Vom Diamond Head starten nun unsere Oahu South Shore Tour und machen uns auf den Weg zum berühmtesten Schnorchel Spot auf Oahu, der Hanauma Bay. Da es schon recht spät ist sind bereits alle Parkplätze belegt und die Zufahrtstraße ist bereits oben am Kalanianaole Highway abgesperrt. Nun gut, dass war nicht anders zu erwarten. Mit dem eigenen Auto solltet ihr früh an der Hanauma Bay sein, sonst geht es euch wie uns. Alternativ kann man mit dem Linienbus Nummer 22 aus Honolulu hier herfahren, dann erspart man sich das Parkplatzproblem. Hilft aber nichts wenn man außer schnorcheln noch etwas anderes an dem Tag machen möchte.
Einen Ausweichparkplatz gibt es nicht, was nun? Auf der linken Seite vor der Hanauma Bay liegt ein Scenic Point an dem wir vorhin vorbei gefahren sind, um geradewegs zur Hanauma Bay zu gelangen. Dort fahren wir hin um zunächst zu schauen ob sich dieser Punkt lohnt. Urteilt selbst, aber ich muss sagen nicht schlecht der Blick zurück an der Küste entlang vom Koko Crater bis zum Diamond Head.
Den Koko Crater mit dem Koko Crater Trail hatten wir eigentlich auch auf dem Zettel, aber wie das immer so ist im Urlaub. Am Ende gehen einem immer die Tage aus. Aber wie machen wir das denn nun mit der Hanauma Bay? Von hier aus sind es nur ein paar Meter, aber auf dem Parkschild steht maximal 30 Minuten parken erlaubt. Auf der anderen Seite wie wollen die das kontrollieren. Das Risiko scheint überschaubar und da wir nicht an den Strand der Hanauma Bay wollen, sondern nur von oben herunter schauen wollen, sind wir auch höchstens eine Stunde hier. Also gehen wir zurück zur Kreuzung die zur Hanauma Bay führt und gehen dann zu Fuß runter zur Hanauma Bay.
Dazu müssen wir nicht der Straße folgen, sondern es gibt einen kurzen Treppenweg der hinunter zum Parkplatz führt. An dem Parkplatz angekommen staunen wir nicht schlecht. Mindestens 20% aller Parkplätze sind frei. Warum oben abgesperrt ist erschließt sich uns nicht. Schlechte Abstimmung würde ich sagen. Egal wir schauen uns zunächst den Eingangsbereich an. Der Eintritt in die Hanauma Bay Nature Preserve kostet 7,50$ pro Person. Bei der Planung gilt es zu beachten, dass die Hanauma Bay Nature Preserve dienstags geschlossen ist. Ansonsten sind die Öffnungszeiten der Hanauma Bay im Sommer von 6.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Im Winter ist morgens eine Stunde später auf und abends eine Stunde früher zu. Nach bezahlen des Eintritts muss man sich einen 10 minütigen Einführungsfilm ansehen, der jedem Besucher klar machen soll wie empfindlich das Ökosystem der Hanauma Bay ist und wie man sich beim schwimmen und schnorcheln verhalten soll. Vom Eingang zur Bucht führt ein Fußweg den Hügel hinunter. Wer den nicht gehen kann oder möchte kann gegen eine geringe Gebühr auch mit einer kleinen Bahn fahren.
Gegenüber dem Eingang befindet sich ein Imbiss- und Getränkestand. Wir gehen jetzt ein paar Stufen die Treppe hinauf zum Hanauma Bay Viewpoint. Zu unseren Füßen liegt nun die Hanauma Bay. Bei dem Blick kann man sich gut vorstellen, dass es sich hierbei um den beliebtesten Schnorchel Spot auf Oahu handelt. Von hier oben sieht man die Korallen und die vielen Schnorchler die sich an den über 450 zumeist bunten Fischarten, die hier leben, erfreuen. Sieht ein wenig aus als wenn die Besucher durch ein Aquarium schwimmen. Hoffentlich sind die Besucher vorsichtig, denn in den letzten Jahren soll die Qualität des Spots schon ein wenig gelitten haben. Auch ist es sehr wichtig das man beim schnorcheln "reef protection" Sonnenschutz benutzt, damit die Korallen nicht vom Sonnenschutz zerstört werden.
|
Neben den guten Schnorchel-Möglichkeiten hat die Bucht auch einen tollen breiten von Palmen gesäumten Sandstrand zum Sonnen. Zum schwimmen wiederum ist die Hanauma Bay wegen der vielen Korallen nicht so gut geeignet. Wer aber einfach nur relaxen möchte findet einen sehr schönen breiten und langen Sandstrand. Auch Rettungsschwimmer, eine Snack Bar, Duschen und WC sind vorhanden.
