Kekaha ist der letzte Ort vor dem Polihale State Park. Danach kommen nur noch Felder und später auf der linken Seite eine Militäranlage Samt eigenen Flugplatz vorbei. Verfahren kann man sich nicht und am Ende des HWY50 in Mana, einer ehemaligen Plantagensiedlung, steht dann ein Wegweiser der einem die Richtung zeigt. Am Abzweig auf die Dirt Road steht wiederum eine ganze Armada an Schildern mit Warnhinweisen.
Eines der Schilder weißt auf 4WD hin, wobei das immer auf den Zustand der Strecke ankommt. Heute ist das befahren der Dird Road problemlos mit einem 2WD möglich. Wobei ein wenig Bodenfreihalt nicht schaden kann. Teilweise sind die Löcher und die Auswaschungen doch recht tief. Wir haben einen Allrad SUV und sind auf der sicheren Seite, aber uns ist auch ein Ford Mustang entgegen gekommen.
Wie gesagt, schaut euch die Piste und euer Auto an und entscheidet dann mit Bedacht. Nach heftigen Regenschauern ist die Piste sehr schmierig und die Tiefe der Schlammlöcher ist nicht abschätzbar. Vier Wochen nach unserem Aufenthalt wurde die Piste nach einem Unwetter für mehrere Wochen ganz gesperrt. Also Augen auf bevor ihr losfahrt.
Wir kommen jedenfalls gut voran und fahren die 5 Kilometer lange Strecke durch Zuckerrohrfelder bis zum Schild des Polihale State Park. Hier teilt sich die Strecke. Links geht es zum Strand, rechts zum Strand und zum Campingplatz. Aha nun gut wir entscheiden uns nach rechts zu fahren. Die Piste wird nicht besser. An der nächsten Abzweigung geht es links zum Camping und geradeaus zum Beach. Wir fahren Richtung Camping und kommen an einigen schlichten Campsites vorbei. Alles sehr spartanisch, einfach nur Platz zum campen. Das wäre mir dann doch etwas wenig. Wenn wir die Piste weiter geradeaus genommen hätten, wären wir zu einem Pavillon mit Picknicktischen, Duschen und WC für den Campingplatz gekommen. Es ist also nicht so das hier gar nichts an Zivilisation erinnert :-) Wir parken unser Auto und suchen uns zwischen den Campsites einen Weg zum Polihale Beach. Wow das ist mal ein wirklich unendlich langer Strand. Je nachdem was man alles noch zum Polihale Beach dazu zählt, ist der Polihale zwischen 15 und 27 Kilometer lang.
Baden ist hier nicht ungefährlich. Die Brandung ist sehr stark, auch wenn sie nicht so hoch aussieht. Es gibt gefährliche Unterströmungen, vor denen auch Schilder "rip currents" warnen. Außerdem fällt der Strand sehr steil ab, so dass man sehr schnell im tiefen Wasser ist. Das sieht man sogar wenn man mit den Füßen an der Wasserlinie die heran rauschenden Wellen betrachtet. Natürlich gibt es hier draußen keinerlei Strandaufsicht.
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So gefährlich das Baden hier auch ist, die Kulisse des Polihale Beach ist unglaublich schön. Der lange weiße Strand und sein dramatisches Ende. Der Polihale Beach endet direkt an der weltberühmte Na Pali Coast. Wie aus dem nichts ragen plötzlich die senkrechte Steilklippen aus dem Pazifik heraus. Wir haben natürlich längst im Sand des Polihale Beach platzgenommen und genießen den Blick auf den Strand und die Klippen der Na Pali Coast. Wir bleiben relativ lange hier, denn wir können uns von diesem Blick einfach nicht trennen. Erst als der Wind stärker wird und wir langsam genug vom Sand-Peeling haben packen wir langsam zusammen. Wichtig nehmt unbedingt genug zu trinken mit, denn es gibt am Strand keinerlei Schatten. Ein besonderes Highlight muss auch ein Sonnenuntergang am Polihale Beach sein. Na vielleicht beim nächsten Mal :-)
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