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Namibia - Etosha National Park - Der Westen

Anderson Gate Etosha Nationalpark EingangstorDen Etosha National Park hatten wir bereits während der Reiseplanung als eines der Highlights des gesamten Urlaubs auserkoren. Diese hochgesteckten Erwartungen sollte der über 22000 qkm große Etosha National Park nicht enttäuschen. Ein Teil des Parks wurde bereits 1907 von Friedrich von Lindequist, dem damaligen Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, zum Wildreservat erklärt.

Etosha - Griaffen

 

 

 

Etosha ist ein Buschmannwort, das " große weiße Fläche" bedeutet und damit das Herzstück des Nationalparks sehr einfach, aber treffend beschreibt. Die über 100 km lange Etosha-Pfanne. Diese Salzpfanne ist nur in sehr regenreichen Jahren mit Wasser gefüllt. Wir waren am Ende der Trockenzeit im Etosha National Park und von Wasser war in der Etosha-Pfanne natürlich keine Spur.

Buschwald und Savanne treffen im Etosha National Park zusammen und bilden so den idealen Lebensraum für zahlreiche Tiere. Allein 114 verschiedene Säugetierarten und etwa 300 Vogelarten leben auf dem riesigen Gelände. Wer in Namibia unterwegs ist, sollte einen Besuch des Etosha National Parks also keinesfalls missen. Auch bei vielen geführten Touren durch Namibia ist ein Aufenthalt im Park fester Bestandteil. Beispielsweise beim Angebot von Rotel Tours sind zwei Übernachtungen im Etosha National Park eingeplant. Das Tolle an einer solchen Tour ist, dass man mit einem geschulten Reiseleiter und einer Reisegruppe unterwegs ist, mit der man seine Erlebnisse teilen kann. Singlereisen werden immer beliebter und bieten eine gute Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Durch das gemeinsame Reisen kommt man sich schnell näher und kann leicht Freundschaften knüpfen. Doch auch für Paare oder Kleingruppen ist eine Reise mit dem „rollenden Hotel“, dem Rotel Bus, empfehlenswert. Der Etosha National Park ist auf einer Fläche von 22.275 Quadratkilometern das bedeutendste Schutzgebiet Namibias.
Etosha - GriaffenDer Etosha National Park hat eine Ost-West-Ausdehnung von 300 km und eine Nord-Süd-Ausdehnung von 110 km. Der Westen ist für Besucher nur eingeschränkt zugänglich. Es gibt dort seit 2011 das Camp Dolomite, dass nun auch die Erkundung des westlichen Etosha Gebiets zulässt. Vorher war der westliche Teil nur mit registrierten Reiseleitern zugänglich. Heute ist der Westen des Etosha National Park den Übernachtungsgästen des Camp Dolomite frei zugänglich. Nach und nach soll dieser Teil allen Besuchern des Etosha National Parks zugänglich gemacht werden. Der Märchenwald ist schon heute allen Besuchern frei zugänglich, erfordert aber eine Anreise von 50 km vom Okaukuejo Camp aus. Da es zwischendurch nur wenige Wasserlöcher gibt, die uns die Chancen zur Tierbeobachtung gegeben hätten, entschieden wir uns gegen die bizarre Landschaft aus abgefressenen Mopane-Bäumen.
Etosha Nationalpark - Okaukuejo Camp Insgesamt waren wir zweieinhalb Tage im Park, was ich auch als Minimum bezeichnen würde. Wir sind früh morgens aus Swakopmund losgefahren und waren gegen Mittag am südlich gelegenem Andersson's Gate des Etosha Nationalpark. Am Tor angekommen müssen wir uns registrieren, aber den Eintritt zahlt man erst im Verwaltungsbüro im Okaukuejo Camp oder wenn man den Park von Osten bzw. Norden erreicht im Namutoni Camp. Ein etwas merkwürdiger Vorgang wie ich finde.

Okaukuejo Camp  - Etosha Nationalpark

 

 

