der Einfahrt in den Naturhafen von der Hauptstadt Castries auf unserem Balkon.

Ela auf dem Balkon der Mein Schiff 2 beim Einlaufen in St Lucia
Vor der Einfahrt in den Hafen von Castries musste sich unser Kapitän noch mit dem Tower des kleinen Flughafens - George F. L. Charles Airport - abstimmen, denn die Flugzeuge der meist innerkaribischen Flüge setzen direkt über der Hafeneinfahrt zur Landung an.
Der Hafen von Castries besteht aus zwei Terminals. Das Pointe Seraphine Terminal aus Sicht des einfahrenden Schiffes auf der linken Seite und das La Place Carenage Terminal auf der rechten Seite. Der Terminals sind mit Wassertaxis verbunden. Wir sind heute das einzige Schiff und machen am Pointe Seraphine Terminal fest. Dieser Terminal ist optisch etwas angenehmer, der Andere wird auch als Container Terminal benutzt.

 

Bucht von Castries - St Lucia Bei der Vorbereitung auf die nur 616 km² große und mit 160km Küstenlinie versehene Insel St Lucia wurde schnell klar, dass ein Mietwagen hier nicht unbedingt ideal ist. Und das obwohl St Lucia nur 44km lang und maximal 23 km breit ist.  Die Straßen sind schmal und schlecht ausgeschildert, vom karibischen Fahrstil mal ganz abgesehen. Daran kann man sich gewöhnen. Aber mir schwebte vor St Lucia nicht nur von Land aus zu betrachten, denn die Wahrzeichen von St Lucia, die Pitons, wirken erst richtig schön, wenn man sie vom Wasser aus betrachtet. Die Pitons sind zwei markante Vulkankegel an der Südwestküste St. Lucias. Aber dazu später mehr.
Also suchte ich nach einem örtlichen Veranstalter, der kombinierte Bus- und Bootstouren anbietet. Es gibt einige solch Veranstalter, aber dank vieler positiver Meinungen im Internet,  fiel die Wahl leicht. The winner is: Spencer Ambrose mit seiner Tour Spencer's Land & Sea Adventure. Bereits der E-mail Kontakt war außergewöhnlich freundlich und so verlief auch die Tour, aber der Reihe nach.
Spencer's Bus

Treffen war um 8:30 Uhr im Pointe Seraphine Terminal. John, ein Angestellter von Spencer erwartete uns mit einem Schild "Spencer's Tours" in der Hand. Nachdem alle Teilnehmer erschienen waren, gingen wir zu einem Minibus, mit dem wir den ersten Teil der Tour unterwegs sein sollten. John stellte sich als unser Fahrer und Tour Guide für den Landteil der Tour vor. Alle an Bord? Na dann man los….
Wir fahren zunächst durch Castries zur anderen Seite der Bucht und dort hinauf zum Morne Fortune. Es geht sehr steil über enge Kehren und wir erreichen nach wenigen Minuten den Morne Fortune Overlook. Von hier haben wir einen schönen Blick über den Naturhafen von Castries, die Stadt selber und die Mein Schiff 2.

 


St. Lucia Government HouseWenige Kehren weiter stoppen wir am St. Lucia Government House, der offiziellen Residenz des Generalgouverneurs von Saint Lucia. Es bleibt bei einem Blick durch den schmiedeeisernen Zaun. Das Gebäude können wir auch von dem Balkon unserer Kabine aus sehen. Super Bude in grandioser Lage, Generalgouverneurs in St Lucia müsste man sein.
Wir fahren weiter und schlängeln uns auf der anderen Seite den Morne Fortune wieder hinunter. Schon jetzt wird deutlich wie gebirgig und dicht bewaldet St. Lucia ist. Die höchste Erhebung St. Lucias ist mit 950 Metern der Mount Gimie. Eine so kleine Insel mit einen fast 1000m hohem Berg. Die wenigen halbwegs ebenen Flächen in Inselinneren werden als Ackerfläche genutzt, so wie hier in Roseau, wo sich die größte Bananenplantage St. Lucias befindet. Auch hier halten wir kurz. Hmm hätte nicht unbedingt sein müssen, sieht so aus als wenn der Bruder von Spencer hier einen Stand mit Souvenirs betreibt. :-))
Stopp an einer Bananenplantage Wie dem auch sei, die Händler sind alle sehr nett und wenig aufdringlich. Wir können diverse Bananenprodukte probieren ohne das wir zum Kauf gedrängt werden. Überhaupt ist die Bevölkerung, die zum Großteil von den Schwarzafrikanern abstammt, sehr nett.

