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 In Kingstown auf St Vincent stoppen wir zum ersten Mal auf einer Kreuzfahrt. Wie immer, wenn wir zum ersten Mal an einer Destination sind, möchten wir möglichst viel von Land und Leute kennen lernen. Die Ausflüge von TUI haben uns alle nicht so gut gefallen. Tolle Ausflüge an die Strände der umliegenden Inseln, aber komplette Inselausflüge wurden nicht angeboten. Macht nichts, erste Wahl sind bei uns ja eh immer lokale Anbieter. Erstens sieht man mehr fürs Geld und zweitens bleibt das Geld auf der Insel.
Die Suche dauerte nicht lange, immer wieder viel der Name des Anbieters Fraser Taxi and Tours. Trunos Fraser arbeitete früher als Lehrer, aber scheinbar ist die Tourismus Branche lukrativer.
Der Kontakt mit Trunos Fraser war von Anfang an sehr nett und alles machte sofort einen professionellen Eindruck. Es gab die Möglichkeit einer großen Ostküstentour oder einer großen Westküstentour. Beides in Highlights des Ostens und des Westens zu kombinieren ist auf St. Vincent nicht möglich, weil die bis über 1200 Meter hohen Berge keine Verbindungen von Ost nach West zulassen. Es geht nur außen herum. Nach Rücksprache hat uns Trunos den Westen empfohlen und somit haben wir die große Tour im Westen gebucht.
Nach der Buchung bekamen wir eine detaillierte Beschreibung des Treffpunkts, wo Trunos dann auch bereits auf uns wartete. Da Fraser Taxi and Tours verschiedene Touren anbietet, wurden wir hier in verschiede Busse verteilt, die bereits auf uns warteten.
Unsere Tour wurde von Trunos selbst begleitet und schon früh zeigte sich das Trunos es gut versteht seine Gäste zu informieren und zu unterhalten. St. Vincent war wie so viele Inseln in der Karibik eine britische Kolonie. Seit 1969 ist St. Vincent zusammen mit ihren kleinen Nachbarinseln unter dem Namen St. Vincent und die Grenadinen unabhängig.
Zunächst ging es raus aus Kingstown die Küste entlang. Sofort wird klar warum es so schwierig ist St. Vincent an einem Tag zu erkunden, es geht keinen Meter geradeaus und auch nur wenige Meter ohne Höhenunterschied voran.
 
Unseren ersten Stopp legen wir im Fischerdorf Layou ein, wo wir ein paar Fotos machen und Fraser über Land und Leute berichtet.
Danach geht es weiter an Barrouallie vorbei und bis zur auf einem Hügel liegende Westwood Methodist Church. Allerdings nicht um die Kirche zu besuchen, sondern wegen des schönen Ausblickes auf den unter uns liegenden Paradise Beach. Außerdem steht neben der Kirche ein Gemeindegebäude das sehr saubere sanitäre Anlagen bietet. :-)
 
 Unser nächstes Ziel sind die Dark View Falls, die etwas weiter im Landesinneren liegen. Vom Parkplatz gehen wir an einem Kiosk und dem Ticketschalter vorbei. Die Tickets hat Trunos schon vorher besorgt. Wir kommen zu einer Hängebrücke aus Bambus, die wir überqueren. Puh ganz schön wackelig, wenn man auf der Brücke freihändig fotografieren möchte. :-)
 Ein paar Meter geht es noch bergan, bis wir eine Lichtung inmitten eines hübschen Bambushains erreichen. Kurz danach erreichen wir unser Ziel, den unteren Dark View Fall. Der Wasserfall wird von einem Nebenfluss des Richmond River gespeist und fällt knapp 30 Meter in einen Pool hinein.
 Einige Besucher stellen sich unter den Wasserfall und lassen sich von dem sehr kalten Wasser erfrischen. Nein danke, dass ist uns deutlich zu kalt. Wir schauen uns lieber noch ein wenig in der Gegend um. Zum zweiten Wasserfall, der genau über dem unteren Liegt, schaffen wir es zeitlich aber nicht mehr.
Zurück am Auto gibt es erstmal ein Erfrischungsgetränk und zwar mit dem Hairoun, ein einheimisches Lager Bier. Lecker, vor allem nach der Wanderung bei dem schönen Wetter.
 
Nach der Erfrischung geht es weiter zur Wallilabou Bay. Sagt euch nichts? In der Wallilabou Bay wurde ein Teil des Films Fluch der Karibik gedreht. Das Filmset ist noch vorhanden und wird gut vermarktet.
Vom Parkplatz aus gehen wir die langgezogene Bucht entlang und haben einen ersten Blick auf die sehr schöne Bucht.
 
Am Filmset sind einige Überbleibsel der Dreharbeiten des Films „Fluch der Karibik“ zurückgeblieben. Da stehen Kanonen, Skelette, Galgen, Fahnen usw. und bilden mit der schönen Wallilabou Bay ein nettes Fotomotiv.
 
Auch ist ein kleines Restaurant mit angeschlossenen Ausstellungsräumen zum Film „Fluch der Karibik“ vorhanden. Hier sind Fotos von Schauspielern und von Filmszenen zu sehen. Außerdem sind Kostüme und Filmutensilien ausgestellt.
  
Nach einem Rundgang gehen wir noch auf den Steg, von dem man die Wallilabou Bay und die in ihr liegenden Boote noch einmal sehr schön betrachten kann.
Nun wird es Zeit für den Strand. Also machen wir uns auf den Weg zurück in Richtung Kingstown.
 
 
 Als Badestopp hat Trunos die Buccament Bay ausgesucht. Wir haben die Möglichkeit 1,5 Stunden hier zu verweilen oder direkt zum Schiff zurück gebracht zu werden. Die Strände auf St. Vincent sind nicht so traumhaft wie auf den anderen Inseln der Karibik, aber wo wir schon mal hier sind bleiben wir auch die Zeit am Buccament Beach. An der Hotelanlage hinter uns wird gerade gebaut, wird auch Zeit, die hat schon mal bessere Tage gesehen.
Es handelt sich um das Buccament Bay Resort und wird hinterher sicherlich ganz hübsch aussehen. Einige Wohneinheiten sind schon fertig und sehen vielversprechend aus.
Ansonsten ist der Strand ganz nett, aber es gibt viel schönere in der Karibik. Egal, wir genießen das Wetter und sind rechtzeitig am Treffpunkt um zum Schiff zurück zu fahren.
Wir genießen die Rückfahrt, es gibt so viele karibische Motive und Momente einzufangen. Ein paar habe ich hier für euch eingefangen.
 
 
Einen letzten Stopp legen wir an einem Aussichtspunkt auf Kingstown und die Mein Schiff 2 ein, bevor wir durch Kingstown zurück zum Schiff fahren.
Trunos Fraser setzt uns nach knapp 7 Stunden am Schiff ab und wir sind sehr zufrieden mit der Tour. Wie gesagt beim ersten Besuch einer Insel, möchten wir immer möglichst viel von dem sehen was es zu sehen gibt. Das ist auf St. Vincent recht überschaubar, aber mit Trunos Fraser haben wir nicht nur den westlichen Teil von St. Vincent kennen gelernt, wir haben auch sehr viel über St. Vincent und deren Geschichte und Bevölkerung gelernt.
 
Zurück an Bord geht es natürlich sofort an die Außenalsterbar. Ein kühles Getränk, verbunden mit einem wunderschönen Blick auf Kingstown im Abendlicht, was will man mehr zum Ausklang eines schönen Tages?
 
Okay vielleicht noch diesen traumhaften Sonnenuntergang :-)
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