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Mokoro-Tagestour

Mokoros warten auf KundschaftNachdem wir das Okavangodelta bereits aus der Luft und von Land aus betrachtet haben, wird es Zeit, dass wir uns das Delta auch mal vom Wasser aus ansehen. Dazu haben wir eine Mokoro Tour bei Mosu Safari Tours in unserer Thamalakane River Lodge bucht. Die Meinungen zum Mokoro Trip gehen sehr weit auseinander. Für die einen ist es das schönste Erlebnis während des Okavangodelta Aufenthalts, für die anderen einfach nur langweilig. Wir sind gespannt wie es uns gefallen wird.
Die Tour beginnt direkt an der Lodge, wo uns der Fahrer von Mosu Safari Tours abholt und zur Mokoro Station bringt. Die Mokoro Station liegt westlich von Maun. Wir fahren in Maun bis zum Flughafen und von dort aus auf unbefestigter Piste Richtung Okavango-Delta. Mokoro Station ist ein etwas hochgestochener Begriff wie ich finde. Unter Station hätte ich zumindest eine Hütte mit einer Toilette erwartet. Aber weit gefehlt! Hier liegen ein paar Mokoros am Ufer des Okavangodeltas und warten auf uns. Das wars auch schon. Außer der berühmten Buschtoilette ist hier nichts weiter.

Mokoro Tour im Okavangodelta


Mokoro Tour im OkavangodeltaAn der Mokoro Station wird uns auch unser Poler, so heißt der Mokoro Bootsführer, vorgestellt. Der Poler ist Bootsführer und Reiseleiter in einem. Vorsichtig steigen wir in unser Mokoro. Ein Mokoro ist im Delta das traditionelle Fortbewegungsmittel. Das Mokoro ist ein Einbaum mit einem sehr flachen, geraden Rumpf. Somit sind auch die Vor- und Nachteile offensichtlich. Der große Vorteil ist, ein Mokoro hat kaum Tiefgang, was bei dem flachem Wasser und dem vielen Schilf sehr wichtig ist. Außerdem ist es für den Poler sehr leicht zu lenken und zu wenden. Der große Nachteil von Booten ohne Kiel ist, das sie sehr wackelig sind. Früher waren Mokoros immer aus sehr hartem Holz, heute aber meistens aus Fieberglas. Der Umwelt zur Liebe und weil die Nachfrage einfach zu groß geworden ist.
Holger im MokoroBei uns ist alles gut gegangen, sowohl Peter und Nicole, als auch Ela und ich sind trocken losgekommen, wobei das Mokoro wirklich bei jeder noch so geringen Bewegung zu kentern droht. Wir fahren durch die schmalen Kanäle der Schilflandschaft. Wir fragen uns zwischendurch immer mal wieder woran die Poler sich wohl orientieren. Also für mich sieht hier alles gleich aus. Viel Schilf und ein Meer voller Seerosen. Wunderschön anzusehen.

Landschaft Okavangodelta

 

 

 

 

 

 

 

 

Landschaft OkavangodeltaSeerose im Okavangodelta

 

 

 

 

 

 

 

 

Mokoro Tour im Okavangodelta

 


Oh was ist denn nun los? Gegenverkehr? Uns kommen mehrere Boote mit Touristen und deren Gepäck entgegen. Die Jungs und Mädels haben wohl eine Mehrtages-Mokoro-Safari unternommen. Dabei kommt man natürlich deutlich weiter ins Okavangodelta hinein. Es gibt auch "Fly In" Mokoro Trips, die dann in den Dauersümpfen des Deltas stattfinden.

 

 

Ankunft an einer InselNach etwa einer Stunde stoppen wir an einer Insel. Aussteigen ist übrigens auch nicht ohne. Obwohl das Mokoro über der Hälfte an Land liegt wackelt es immer noch ganz schön heftig beim aufstehen. Aber auch das geht gut und wir unternehmen eine Inselwanderung, auf der wir die traditionellen Jagd und Lebensformen nähergebracht bekommen.

Wanderung im Okavangodelta

 

 

 

 

Unsere Guides machen uns vor der Wanderung noch mal deutlich, dass wir uns mitten in der Wildnis befinden. Dort wo wir jetzt wandern ist die Heimat von Löwen, Leoparden, Hyänen, Krokodilen, Schlangen aller Art… Ein Guide geht voran, einer am Schluss und wir haben schon den Eindruck das die Jungs sehr genau schauen wo sich etwas rührt.

 

Wanderung im OkavangodeltaNormalerweise flüchten alle Tiere bevor wir ihnen zu nahe kommen, aber eine Garantie gibt es dafür nicht. So sehen wir auf der ganzen Wanderung auch nur weit in der Ferne ein paar Zebras und etwas dichter ein paar Gazellen. Interessant zu beobachten wie man sich den Gazellen nähern kann wenn der Wind richtig steht und man sich leise ran schleicht. Aber als wir zu nahe kommen hört uns die Letschwe Antilope und läuft davon.

Unser Guide erklärt uns das Okavangodelta

 

 

 

 

Neben der Tierwelt bringt uns unser Guide auch das komplizierte Ökosystem des Okavangodeltas näher. Warum wachsen welche Pflanzen nur an bestimmten Stellen und welche Wirkung haben bestimmte Pflanzen auf die Tierwelt. Auch sehr interessant, wie es einige Pflanzen geschafft haben sich an den ständig ändernden Wasserstand anzupassen.


Pause nach der anstrengenden InselwanderungNachdem wir zwei Stunden kreuz und quer über die Insel gewandert sind, kommen wir wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung. Inzwischen haben die anderen Guides den Tisch gedeckt und es gibt mitten im Okavangodelta eine leckere Mahlzeit und dazu ein kühles Getränk. Wunderbar! Hier im Schatten lässt es sich nach der Hitze während der Wanderung gut aushalten.

Abfahrt mit dem Mokoro


 

 

 

 

Nachdem alle satt und ausgeruht sind geht es wieder in die Mokoros. Wir gleiten wieder durch die faszinierende Landschaft und genießen Ruhe. Das ist es auch, was eine Mokoro-Tour ausmacht. Ruhe und Entspannung in einer schönen Landschaft.

 

Landschaft im OkavangodeltaSeerose im Okavangodelta

 

 

 

 

 

 

 

 

Seerose im Okavangodelta

 

Wer hier spektakuläre Tierbegegnungen erwartet, der geht mit völlig falschen Erwartungen an so eine Tour heran. Es handelt sie nicht um eine Mokoro-Safari, sondern um eine Tour mit dem Boot durch das Okavangodelta. Bei einer Tagestour natürlich nur durch die Ausläufer des Deltas. Mit diesem Wissen sind wir an die Tour herangegangen und deshalb hat sie unsere Erwartungen auch voll und ganz erfüllt. Wir haben viele schöne Eindrücke gewonnen und unser Guide hat uns viele Details des Okavangodeltas näher gebracht.

Holger und Ela auf Mokoro Tour im Okavangodelta

 

Mokoro Tour im OkavangodeltaZurück an Land und Ende der Mokoro Tour

 

 

 

 

 


 

 

 

Wichtig: Vergesst auf keinen Fall eine Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel. Im Mokoro und auch während der Wanderung gibt es keinen Schatten, die Sonne brezelt ohne Gnade herab. Je nach Jahreszeit kann auch Mückenschutzmittel nicht schaden.

Hier noch ein Video von unserer Mokoro Tour

 

Auf dem Weg zurück nach Namibia haben wir noch eine Nacht in einer privaten Game Lodge verbracht…

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