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Okavangodelta Rundflug

Gippsland GA8 AirvanDa " Mosu Safari Tours" in der Thamalakane River Lodge keine Rundflüge mit Kleinflugzeugen angeboten hat, haben wir uns auf dem Weg zum Flughafen nach Maun gemacht. Der internationale Flughafen von Maun liegt am nördlichen Rand des Zentrums. Es ist unglaublich, aber dieser Miniairport ist nach Flugbewegungen der verkehrsreichste Flughafen in Botswana und nach dem Internationalen Flughafen Sir Seretse Khama der zweitgrößte nach Zahl der abgefertigten Passagiere.

Ela, Peter und Nicole in der Gippsland GA8 Airvan

 

 

 

Weit über 40000 Flugbewegungen mit über 200000 Passagieren werden hier jedes Jahr abgewickelt. Also ein Schnitt von 5 Passagieren pro Maschine, was alles über die Größe der Flugzeuge sagt die hier starten und landen. Internationale Flüge gibt es nach Südafrika, Namibia, Sambia und Angola. Am Flughafen sind verschiedene Mietwagengesellschaften ansässig. Die bekanntesten sind AVIS und Budget.


Mack Air SignIm Büro von Moremi Air Service, das sich im Flughafengebäude befindet, erkundigen wir uns nach der Flugroute und den Preis für einen Okavangodelta Rundflug. Das Büro ist sehr funktional und übersichtlich eingerichtet. Mit dem Ergebnis gehen wir über die Straße ins Natlee Centre, dort ist das Büro von Mack Air. Hier ist alles etwas moderner. Es gibt kleine Filmchen zur Überbrückung der Wartezeit und Hochglanz-Flyer. Auch hier lassen wir uns die Flugroute erklären und den Preis nennen. Hmm, viel nehmen sich die beiden Fluggesellschaften vom Preis nicht, die Flugroute ist identisch. Nach ein wenig hin und her entscheiden wir uns für Mack Air, den Ausschlag hat letzten Endes die neuere Flugzeugflotte gegeben. Es stehen drei verschiedene Touren zur Auswahl, wir entscheiden uns für die mittlere mit einer Länge von einer Stunde und fünfzehn Minuten.
Gippsland GA8 Airvan  CockpitTreffpunkt ist um 16:00 Uhr vor den Mack Air Gebäude. Mit uns fliegt ein weiteres Pärchen, was den Flugpreis noch mal reduziert, denn bei diesen Flügen zahlt man immer einen Festpreis für die Maschine und nicht pro Person. Unser Pilot führt uns ins Terminal wo er uns auch unser Ticket aushändigt. Wir müssen wie jeder andere Passagier "einchecken", deshalb auch die Tickets. Auch unsere Taschen werden durchleuchtet und wir müssen durch die Sicherheitsschleuse gehen.
Am Flugzeug angekommen zeigt uns der Pilot noch einmal unsere Route auf einer Karte. Die Sitzplätze sind frei verfügbar, werden also nicht nach Gewicht verteilt, so wie das bei den ganz kleinen Maschinen schon ab und zu der Fall ist. Wir haben mit der Gippsland GA8 Airvan der Australischen Firma Gippsland Aeronautics eine richtig große Maschine zugeteilt bekommen. :-))
Rundflug ab MaunImmerhin 6 Passagiere plus Pilot haben in der Gippsland GA8 Airvan Platz. Peter und ich sprechen uns ab. Peter setzt sich neben den Piloten und ich setze mich in die hintere Reihe, dort ist ein Einzelsitz montiert, so kann ich zu beiden Seiten raus fotografieren.
So nun rein in das erst 6 Wochen alte Flugzeug, Türen zu, anschnallen und Abflug.

Maun aus der Luft

 

 

 


Gleich nach dem Start haben wir einen guten Blick auf Maun. Hier kann man den auf der Eingangsseite bereits beschriebenen Wildwuchs der Streusiedlung Maun sehen. Alles ist sehr weitläufig und zersiedelt. Nach wenigen Minuten haben wir Maun hinter uns gelassen und die Bebauung wird dünner und die Häuser/Hütten immer einfacher.

