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Namibia - Swakopmund

Villa Margherita  - SwakopmundMit dem Erreichen von Swakopmund, fühlen wir uns irgendwie nach Deutschland gebeamt. Die Temperaturen waren so gar nicht afrikanisch und auch sonst kommt einem hier vieles spanisch ähhh deutsch vor. Das mit dem Temperaturschock kam allerdings nicht unerwartet, denn Swakopmund heißt bei den Namibianern nicht umsonst: Kühlschrank am Atlantik. Es kommt oft vor, dass im Landesinneren 40 Grad und mehr herrschen und Swakopmund es gerade mal auf 15 Grad bringt.

Kirche in Swakopmund

 

 

 

 

Das liegt in erster Linie an dem Nebel, der hier morgens an über 200 Tagen im Jahr herrscht. Der Nebel entsteht, weil der warme Wüstenwind aus dem Osten auf den durch den Benguelastrom verursachten kalten Westwind trifft.

 

SwakopmundAdler Apotheke SwakopmundWas uns an Deutschland erinnert und ein wenig stört, dass lieben die Namibier. Wer genug Kohle hat, der kauft sich hier ein Häuschen oder verbringt zumindest die Weihnachtsferien hier in der "Kühle". Nun so unterschiedlich sind die Ansichten.
Aber das Wetter ist bei weitem nicht das Einzige was uns hier an Deutschland erinnert. Swakopmund ist die deutscheste Stadt in Namibia, vieles erinnert hier noch immer an die deutsche Kolonie. Es gibt hier noch immer die Bismarckstraße, das Hansa Hotel, die Adler Apotheke und jede Menge Kolonialarchitektur zu sehen. Obwohl es Bestrebungen gibt Straßen umzubenennen. So heißt die Kaiser-Wilhelm-Straße heute Sam Nujoma Ave.


SwakopmundFür die deutsche Kolonie war Swakopmund lebensnotwendig, über den Hafen wurde die gesamte Kolonie versorgt. Zwar war es kein idealer Hafen, da die Bucht viel zu flach war, aber in Walvis Bay trieben sich bereits die Engländer herum. Um den Hafen schiffbar zu machen, wurde 1905 ein 325 Meter langer hölzerner Landungssteg in Betrieb genommen. Der Landungssteg wurde 1912 durch einen neuen aus Eisen ersetzt.

Alter Bahnhof in Swakopmund

 

 

 

Bereits 1902 wurde eine Eisenbahnverbindung zwischen Swakopmund und Windhoek eröffnet und die Waren aus Deutschland konnten somit bis nach Windhoek verteilt werden.
Heute hat Swakopmund etwa 35000 Einwohner. Der Name Swakopmund ist mal wieder die typische Bildsprache. Der Fluss Swakop mündet hier in den Atlantik (wenn er denn mal Wasser führt), also Swakopmund.

Altes AmtsgerichtDa Swakopmunds historischer Stadtkern doch recht übersichtlich ist, entscheiden wir uns für einen Stadtrundgang und lassen das Auto bei unserer Unterkunft stehen. Unsere erste Station ist der alte 1902 im wilhelminischen Stil eröffnete Bahnhof. Von hier aus wurden die Waren aus Deutschland nach Windhoek verteilt. 1995 wurde der historische Bahnhof zu einem Luxushotel umgebaut. Es entstand das Swakopmund Hotel & Entertainment Centre, in dem neben dem Hotel auch Galerien, Geschäfte und ein Casino untergebracht wurden.  Ein gelungener Umbau, denn von außen könnte man denken die nächste Dampflok kommt gleich vorgefahren.


Wir in SwakopmundDie Theo Ben Gurirab Ave. führt uns an der Kristall Galerie vorbei. Man kann die Sammlung schöner Steine und seltener Mineralien gegen eine Eintrittsgebühr auch besichtigen. Zum Schluss geht es natürlich durch die Verkaufsräume. Für mich hört sich das so an, als wenn die Kristall Galerie ein Laden ist, in den man auch noch Eintritt zahlen soll. Wir verzichten darauf und gehen stattdessen lieber zum gegenüberliegenden "Alte Amtsgericht". Das "Alte Amtsgericht" sollte ursprünglich eine Schule werden. Heute sind dort städtische Behörden untergebracht, was dem Gebäude aus der Nähe betrachtet etwas den Charme nimmt.
Wir kommen zu der Ecke rund um den Leuchtturm.

