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 Heute steht ein ganz besonderes Highlight an. Wir wollen uns die Na Pali Coast, den Waimea Canyon, die North Shore und vieles mehr von oben ansehen. Nach langer Recherche im Internet haben wir uns letzten Endes für die Firma Mauna Loa Helicopters entschieden. Die Bewertungen sind hervorragend und man hat die Möglichkeit mit und ohne Türen zu fliegen. Wir haben uns für die Private Island Adventure in einem Heli mit ausgehängten Türen entschieden. Die Tour dauert eine volle Stunde und kostet ein Vermögen. Aber egal, einmal hier wollen wir Kauai auf jeden Fall aus dem Hubschrauber sehen.
Gebucht haben wir etwa 2 Monate vor dem geplanten Flugtag, denn wir wollten sicher gehen, dass unsere Wunschzeit nicht schon ausgebucht ist. Unser Flug startet um 11:00 Uhr, zu der Zeit sollte der Schatten schon aus den Canyon hinaus sein, damit die Farben richtig zur Geltung kommen. Natürlich nur wenn wir das Glück haben sollten das die Sonne scheint. In der Bestätigungsmail die wir nach der Buchung erhalten haben war der Ablauf genau beschrieben. Wir sollten spätestens 45 Minuten vor der geplanten Flugzeit mit einem gültigen Lichtbildausweis im Büro von Mauna Loa Helicopters einchecken. Das Büro liegt ein paar Minuten südwestlich des Flughafens in Lihue. Wir waren selbstverständlich überpünktlich. Zunächst mussten wir ein Formular ausfüllen. Danach wurden wir gewogen und bekamen einen Sicherheitsfilm vorgeführt. Hier wurde genau gezeigt wie wir uns auf dem Weg zum Helikopter, während des Fluges und nach der Landung zu verhalten haben. Auch wurde der Gebrauch der Schwimmwesten erklärt.
 Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir zusammen mit zwei weiteren Paaren zu einem Kleinbus begleitet, der uns zum Startfeld der Sightseeing Hubschrauber nahe dem Flughafen von Lihue bringt. In einem kleinen Pavillon warten wir bis die Piloten kommen. Da es sich um eine private Tour handelte wurde unserem Hubschrauber keine weitere Person zugeteilt, obwohl der Hubschrauber für maximal drei Passagiere ausgelegt ist. Auch die anderen Paare blieben unter sich. Nachdem sich die Piloten vorgestellt hatten, bekamen wir noch einmal erklärt wie wir uns in der Nähe des Hubschraubers zu verhalten haben. Unser Pilot war ein 30 jähriger Festland Amerikaner, der bereits drei Jahre für Mauna Loa Helicopters arbeitet. Am Hubschrauber angekommen verstaut der Pilot meinen Fotorucksack in einem großen Fach unter dem Sitz. Ich war schon überrascht, dass ich den mitnehmen darf. Im Internet war vorher oft zu lesen, dass Rucksäcke abgegeben werden müssen. Aber der uns zugeteilte Robinson Helicopter scheint sehr neu zu sein und hat eine "Kofferraum". :-)
 Nachdem wir Platz genommen haben hilft unser Pilot beim anschnallen und überprüft den richtigen Sitz der Kopfhörer und des Mikrofons. Über den Kopfhörer und dem Mikrofon sind wir während des Fluges die ganze Zeit mit dem Piloten verbunden. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern ist es bei Mauna Loa Helicopters möglich, nein sogar ausdrücklich erwünscht, den Piloten während des Flugs Fragen zu stellen. Noch einmal weißt der Pilot uns auf das richtige Verhalten im Falle einer Notlandung hin und zeigt uns die Schwimmwesten. Für den Fall das wir nun Bedenken bekommen hätten erklärt er uns das alle 30 Helikopter über Funk miteinander verbunden sind und das im Falle eines Unfalls sehr schnell ein anderer Heli vor Ort wäre. Sehr schön, aber da haben wir gar keine Lust zu. Wir wollen einfach nur die Landschaft genießen, also Abflug Herr Kapitän! :-)
Wir haben ja schon eine Menge solcher Hubschrauberflüge unternommen, aber ein Start mit einem Heli ohne Türen ist doch was Besonderes. Wir sehen ganz genau wie sich die Kufen des Hubschraubers langsam vom Boden entfernt.
 