Häuser auf st Lucia

 

 

 

 

 

Schwarzafrikanern? Ja klar wie fast überall in der Karibik kamen während der Kolonialzeit viele Afrikaner als Sklaven nach St. Lucia. Und das kam so: Der gute alte Christoph Kolumbus entdeckte St. Lucia im Jahr 1500 auf seiner dritten Reise.

St Lucia war eine der am heftigsten umstrittenen Inseln in der Karibik. Nachdem die Franzosen um 1650 die Insel zum ersten Mal besiedelten, wechselte sie insgesamt 14 Mal zwischen dem Vereinigten Englischen Königreich und Franzosen den Besitzer. Letztlich wurde St. Lucia im Jahre 1814 durch den Wiener Kongress den Engländern zugesprochen.

Dorfleben in St Lucia

 

 

 

Bereits 1922 und somit noch während der Kolonialzeit fanden die ersten Wahlen für ein Parlament auf St. Lucia statt. 1966 wurde St. Lucia von den Briten zu einem autonomen Staat erklärt und 1979 erlangte St. Lucia die Unabhängigkeit von Großbritannien, wurde aber Mitglied im Commonwealth of Nations.
Nachdem ich diese Daten auch geschickt verpackt untergebracht habe, fahren wir weiter und kommen durch mehrere kleine Dörfer. Den Häusern hier sieht man den jährlichen Kampf mit der Hurrikansaison an. Die Schäden werden teilweise nur notdürftig geflickt, andere Häuser sind gerade frisch renoviert und komplett neu angestrichen.

Anse La Raye Overlook - St Lucia

 

Holger und Ela auf st Lucia

 


Unser nächster Stopp ist kurz hinter der kleinen Ortschaft Anse La Raye Canaries. Ein Fotostopp mit super Blick auf die Bucht von Anse La Raye. Der Ort hat 1300 Einwohner, die vom Fischfang, Erdnuss- und Bananenanbau leben.John versorgt uns mit Getränken, macht Fotos von uns und erzählt von seiner Insel. John erklärt uns, dass der Tourismus inzwischen der wichtigste Wirtschaftszweig ist. Danach kommt immer noch die Landwirtschaft. Allen voran der Anbau von Bananen und Reis.

 

 

 

Pitons Viewpoint - St Lucia

 

 

Wir setzen die Tour fort und nähern uns so langsam dem Höhepunkt der Minibustour, der Gegend um Soufriere. Südlich von Soufriere befindet sich die Pitons Management Area, deren Stars die Deux Pitons sind. Der 783 m hohe Gros Piton und der 739 m hohe Petit Piton sind die Wahrzeichen von St. Lucia und mit Sicherheit die meistfotografierten Motive St. Lucias. Wir nähern uns von Norden her und halten an einem Aussichtspunkt hoch über Soufriere. Was für ein grandioser Ausblick auf Soufriere und die Pitons.

 

Pitons Viewpoint Panorama - St. Lucia

Ela und Holger vor den Points in St Lucia

 

Die Pitons sind Vulkankegel und bestehen aus erkalteter Lava. Von hier sehen sie aus wie große Grashaufen, denn sie sind von oben bis unten bewaldet. Im unteren und mittleren Bereich mit Regenwald und weiter oben mit Trockenholz. Das die Pitons auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes stehen ist fast überflüssig zu erwähnen, denn sie gehören zu den markantesten geologischen Felsformationen weltweit.