Sommerresidenz des Präsidenten von Namibia

 

 

 

 

 

 

Leuchtturm - Swakopmund

 

 

Zunächst gehen wir am Marinedenkmal vorbei zum Bezirksgericht von 1902. Heute ist es die Sommerresidenz des Präsidenten von Namibia. Im Hintergrund sieht man schon den 21m hohen Leuchtturm. Im Leuchtturm befindet sich heute ein Restaurant. Parallel zum Bezirksgericht ziehen sich Verkaufsstände der Souvenirverkäufer die Straße entlang. Alles total billig, umsonst, in hoher Qualität… ihr kennt die Sprüche. Da wir grundsätzlich nie solch Souvenirs aus dem Urlaub mitbringen gehen wir weiter Richtung Meer zur Jetty.

Restaurant "The Tug" Swakopmund

Jetty in SwakopmundSo nennen die Einheimischen liebevoll die Überreste ihrer Landungsbrücke. Der Steg ist heute 262 Meter lang, ursprünglich sollte der Steg 640 Meter lang werden, aber der Ausbruch des ersten Weltkrieges verhinderte die Fertigstellung. Die Jetty ist ein toller Ort für Sonnenuntergangsfotos. Aber ohne Sonne wird das schwierig.

 

Blick von der Jetty in Swakopmund

 

 

 

Die Jetty beherbergt zwei Restaurants. Eins am Ende mit dem passenden Namen Jetty und am Anfang der Jetty befindet sich das in Schiffsform gebaute "The Tug". Da uns die Speisekarte gut gefallen hat, haben wir für abends gleich einen Tisch reserviert und den allerletzten bekommen. Aber erst die "Arbeit" und dann das Vergnügen. :-)) Also weiter auf unserem Stadtrundgang.

 

Als nächstes gehen wir vorbei am Prinzessin Rupprecht Heim. In dem ehemaligen Militärlazarett ist heute ein kleines Hotel untergebracht. Gleich nebenan steht die alte Kaserne, wie an den Türmchen unschwer zu erkennen ist. Es beherbergt heute ein Jugendheim.

Prinzessin Rupprecht Heim SwakopmundAlte Kaserne Swakopmund

 

 

 

 

 

 

 

 

Hohenzollernhaus SwakopmundAn der Ecke Tobias Hainyeko Street / Libertine Amathilas Avenue steht das schönste Gebäude von Swakopmund, das Hohenzollernhaus. Es wurde im Jahre 1906 als Hotel errichtet und ist heute ein normales Wohnhaus. Na so normal sicher auch nicht, wer hier wohnt gehört sicher zu den besser betuchten Einwohnern Swakopmunds.

Woermann Haus Swakopmund

 

 

 


Wir kommen zum letzten wichtigen Gebäude der Stadt, dem Woermann Haus aus dem Jahre 1894. Damit ist das Woermann Haus das älteste Gebäude der Stadt. Das Gebäude mit seinem 25m hohen Turm wurde für den Hamburger Spediteur Adolph Woermann gebaut. Der Turm wurde gebaut um einlaufende Schiffe frühzeitig zu entdecken und die Löschung vorbereiten zu können. Brauhaus SwakopmundDas Woermannhaus beherbergt heute unter anderem eine Bibliothek und eine Touristeninformation. Wer noch Zeit hat, der kann sich noch das Swakopmund Museum und das Meeres Aquarium in Swakopmund ansehen.


Wir haben es gelassen und uns stattdessen bei einem Bier im Brauhaus von Swakopmund gestärkt. Auch dieses Brauhaus könnte 1:1 in einer deutschen Fußgängerzone stehen.

Holger, Ela, Nicole und Peter in "The Tug"Peter und Holger im Brauhaus Swakopmund

 

Am zweiten Tag in Swakopmund haben wir eine Living Desert Tour mit Tommy gemacht, dass müsst ihr gesehen haben…

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