Nach dem Start fliegen wir zur Küste und sehen das Marriott's Kauai Lagoons - Kalanipu'u und das Ninini Point Lighthouse. Es geht ein Stück an der Küste entlang, über den Sport und Fischereihafen von Nawiliwili, wo wir langsam landeinwärts drehen.
 Die wunderschönen Strände im Hintergrund liegen bei Kuahonu Point und sind nur über eine lange schmale Piste zu erreichen. Wir fliegen auf der linken Seite recht dicht an einer Felswand entlang und kommen dann ins Hanapepe Valley.
Hier haben die Regenfälle der letzten Wochen mächtig Spuren hinterlassen. Es gibt unzählige Wasserfälle im Hanapepe Valley und das Tal zeigt seine ganze Schönheit.
Wenn man auf dem HWY50 nach Hanapepe fährt und am Hanapepe Valley Lookout steht, sieht man nichts von der Schönheit des Hanapepe Valley. Davon könnt ihr euch HIER überzeugen.
Nach durchfliegen des Hanapepe Valley dreht unser Pilot westwärts und die Farben der Landschaft wechseln von komplett Grün auf Grün, Orange, Rot und Braun. Das heißt? Richtig wir erreichen die Schluchten des Waimea Canyon State Parks. Wir überfliegen die Kohua Ridge und schauen von oben in den Koaie Canyon und den Poomau Canyon. Schließlich kommen wir zum Waimea Canyon und fliegen diesen Richtung Norden entlang.
 
Wowwww was für spektakuläre Blicke bieten sich von hier oben. War gestern die Fahrt auf der Waimea Canyon Road schon wunderschön, lassen sich diese Blicke kaum in Worte fassen. Die farbenfrohe Schlucht des Waimea Canyons begeistert uns und erreicht ihren Höhepunkt mit Erreichen der Waipoo Falls. Unser Pilot fliegt so, dass von beiden Seiten des Hubschraubers perfekte Sicht auf die Falls gegeben ist.
 
 
Danach verlassen wir den Waimea Canyon und fliegen westwärts der Na Pali Coast entgegen. War schon der Waimea Canyon sehr spektakulär, so ist das erste Überfliegen der Klippen und erreichen der Na Pali Coast im Bereich des Nualolo Kai State Park unbeschreiblich schön.
Wir schwenken nach rechts und unser Pilot steuert in das Nu'alolo Valley hinein. Unter uns fliegt gerade ein Heli aus dem Canyon Nu'alolo Valley hinaus. Und wieder wow! Ein Wow jagt das andere. Am Ende des Nu'alolo Valley dreht unser Pilot auf dem Punkt um und wir fliegen zurück an die Na Pali Coast.
 
Schon liegt das Honopu Valley mit dem Honopu Sea Arch und dem Honopu Beach vor uns. Der Honopu Sea Arch ist 27 Meter hoch und soll damit der höchste Arch Hawaiis sein. Der Name Honopu bedeutet im hawaiianischen Muschelschnecke, weil der Wind im Honopu Arch einen Ton erzeugt als würde man in eine große Muschel blasen.
 
Wir durchfliegen ein weiteres Tal und können uns an der zerklüfteten Pracht der Na Pali Coast gar nicht sattsehen.
 
Der Kalalau Beach deutet schon das nächste Highlight an. Und richtig unser Pilot steuert den Helikopter ins Kalalau Valley. Wir fliegen tief in das Tal hinein und sehen hoch zum Kalalau Lookout. Was soll ich sagen, mir fällt wieder nur WOW ein. Die Klippen die oben vom Kalalau- und Puu O Kila Lookout schon sehr spektakulär waren, sind jetzt zum greifen nah.
 