 

Okavangodelta RundflugOkavangodelta Rundflug

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz danach haben wir auch schon die Ausläufer des Okavango-Deltas erreicht. In der Nähe von Maun sehen wir Mokoros, die typischen Boote der Einheimischen auf dem Okavangodelta. Kurze Zeit später große Büffelherden und kleine Elefantenherden. Alles wunderschön anzusehen, aber nicht so einfach zu fotografieren. Trotzdem habe ich natürlich alles gegeben.

Okavangodelta Rundflug - Mokoro

Büffelherde Okavangodelta Rundflug


Okavangodelta RundflugSchon nach kurzer Flugzeit bestätigen sich unsere Vermutungen. Den Rundflug als erste Aktivität im/am Okavangodelta zu unternehmen war goldrichtig, denn von hier oben aus der Luft bekommen wir optimale Eindrücke von diesem weit verzweigten Flussnetz des Okavango-Deltas. Der Okavango hat eine Gesamtlänge von 1700 km, was ihn zum drittlängsten Fluss im südlichen Afrika macht. Er entspringt als Cubango im Zentrum von Angola auf dem Hochland von Bié. Die Besonderheit des Okavangos ist, dass der Fluss nicht in einem Meer mündet, sondern im Wüstensand der Kalahari versickert. Hier bildet der Okavango mit dem Okavagodelta das größte Binnendelta der Welt.


Okavangodelta Scenic FlightUnseren ersten "Kontakt" zum Okavango hatten wir ja bereits in Namibia. Auf der Reise durch den Caprivi Streifen haben wir eine Nacht in der Divava Okavango Lodge & Spa verbracht und haben dort eine Bootstour auf dem Okavango unternommen. Dort ist der Okavango etwa 100 m breit und führt jährlich bis zu 12 Milliarden m3 Wasser.

Okavangodelta Rundflug

 

 

 

 

Kurz nachdem der Okavango Botswana erreicht hat, bildet er das bis zu 15 km breite Panhandle. Mit Hilfe der Gomarefalte beginnt der Fluss sich in viele Nebenarme aufzuteilen. Der Boro ist heute der wichtigste Nabenarm im Okavangodelta.

 

Okavangodelta Scenic Flight

 

Okavangodelta Scenic Flight

 

Die Nebenarme fächern sich immer weiter auf und sorgen bei Hochwasser für eine riesige Seenlandschaft. Je nach Jahreszeit stehen zwischen 6000 km2  und 18000 km2 unter Wasser. Erst die Thamalakane-Falte stoppt den Okavango endgültig. Falls hier jetzt noch Wasser ankommt, fließt es über den Thamalakane River ab. Auf der 250km langen Strecke von der Grenze Botswanas bis kurz vor Maun überbrückt der Okavango nur 65 m Höhendifferenz. Was ein Gefälle von 26 cm/km bedeutet. Insgesamt kommen nur 3% der jährlichen Wassermenge des Okavango Rivers in Maun an.

 

Elefanten im Okavangodelta  scenic flightOkavangodelta Scenic Flight - Elefant

 

 

 

 

 

 

 

 


Okavangodelta Scenic FlightWährend unseres Scenic Flights über das Okavangodelta herrscht Niedrigwasser, so dass die Wasserflächen überschaubar sind. Wir sehen sogar am nördlichsten Punkt unseres Okavagodelta Rundfluges eher einen Flickenteppich aus Kanälen und kleineren Seen, sowie mehr Sumpfflächen und größere Inseln.

 

Antilopen scenic flight


 

 

 

Wir sind im November hier im Okavangodelta, das bedeutet kurz vor dem niedrigsten Wasserstand, der im Dezember herrscht. Nun werden sich viele von euch fragen wieso hat das Okavangodelta im Dezember seinen niedrigsten Wasserstand? Dezember ist doch Regenzeit.