Egal, rein in den Park. Bereits nach wenigen hundert Metern kommt der Abzweig zum Ombika Wasserloch. Etwas unentschlossen, ob sich das Wasserloch bei der Nähe zum Eingangstor wohl lohnt, biegen wir trotzdem ab und werden mit  unseren ersten fünf Giraffen belohnt. Leider komplett im Gegenlicht, aber trotzdem eine nette Begrüßung. Die 14 km bis zum Okaukuejo Camp gehören zu den wenigen geteerten Strecken im Etosha National Park. Immer wieder sehen wir links und rechts der Fahrbahn Zebras und Springböcke. Im Okaukuejo Camp gehen wir sofort ins Nationalpark Verwaltungsbüro, um unsere "Schulden" zu bezahlen. Natürlich gleich für die kompletten drei Tage. Aber was wir vergessen hatten, wir sind in Afrika. :-) Da wir nicht genau wussten ob wir rechtzeitig am/im Park sein werden, haben wir uns für heute Nacht die Etosha Safari Lodge, wenige Kilometer südlich des Andersson's Gate reserviert. Wir verlassen den Park also heute Abend und fahren morgen früh wieder rein. Oh nein, dann könnten wir nicht für alle drei Tage bezahlen, dann geht das nur für heute und morgen müssen wir uns neu registrieren und nochmal hier ins Büro kommen um den Eintritt zu bezahlen. Wir gucken uns gegenseitig erstaunt an, okay wir sind ja in Afrika. Kurz lächeln: Hakuna Matata – kein Problem. :-))) Da wir morgen eh durch Camp müssen und wir uns hier auch noch mit Getränken für den Tag versorgen wollen ist das wirklich kein Problem.
Okaukuejo Camp  - Etosha NationalparkDas Okaukuejo Camp ist eines von vier staatlichen Restcamps. Okaukuejo war früher eine deutsche Polizei- und Militärstation. Gegründet als Kontrollstelle im Jahre 1897 zur Eindämmung der Rinderpestepidemie. 1953 wurde hier der erste Wildhüter im Etosha-Gebiet stationiert. Das Okaukuejo Camp wurde bereits 1957 eröffnet und ist damit das älteste Camp im Park. Wie alle Camps wurde auch Okaukuejo 2008 komplett renoviert. Das Camp bietet Unterkünfte verschiedener Qualitäten und Preiskategorien. Wie alle Nationalpark Camps ist auch das Okaukuejo Camp über die Homepage von Namibia Wildlife Resorts zu buchen. Vom Wasserturm des Okaukuejo Camps hat man einen herrlichen Blick über das Camp und den Park. Ideal für Sonnenuntergänge. Das Okaukuejo Camp hat wie alle Camps im Etosha Park ein eigenes Wasserloch, welches Nachts beleuchtet wird. Wer ein Bun¬galow in der ersten Reihe ergattert, der kann sogar von der eigenen Terrasse den Blick auf das Wasserloch genießen. Ein Blick auf die Campkarte verrät, dass es sich hier um die Bungalows Nr.: 3, 5, 7, 11, 13, 19 und 20 handelt. Etosha gate
Soweit zum Okaukuejo Camp, zu den anderen Camps mehr, wenn wir sie erreichen. :-)
Nachdem wir unsere Schulden los sind und uns im Souvenirshop mit Getränken versorgt haben geht es wieder raus in den Park. Wir haben noch ca. 5 Stunden bis zur Dunkelheit. Bei Dunkelheit müssen alle Tagesbesucher den Park wieder verlassen haben, also haben wir uns für heute die Schleife vom Okaukuejo Camp auf der Hauptroute zum Wasserloch Nebrownil, weiter bis kurz vor dem Wasserloch Ondongab, von da Richtung Süden bis zum Wasserloch "Aus" und über die Wasserlöcher Olifantsbad, Gemsbokviakte, Gaseb, Ombika zum Andersson's Gate des Etosha National Park zurück. Also anschnallen und festhalten….

 

Nebrownil - Etosha Nationalpark

 

Giraffen im EtoshaDa sich die Situation an den Wasserlöchern jede Minute verändern kann, macht es hier keinen Sinn bestimmte Wasserlöcher zu empfehlen. Das in kaum einer Übersicht im Internet oder in einem Reiseführer erwähnte Wasserloch Nebrownil zum Beispiel hat uns besonders gut gefallen.

Nebrownil - Etosha Nationalpark

 

 

 

 

 

Wir waren an zwei Tagen zu völlig unterschiedlichen Zeiten hier und beide Mal war hier richtig was los. Das scheint aber nicht immer so zu sein, sonst wäre ja mal irgendwo über das Wasserloch was zu lesen.

 

 

Nebrownil - EtoshaEtosha National Park - Nebrownil

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim ersten Besuch am Nachmittag waren hier Zebras, Springböcke, Oryxe, Impalas und Giraffen in kleineren Gruppen. Außerdem ein Vogel Sekretär. Am nächsten Tag waren es die gleichen Tiere, aber Zebras und Impalas in großen Herden. Ein tolles Schauspiel. Besonders interessant dabei das Hierarchieverhalten der Tiere. Alle waren bis sie der Rangfolge nach an der Reihe sind, nur der Oryx marschiert einfach ans Wasserloch, trinkt und verschwindet wieder.