Auch gibt es die Möglichkeit Schließfächer zu mieten und Schnorchelausrüstung zu leihen. Insgesamt eine tolle Bucht, die leider teilweise stark überlaufen ist. Bis zu 3000 Menschen sollen täglich hier sein. Tipp: Wenn ihr schnorcheln wollt seid unbedingt früh hier. Erstens ist weniger los, zweitens ist der Sand noch nicht so aufgewühlt, somit das Wasser noch klarer und die Sicht besser.
Wirklich eine schöne Bucht, aber wir wollen weiter und gehen zurück zum Auto um unsere Oahu-South-Shore Tour auf dem HWY72, Kalanianaole Highway fortzusetzen. Nach der nächsten Kurve führt die Straße bergab und gibt den Blick auf die schöne Felsenküste frei. Wow sieht klasse aus, da muss doch wohl irgendwo ein Aussichtspunkt sein. Zum Glück ist das auch so. Wir halten am Lanai Lookout, der spektakuläre Blicke auf die schroffen vom Wasser geformten Felsen bietet.
Kurz danach kommt auch schon das Halona Blowhole, an dem alle Tourbusse anhalten. Es handelt sich beim Halona Blowhole um Lavaröhren die beim Ausbruch des Koko Kraters entstanden sind. Wenn nun die Wellen gegen die Küste donnern wird das Wasser durch die Lavaröhren gepresst und gibt ein Schauspiel wie bei einem Geysir. Je nach Wellengang können die Wasserfontänen bis zu 9 Meter hoch werden. Heute sind es etwa 5m.
Rechts neben dem Halona Blowhole liegt die Halona Cove. Eine nette kleine Bucht mit einem Strand der als Eternity-Beach bekannt ist. Um den Strand zu erreichen muss man die Felsen hinunter klettern. Der Weg scheint nicht sonderlich schwer zu sein, trotzdem verkneifen wir uns den Weg zu diesem Strand, denn links vom Halona Lookout sieht man schon den Sandy Beach, unser nächstes Ziel.
Der Sandy Beach bietet kostenlose Parkplätze und wir finden auf Anhieb einen freien. Der Sandy Beach sieht sehr einladend aus. Langer weißer Sandstrand, Duschen, WC und Rettungsschwimmer. Alles da, also ideal zum schwimmen. Oder doch nicht? Es gibt viele rote Flaggen und Warnschilder vor starken Meeresströmungen. Die Wellen sind am Sandy Beach ganzjährig heftig. Nicht unbedingt von der Höhe der Wellen, aber sie brechen erst an Strandnähe. Deshalb ist schwimmen am Sandy Beach auch verboten.
Wir setzen uns in den Sand und beobachten die Wellen und die Surfer. Wow obwohl die Wellen wirklich nicht besonders hoch sind, werden die Surfer bis zum Strand von ihnen getragen. Wir sind begeistert über die Körperbeherrschung der Jungs und Mädels und schauen dem Treiben eine ganze Weile zu.
Unser nächstes Ziel ist vier Kilometer weiter der Makapuu Lookout. Der Makapuu Lookout liegt genau an der Südostecke von Oahu. Von hier hat man einen sehr schönen Blick die Ostküste hinauf und auf den unterhalb des Makapuu Lookout liegenden Makapuu Beach und Kaohikaipu Island. Die Insel ist ein Vogelschutzgebiet und darf nicht betreten werden.
Vom Parkplatz des Makapuu Lookout kann man auf zum Makapuu Point Lighthouse wandern. Dazu geht man an der Straße, von der wir gekommen sind, ein Stück zurück und kommt zum Makapuu Point Lighthouse Trail. Dieser ist 3,2 Meilen lang, also heute keine Option für uns. Wir fahren stattdessen runter zum Makapuu Beach von dem man auf das Makapuu Point Lighthouse sehen kann.
Während der Fahrt zum Waimanalo Bay Beach Park zieht der Himmel leider zu, so dass die Farben wieder blasser werden. Das Meer leuchtet nicht mehr so Türkis und somit kommt die Schönheit des längsten ununterbrochenen Strands auf ganz Oahu nicht so richtig zum Ausdruck.
Über 4km soll der Strand der Waimanalo Bay lang sein. Mit den beiden Insel, den Felsen und den Eisenholzbäumen bietet der Waimanalo Bay Beach Park einen schönen Kontrast und ist wie viele Beach Parks mit Rettungsschwimmern, Picknicktischen, WC und Duschen bestens ausgestattet.
