IH22_Banner

Inselhüpfen Kykladen -

Mit der Blue Star Naxos entlang der Kleinen Kykladen nach Amorgos

 

Der Fährverkehr lief bereits seit gestern wieder planmäßig und die meisten gestrandeten Passagiere haben Naxos bereits verlassen. Wir haben für heute um 12:00 Uhr die Blue Star Naxos nach Amorgos gebucht. Neben der Blue Star Naxos fahren fast zeitgleich die Blue Star Chios und die Seajet 2. Entsprechend müssen wir etwas aufpassen das wir uns in die richtige Schlange stellen. Über den drei Schlangen sind Schilder mit den Namen der Fähren angebracht. Also alles kein Problem.

In dreier Reihen warten auf die FährenBlue Star Naxos vor Naxos

 

 

 

 

 

 

 

 


Kofferregal auf der Blue Star NaxosDas Entladen der Blue Star Naxos geht sehr schnell und ruckzuck dürfen wir an Bord. Alles geht sehr schnell. Wir betreten die Blue Star Naxos über die große Heckklappe, neben uns fahren die Autos in den Bauch der Fähre. Unsere Koffer stapeln wir in ein dafür vorgesehenes Regal und betreten über eine Rolltreppe das untere Passagierdeck.

 

Autodeck Blue Star Naxos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor wir einen Rundgang durch die Fähre unternehmen, gegen wir an Deck, um uns das Auslaufen aus Naxos anzusehen. Wir kommen gerade noch rechtzeitig. Die Leinen sind schon los, der Fußgängerzugang wird gerade hochgeklappt, die große Heckklappe ist schon vom Steg angehoben worden und wir haben bereits einen Meter Abstand zwischen uns und dem Steg. Mit anderen Worten, wir sind unterwegs nach Amorgos.

Ablegen mit der Blue Star...Schnellfähre der Hellenic Seaways

 

 

 

 

 

 

 

 


Das Auslaufen aus Naxos ist sehr schön. Zunächst sehen wir von der Höhe der Blue Star Naxos zurück auf die Chora von Naxos und die Portara. Nachdem wir uns ein Stück entfernt haben kommt die Berglandschaft von Naxos zum Panorama hinzu. Ein sehr schöner letzter Eindruck von Naxos.

Naxos Stadt von der Fähre

 

Naxos von der Blue Star Fähre gesehen

Ela an Bord der Blue Star NaxosDie Blue Star Naxos fährt nun an der Westküste von Naxos Richtung Süden. Dort entlang wo wir gestern die Strände mit dem Auto abgeklappert haben. Backbord liegt Naxos und Steuerbord Paros. Ein sehr schöner Anblick, gerade weil die Eindrücke von gestern noch so frisch sind.

 

GR22_06570

 

Rezeption der Blue Star Naxos FähreDemnächst folgt eine Insel nach der anderen, deshalb gehen wir jetzt mal schnell eine Runde durchs Schiff. Dort wo wir mit der Rolltreppe hochgekommen sind befindet sich gegenüber die Rezeption. Ihr werdet euch wundern warum Rezeption. Die Blue Star Naxos hat auch Kabinen. Man kann also auch eine Kabine buchen und eine Runde schlafen. Macht bei einer 12 Stunden Nachtfahrt auch durchaus Sinn.

Großraumabteil der Blue Star Naxos Fähre

 

 

 

 

 

Wer es nicht ganz so weit hat oder das Geld nicht ausgeben möchte, kann in den Großraumabteilen versuchen etwas Ruhe zu finden. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt, wir haben zwei Bars und zwei Restaurants gesehen. Außerdem gibt es noch einen First-Class Bereich, ebenfalls mit Bar und Restaurant.
 

Kisok / Imbiss der Blue Star Naxos FähreRestaurant der Blue Star Naxos Fähre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uns zieht es aber wieder nach draußen. Das Wetter ist herrlich und wir suchen uns einen Platz ganz am Heck. Von hier haben wir einen wunderbaren Ausblick und können das hektische Treiben beim ein- und auslaufen in die Häfen super beobachten.
Die erste Insel die wir anlaufen ist Iraklia, die größte der Kleinen Kykladen Inseln. Das heißt aber nicht viel, denn Iraklia ist nur knapp 10 Kilometer lang und im Durchschnitt nicht mal 2 Kilometer breit. Die Fläche beträgt 18 km².