Zebra Herde im Etosha NationalparkZebra Herde im Etosha Nationalpark

 

 

 

 

 

 

 

 

Zebra - Kampf im Etosha NamibiaOryx im Etosha Nationalpark

 

 

 

 

 

 

 

 

Stringböcke im Etosha NationalparkDer weiße kalkhaltige Boden gibt einen tollen Kontrast zu den Tierkörpern. Besonders wenn man das Glück hat an dem Wasserloch Elefanten anzutreffen und die hier geplanscht haben, das sieht man weiße Elefanten und das liegt nicht am letzten Glas Rotwein am Abend zuvor, sondern am kalkhaltigem Wasser. Nachdem wir die Herden in Ruhe bestaunt haben, fahren wir zurück auf die Hauptroute. Bevor wir diese jedoch erreichen sehen wir eine dunkle Mähne. Ups unter dem Baum liegt ein stattlicher Löwe. Rings um ihn herum ein paar Löwinnen.

Löwen im Etosha Nationalpark

 

 

 

 

 

Die Tiere am Wasserloch sind nur ein paar Meter entfernt und lassen sich doch nicht im Geringsten stören. Sie spüren, dass ihnen zurzeit keine Gefahr von dem vollgefressenen Löwenrudel droht. Ein sehr interessantes Erlebnis, welches wir noch ein paar Mal erleben sollten.

 

 

Was guckst du...Steinbock im Etosha Nationlspark

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwarzkopfimpala - Etosha NationalparkNachdem wir am Wasserloch Aus gar kein Tier gesehen hatten, freuten wir uns schon auf Olifantsbad, denn hier soll die Tierdichte besonders groß sein. Die Mopane-Bäume in der Umgebung sind Delikatessen für Elefanten. Reiseführer und Wasserloch Internetseiten reden von Elefantengarantie. Bis zu hundert Tiere große Herden. Wir haben hier nicht einen Elefanten gesehen. Ein paar Impalas beim trinken, auch schön aber halt keine Elefanten.

Schwarzkopfimpala - Etosha Nationalpark

 

 

 

Also auch hier nochmal ganz klar die Aussage, es gibt keine guten und schlechten Wasserlöcher. Die Tiere ziehen nun mal frei durch den Park, wenn man Glück hat sieht man viele Tiere und wenn nicht, dann eben nicht. Am Wasserloch Gemsbokvlakte, wo sonst auch große Herden zu sehen sein sollen, hat eine einzelne Giraffe auf uns gewartet. Dafür trinke sie artig und ließ sich bei bestem Licht fotografieren.

 

Trinkende Giraffe im Etosha Nationalpark

 

So langsam senkt sich die Sonne und wie gesagt zum Sonnenuntergang schließen die Tore des Etosha National Park und wir müssen den Park verlassen haben. Wer in den Camps übernachtet muss natürlich ebenfalls zum Sonnenuntergang im Camp angekommen sein.

Etosha Nationalpark

 

 

 

 

 

 

 



Wir kommen ganz gut voran und da das Wasserloch Ombika kurz vor dem Andersson's Gate liegt und wir beim reinfahren in dem Park hier schon Glück hatten, machen wir noch einen kurzen Abstecher dorthin. Dreißig Minuten haben wir ja noch, vielleicht haben wir ja Glück. Wow tatsächlich, in der untergehenden Sonne, dicht am Wasserloch, stehen zwei stattliche Nashörner.

Nashörner in Etosha Nationalpark

Ein schöner Anblick, der noch besser wird, denn majestätisch kommen vier Giraffen in der tief stehenden Sonne zum Wasserloch. Wenn das kein genialer Abschied von unserem ersten Etosha Tag ist. Wir genießen den Anblick so lange es geht, bevor wir los müssen, in zehn Minuten schließt der Park.

Giraffen im Etosha - Sonneuntergang

 

Giraffen im Etosha - SonneuntergangNashörner in Etosha Nationalpark

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenige Minuten später erreichen wir die Etosha Safari Lodge, von der ich euch noch ein paar Bilder angehängt habe. Eine gute Alternative wenn man aus irgendwelchen Gründen nicht im Park übernachten möchte oder kein Zimmer im Park mehr bekommt. Uns hat es hier gut gefallen. Gute Zimmer, gutes Essen, gute Aussicht, was will man mehr…
Etosha Safari LodgeEtosha Safari Lodge

 

 

 

 

 

 

 

 

Etosha Safari LodgeEtosha Safari Lodge

 

 

 

 

 

 


 

 

Etosha Safari LodgeEtosha Safari Lodge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonnenuntergang im Etosha Nationalpark - sunset - Eotsha National Park

Jetzt gute Nacht, morgen geht es wieder früh in den Park……

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