 

Zebras scnic flight OkavangodeltaJa das ist richtig, aber das Wasser aus der Regenzeit erreicht das Okavangodelta erst in der Trockenzeit. Klingt unlogisch, ist es aber nicht. Der Regen der direkt in das Delta fällt, versickert oder verdunstet größtenteils und hat kaum Auswirkungen auf den Wasserpegel des Okavangodeltas. Der Regen der Einfluss auf den Wasserpegel des Okavango-Deltas hat, fällt zwischen Oktober und März im angolanischen Hochland. Der Regen fließt die Berge hinab und füllt den Okavango River.

Okavangodelta Scenic Flight

 

 

 

Auch die Zuflüsse des Okavangos auf dem Weg von Angola nach Botswana sind inzwischen gut gefüllt und lassen den Pegel weiter ansteigen. Etwa im Februar erreicht die Flut des Okavangos bei Shakawe den Anfang des Pfannenstiels (Panhandle), aber erst 5 Monate später kommt das Hochwasser am Ende des Deltas an. Den höchsten Wasserstand erreicht das Okavangodelta also mitten in der Trockenzeit.

Okavangodelta Rundflug

 

Elefant im Okavangodelta

 

Okavangodelta RundflugNachdem wir nun den nördlichen Wendepunkt unseres Fluges erreicht haben fällt uns die unterschiedliche Vegetation auf. In der saisonalen Flutzone des südlichen Okavangodeltas ist die Vegetation deutlich vielfältiger. Hier wachsen auch größere Pflanzen, sowie Büsche und Bäume, die im Dauerflutgebiet keine Überlebenschance haben. Wie zum Beispiel Fächerpalmen, Wasserfarne, Akazien und sogar ein paar Baobabs. In der saisonalen Flutzone ist auch die Artenvielfalt der Tiere deutlich größer.

Okavangodelta  scenic flight

 

 

 

Innerhalb der saisonalen Flutzone liegen ja auch ein paar Inseln wie Chiefs Island und Chitabe Island die nie überflutet werden. Hier leben Dank der vielen frischen Gräser viele Antilopen und die wiederum ziehen alle möglichen Raubkatzen an. Somit verfügt die saisonale Flutzone über eine sehr vielfältige Flora und Fauna.

 


Buschbrand im OkavangodeltaDas Dauerflutgebiet im nördlichen Okavangodelta hingegen kann da nicht mithalten. Hier bestimmen Schilfsümpfen und unzählige schwimmende Inseln aus Riedgras das Bild. Es gibt deutlich weniger Bäume, weil diese im ständigen Wasser nicht überleben können. Im Dauerflutgebiet leben logischer Weise eher Tiere die viel Wasser um sich herum benötigen, wie Otter, Warane, Krokodile und Hippos. Büffel wandeln zwischen beiden Gebieten.

Maun aus der Luft - scenic flight

 

 

 

Nach den Elefanten- und Büffelherden, die wir kurz nach dem Start gesehen haben, sehen wir während des Flugs immer wieder Antilopen, Zebras, Büffel, Elefanten, Hippos. Meistens in kleineren Gruppen von 2-10 Tieren. Von hier oben wirklich eine einmalige Perspektive.
Auf dem Rückweg nach Maun entdecken wir ein Buschfeuer. Die Gegend rings herum ist richtig trocken, es wird Zeit das der Regen kommt.

Allerdings wenn es geht nicht unbedingt solange wir in der Gegend sind. Hey was habe ich gerade gesagt? Kurz vor der Landung zieht es sich auf einmal mächtig zu und während der Landung wackelt es ganz schön. Kaum am Boden ist der Spuk auch schon wieder vorbei, aber diese Stürme sind erste Anzeichen der bevorstehenden Regenzeit.

Landeanflug MaunWe survive the scenic flight :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch ein Video von unserem Flug über das Okavangodelta

 

Ela in der Fliegerbar


Bevor wir zur Thamalakane River Lodge zurückfahren nehmen wir erst noch ein kühles Getränk in der Fliegerbar gegenüber dem Flughafen.

Fliegerbar in Maun

 

Auf dieser Seite habt ihr das Delta von oben gesehen, jetzt geht es direkt hinein….

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