Soufriere - St Lucia

 

 

 


Wer länger hier ist, der kann die Pitons innerhalb einer geführten Tour  auch erwandern. Puh das scheint ganz schön steil zu sein.
Zur 3000 Hektar großen Pitons Management Area gehören neben den Pitons noch ein Korallenriff und ein Vulkangebiet namens Sulphur Springs Park.

 

Gros Piton und  Petit Piton auf St. Lucia

 

Sulphur Springs Park - Drive In VolcanoWir wollen uns dieses Gebiet nun mal etwas genauer ansehen. Dazu fahren wir den Berg hinunter, durch Soufriere hindurch und auf der anderen Seite des Ortes die Pitons ein Stück hinauf zum Sulphur Springs Park. Auf dem Eingangsschild steht "Caribbean's Only Drive In Volcano". Wir sind gespannt was wir uns unter " Drive In Volcano" vorstellen sollen. Stelle ich mir ganz schön heiß vor. :-))

 

 

Ela im Sulphur Springs Park - St. Lucia

 

 


Am Eingang des Sulphur Springs Park befinden sich Badebecken und Umkleidekabinen. Tatsächlich kann man in Schwefel-Schlammwasser baden. Das Schwefelwasser soll die Haut verjüngen und therapeutische Wirkung haben. Wir fahren an der Badestelle vorbei und steigen etwa 100m weiter aus dem Bus. Eine Rangerin nimmt uns in Empfang und führt uns zu den Schwefelquellen, die überall vor sich hin blubbern. Der typische Geruch nach faulen Eiern verrät auch dem Letzten, dass es sich hier um Schwefel handelt.

 

Sulphur Springs Park - Drive In Volcano - St. LuciaSulphur Springs Park - Drive In Volcano - St. Lucia

 

 

 

 

 

 

 

 


Toraille Waterfall & Gardens - St. LuciaBevor wir ersticken steigen wir wieder in den Bus und fahren zum Toraille Waterfall & Gardens, einer Heritage Tourism Site. Ein kurzer Weg durch einen hübschen Garten führt uns zum Toraille Waterfall.

Toraille Waterfall - St. Lucia

 

 

 

 

 

 

 

Der Wasserfall ist mit 15 m Höhe nicht besonders spektakulär, aber wegen seiner hübschen Umgebung doch sehr schön anzusehen. In dem Pool in dem sich der Wasserfall ergießt kann man auch baden. Nun das tut nicht Not. Wir schauen uns den Wasserfall lieber in Ruhe an. In der Umgebung von Soufriere gibt es noch ein paar hübsche botanische Gärten. Insbesondere der Diamond Botanical Garden wird immer wieder gelobt.

 


Für uns steht jetzt die Mittagspause an. Wir fahren nach Soufriere zu Captain Hooks Restaurant und Bar, einem einheimischen Restaurant. Wir sind natürlich angemeldet, dass Buffet ist fertig aufgebaut. Es gibt Hühnchen mit Reis und verschiedene Salate. Dazu jede Menge scharfe Soßen. Das Essen ist lecker, die Getränke hat John aus dem Bus mitgenommen. Natürlich kommt jetzt auch der Rumpunsch zum Einsatz. :-))

Mittagsessen in Captain Hooks Restaurant und Bar

 

 

 

 

 

Es gibt Hühnchen mit Reis und verschiedene Salate. Dazu jede Menge scharfe Soßen. Das Essen ist lecker, die Getränke hat John aus dem Bus mitgenommen. Natürlich kommt jetzt auch der Rumpunsch zum Einsatz. :-))

Jetzt geht es mit dem Speedboot die Küste entlang ...

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