Nachdem wir das Kalalau Valley durchflogen sind kommen wir zum Hanakapiai Beach, dem Endpunkt der ersten Etappe des Kalalau Trails. Der Kalalau Trail ist bis zum Hanakapiai Beach 3,2 Kilometer lang und startet nahe dem Ke'e Beach. Dazu auf der Kauai North Shore Seite mehr.
 
 Unser Blick geht ein letztes Mal die spektakuläre Na Pali Küste entlang, bevor wir mit dem Ke'e Beach die North Shore erreichen. Wir fliegen noch ein Stück die North Shore entlang und überqueren Cannons Beach Haena Beach Park, Tunnels Beach und Lumaha'i Beach.
Auf Höhe von Hanalei Bay verlassen wir die Küste. Der Ort Hanalei und die Hanalei Pier sind im Vordergrund und die Urlaubssiedlung Princeville im Hintergrund bilden die Abschlussbilder der North Shore.
 Der Blick nach vorne raus bietet unterdessen bereits wieder das satte Grün der Canyonwände und viele tosende Wasserfälle. Die Wasserfälle werden immer höher und länger je dichter wir dem Mount Waialeale kommen. Ihr erinnert euch? Der Mount Waialeale ist mit 1569 Meter der zweithöchste Berg Kauais und einer der regenreichsten Spots auf der Welt. Es regnet 335 Tage im Jahr bei einer durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge von etwa 12.000 mm.
 Unser Pilot fliegt dicht an die Canyonwände heran und dicht unterhalb der Wolkendecke die den Mount Waialeale wieder verhüllt. Ein komisches Gefühl so "eingeengt" zwischen Wolken und Canyon.
Falls ihr euch bei den Bildern von uns neben dem Hubschrauber über die dicken Klamotten bei 26 Grad gewundert habt, spätestens jetzt sind wir sehr froh, dass wir eine langen Hose und einer Windshield angezogen haben. Alleine der Wind durch die fehlenden Türen ist heftig, aber hier oben sind dann noch 12 Grad übrig geblieben und da ist es selbst in diesen Klamotten kühl. Neben der Empfehlung dicke Klamotten zu tragen, sind Lose Kleidungsstücke wie Mützen, Hüte, Visiere, Bandannas, Stirnbänder, Schals, Haare Clips / Haarnadeln oder andere lose Gegenstände nicht erlaubt. Alle Kameras oder Mobiltelefone müssen mit einem Gurt gesichert werden, sonst sind sie während des Flugs nicht erlaubt. Das ist auch alles gut nachvollziehbar. Während eines Fotoflashs bin ich mit der Kamera mal über die Karosse des Hubschraubers hinaus gekommen, da muss man schon ganz schön zufassen, damit der Fahrtwind einem nicht die Kamera entreißt.
So langsam fliegen wir zurück in Richtung Lihue, aber ein Highlight hat der Pilot noch für uns. Wir überfliegen die etwa 50 Meter hohen Wailua Falls. Die Wailua Falls werden vom Mount Waialeale gespeist, was wohl bedeutet, dass sie nie austrocknen werden. Die Wailua Wasserfälle haben wir mit dem Auto auch noch besucht, von hier oben ist der Blick aber viel besser.
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Nun kommen wir aber leider unwiderruflich zum Ende des einstündigen Private Island Adventure Hubschrauber Flugs mit Mauna Loa Helicopters. Wir fliegen zurück zum Flughafen in Lihue, wo wir sicher landen.
 
 Nach ein wenig Smaltalk verabschieden wir uns von unserem Piloten und werden zusammen mit den anderen Paaren zurück zu unserem Auto gefahren.
Bewertung des Hubschrauberflugs auf Kauai mit Mauna Loa Helicopters: Wenn man nicht gerade sehr knapp bei Kasse ist darf man sich diesen Flug nicht entgehen lassen. Es ist nicht nur so, dass man viele Spots besser sieht als wenn man mit dem Mietwagen oder zu Fuß unterwegs ist, es ist bei diesem Flug so, dass man viele Spots ausschließlich sieht wenn man mit den Helikopter unterwegs ist.
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