Die Blue Star Naxos erreicht IrakliaAuf Iraklia verlassen nur etwa 20 Passagiere die Fähre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Blue Star verlässt Iraklia

 

Auf Iraklia leben nur etwa 140 Einwohner. Bei diesen Zahlen bekommt man mal ein Gefühl für die Größe der Kleinen Kykladen. Die Blus Star Naxos dreht vor der Hafenbucht und schiebt langsam zurück. Die Bucht so schmal, dass wir gefühlt die Felsen berühren können. Schon bewundernswert wie der Kapitän die große Blus Star Naxos in die Bucht lenkt. Die Klappe ist schon unten als wir uns dem Anleger nähern. Kaum hat die Klappe den Steg berührt, stürmen die Passagiere von Bord. Etwa 20 Passagiere verlassen die Fähre und etwa genauso viele stehen auch auf dem Steg und wollen an Bord.

 

 

Die Blue Star Naxos Fähre erreicht SchinoussaNach nicht einmal 5 Minuten Liegezeit sind wir wieder unterwegs zur nur 2,5 Kilometer entfernten Insel Schinoussa, die wir keine 10 Minuten später bereits erreichen. Vor der Hafeneinfahrt das gleiche Spiel. Die Blus Star Naxos dreht und schiebt rückwärts in die Hafenbucht, die aber etwas breiter ist als der schmale Schlauch auf Iraklia.
Schinoussa ist deutlich kleiner als Iraklia. Die Nord-Süd Ausdehnung von Schinoussa beträgt 4,5 Kilometer und die breiteste Stelle ist 3,5 Kilometer. Die Fläche beträgt 8,1 km². Aber die Einwohnerzahl von Schinoussa ist mit 225 größer als die von Iraklia. Im Gegensatz zu Iraklia befinden sich hier im Hafen ein paar schicke Yachten, die schon auf etwas mehr Tourismus hindeuten. Auch wollen hier mehr Personen zusteigen. Ich habe knapp 50 Leute gezählt und auch ein paar Autos müssen verladen werden. Trotzdem sind wir nur knapp 10 Minuten auf Schinoussa, bevor wir wieder unterwegs sind.

 

Die Blue Star legt in Schinoussa an


Nach etwa 25 Minuten sind wir bereits auf der Höhe von Kato Koufonissi, die zur Inselgruppe von Koufonissi zählt. Koufonissi besteht aus den drei Insel Koufonissi, Pano Koufonissi und Keros, von denen nur Pano Koufonissi bewohnt ist. Genau genommen zählen noch ein paar weitere kleine Inselchen zu Koufonissi, die aus dem Wasser rausragenden Steine mussten ja auch irgendwo zugeordnet werden. :-)

Mit der Blue Star Fähre vorbei an Kato Koufonissi

 

 

 

 

 

 

 

 


Kato Koufonissi ist knapp 4 km² groß und verfügt über herrliche Strände. Ein Badeboot verbindet Pano Koufonissi und Kato Koufonissi. Wir fahren zwischen Kato Koufonissi und Keros durch und steuern auf Pano Koufonissi zu. Auf Pano Koufonissi leben knapp 400 Einwohner und die Insel ist nur 3,5 Kilometer lang und 2,8 Kilometer breit.
 

Anlagen auf Pano Koufonissi

Als wir näher kommen breitet sich bei uns ein wenig Wehmut aus, denn eigentlich wollten wir auf dieser Reise ja vier Tage auf Koufonissi verbringen. Wow dieses Türkise Wasser!!! Schade das es nicht geklappt hat, denn Koufonissi hat neben dem tollen Wasser auch grandiose Strände zu bieten.