Wir setzen unsere Rundreise mit dem Kailua Beach Park fort. Auch ein wirklich sehr hübscher Beach Park der über die Lihiwai Rd im Ort Kailua zu erreichen ist. Die Parkplätze befinden sich gleich hinter der Brücke über den Fluss. Von der Brücke kann man dieses interessante Bild machen. Der Strand bietet wieder alles was der Badegast braucht. Rettungsschwimmer, Picknicktische, WC und Duschen. Zusätzlich kann man viele Wassersport Utensilien, bis hin zum Kayak leihen. Wirklich hübsch, aber von den durchgestylten Beach Parks haben wir genug gesehen.
Wir folgen der Straße ein Stück weiter in den Ort Lanikai hinein und suchen einen Strandzugang zum Lanikai Beach. Dazu fahren wir Mokulua Dr entlang und schauen wo zwischen den Millionen schweren Villen ein Strandzugang zu finden ist. Der Lanikai Beach ist eben kein Beach Park mit allen erdenklichen Extras, sondern ein Strand in einem Wohngebiet für Besserverdienende. Da aber alle Strände auf Hawaii öffentlich sind, muss auch hier ein Strandzugang möglich sein. Unser Auto parken wir an solch einem Strandzugang und gehen zum Lanikai Beach. Dort wo wir rauskommen ist der Strand sehr schmal und teilweise geht das Wasser direkt bis an die Begrenzungsmauern der Grundstücke heran.
Wir gehen ein Stück den Strand entlang um zu einem breiteren Abschnitt zu gelangen. Dort machen wir eine Pause, setzen uns in den feinen weißen Sand und beobachten die Szenerie. Lanikai bedeutet im hawaiianischen “himmlisches Meer”. Nett ist es hier, aber dass der Lanikai Beach schon mehrfach zum schönsten Strand Oahus gewählt wurde kann ich nicht ganz nachvollziehen. Klar weißer Sand, wenig Wellen, seicht abfallendes Wasser und der Blick auf die zwei kleinen Mokulua Inseln alles sehr hübsch, aber um zum schönsten Strand Oahus gewählt zu werden ist mir der Strand zu schmal. Die Mokulua Inseln kann man von hier oder vom Kailua Beach Park mit dem Kayak erreichen. Die größere der beiden Inseln heißt Moku Nui und kann besichtigt werden. Es gibt einen Rundweg und einen kleinen Strand. Die kleine der Insel heißt Moku Iki und darf als Vogelschutzgebiet nicht betreten werden.
|
So für heute ist das nun genug der Strände. Wir machen uns über den Pali Highway auf den Rückweg nach Honolulu. Allerdings nicht direkt, sondern mit einem Zwischenstopp am Nuuanu Pali Lookout. Der Nuuanu Pali Lookout ist am Pali Highway gut ausgeschildert. Die Zufahrtsstraße windet sich den Berg hinauf auf eine Höhe von über 300 Meter.
Am Parkplatz angekommen muss zunächst "Eintritt" bezahlt werden. Oder besser gesagt eine Parkgebühr. Das Geld zahlt man in eine dafür vorgesehene Box. Einen Eintritt am Lookout gibt es nicht. Ein kurzer Fußweg führt uns zum Nuuanu Pali Lookout. Auf dem Weg dorthin fallen unsere Blicke auf die 900 Meter hohen Berggipfel um uns herum. Hier oben ist es auffällig kühler als unten am Meer. Der Wind weht heftig, so dass wir uns einen Pullover überwerfen.
Neben dem Pu'u Ualaka'a Lookout in Honolulu und dem Diamond Head Crater ist der Nuuanu Pali Lookout der dritte spektakuläre Aussichtspunkt auf Ohau. Während man vom Pu'u Ualaka'a Lookout auf die Westküste Blick, fällt der Blick vom Nuuanu Pali Lookout fällt auf die Ostküste Oahus. Trotz der tiefen Wolken sehen wir die Ortschaften Kaneohe und Kailua, wo wir gerade herkommen, vor uns liegen. Auch die Militärbasis "Marine Corps Base Hawaii" auf der dazugehörigen Halbinsel ist gut zu erkennen.
Die Fernsicht in die Kaneohe Bay ist eingeschränkt, so dass man Chinaman`s Hat nur schemenhaft erkennen kann. Der Nuuanu Pali Lookout ist nicht nur touristisch interessant, auch geschichtlich ist er ein wichtiger Ort. König Kamehameha I. gewann hier die entscheidende Schlacht um Hawaii miteinander zu vereinen. Ihr hört hier immer Pali. Pali Highway, Pali Lookout… Was heißt Pali eigentlich? Pali ist hawaiianisch und heißt Küste. So einfach kann die Welt sein. :-))
|