Pano Koufonissi vom Deck der Blue Star Ferry


Natürlich verlassen hier im Vergleich zu den anderen Inseln deutlich mehr Passagiere das Schiff und es steigen auch entsprechend mehr zu. Beim Be- und Entladen bietet sich uns ein grandioses Schauspiel. Die LKW Zugmaschine, die auf dem Anleger steht, zieht in kürzester Zeit 5 Hänger aus dem Bauch der Fähre. Der Fahrer und ein Gehilfe rennen und springen, damit alles möglichst schnell geht. Ein tolles Schauspiel, dass rund 15 Minuten dauert, denn so lange haben wir diesmal im Hafen verbracht.
Pano Koufonissi vom Deck der Blue Star FährePano Koufonissi vom Deck der Blue Star Naxos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir verlassen mit der Fähre Pano Koufonissi

 

Amorgos in Sicht, vom Deck der Blue Star FähreNun sind wir unterwegs auf der letzten Etappe nach Amorgos. Nur 35 Minuten später nähern wir uns dem Hafen Katapola auf Amorgos.

Katapola auf Amorgos vom Deck der Blue Star Fähre

 

 

 

 

 

 

Wir schauen uns das Einlaufen so lange wie möglich an und müssen uns dann ganz schön sputen rechtzeitig nach unten zu unserem Gepäck zu kommen.

 

Jetzt aber schnell, die Blue Star erreicht AmorgosDie Treppe runter und unten an den Gepäckfächern ist es ganz schön voll. Auf Amorgos steigen noch einmal deutlich mehr Passagiere aus als auf Koufonissi. Das ist ja auch nicht verwunderlich, denn Amorgos ist im Vergleich zu den Kleinen Kykladen Inseln auch richtig groß. :-)

 

Auch die Autos sind bereicht die Fähre zu verlassen

 

 

 

 

 

 

 

 


Rechtzeitig die Koffer schnappen und raus...Gerade haben wir uns mit unseren Koffern in die Schlange eingereiht, da geht die Klappe auch schon auf und wir strömen hinaus. Erst nachdem alle Passagiere ohne Fahrzeug die Fähre verlassen haben, dürfen auch die Passagiere mit Roller oder Auto die Blue Star Naxos verlassen.

Nach den Fußgängern verlassen Roller und Autos die Blue Star Naxos


 

 

 

 

 

Unser Fazit zu der Fahrt mit der großen Blue Star Fähre fällt sehr positiv aus. Wir haben die Fahrt als eine Mini Kreuzfahrt empfunden. Vom Deck der Fähre konnten wir die anderen Inseln betrachten und dem hektischen Treiben auf den Stegen zusehen. Die Seajet 2 ist geschlossen und man bekommt von der Überfahrt eigentlich gar nichts mit. Selbst wenn man einen Fensterplatz hat, ist es kaum möglich etwas von den anlaufenden Inseln zu sehen. Die Scheiben sind dreckig und verspritzt und man sitzt zu tief um etwas sehen zu können.
Ein weiterer Vorteil ist der Preis. Die Seajet-Fähren lassen sich ihre Schnelligkeit gut bezahlen. Für ein Ticket mit einer Seajet Fähre hätte wir den 4,5-fachen Preis der Blue Star Naxos zahlen müssen.
Die Blue Star Naxos vor AmorgosDen Vorteil der Seajet Fähre habe ich eben auch schon beiläufig erwähnt, die Fahrzeit. Von Naxos nach Amrogos haben wir mit der Blue Star Naxos 3:20 Stunden gebraucht, die Seajet 2 hätte die Strecke in 1:30 Stunden geschafft. Was allerdings nicht der reinen Fahrzeit geschuldet ist, die Seajet 2 hat auf der Strecke nur in Koufonissi angelegt und mit der Blue Star Naxos haben wir Iraklia, Schinoussa und Koufonissi angelaufen.
Man muss also Abwegen ob es nur auf die kurze Fahrzeit ankommt, dann ist die Seajet die richtige Wahl. Falls das nicht entscheidend ist, werden wir in Zukunft immer eine Fähre nehmen bei der man auch an Deck gehen kann und die Überfahrt als Teil der Reise genießen kann. Auch von Seajet gibt es natürlich solch Fähren, dann muss man trotzdem zwischen Geld und Fahrzeit abwiegen.

Wir machen uns jetzt an die Entdeckung von Amorgos …

Pfeilegesamtblau