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Südafrika - Addo Elephant National Park

Addo EingangsschildNachdem wir St. Lucia verlassen haben, sind wir nach Durban gefahren und von dort nach Port Elizabeth geflogen. Für den zweiten Teil unserer Reise haben wir uns Verstärkung besorgt. In Port Elizabeth haben wir uns mit unseren Freunden Peter und Nicole getroffen. Den Rest unseres Urlaubs verbringen wir gemeinsam.
Von Port Elizabeth sind es 70km bis zum Addo Elephant National Park. So heißt der Park offiziell, meist wird er schlicht als Addo Nationalpark bezeichnet.

Addo Nationalpark Gate - Eingang

Wir haben uns zwei Tage in das Lupus Den Country House eingemietet. Eine gute Wahl. Ländlich, gut eingerichtet und nette, sehr fürsorgliche Gastgeber. Zum Addo Main Gate, nördlich der Ortschaft Addo, sind es rund 20km. Die beste Reisezeit für den Addo ist zwischen November und März. Die Tagestemperaturen sind schön warm, aber abends erfriert man nicht sofort nach Sonnenuntergang, denn im Winter kann es durchaus unter 0°C gehen.

 Addo Nationalpark Rest Camp

 

Um einen schnellen Überblick und gute Hintergrundinformationen über den Addo Elefanten Nationalpark zu bekommen, haben wir uns entschieden zuerst eine geführte Tour zu machen und hinterher selber durch den Addo zu fahren. Priscilla, unsere Gastgeberin aus dem Lupus Den Country House, hat uns eine Tour mit Conor empfohlen. Conor O'Hagan Ward führt mit seinem Ein-Mann-Unternehmen "Wild Dreams Africa safari company" eben solch Touren durch den Addo Nationalpark durch. Wir treffen Conor im Addo Main Camp.

Addo Nationalpark Camp GateDa wir etwas früh dran sind, schauen wir uns noch etwas im Addo Main Camp um. Unser Auto parken wir direkt vor der Rezeption. Hier im Main Camp sind auch ein Shop zur Selbstversorgung, ein Restaurant und eine Tankstelle vorhanden. Im Game Drive Office kann man geführte Touren buchen. Hier ist alles vorhanden was das Herz begehrt. Das Camp bietet viele verschiedene Unterkünfte. Von Zeltplätzen, über feststehende Zelte, einfachen Chalets, bis hin zu gut ausgestatteten Häusern mit Klimaanlage, TV und Blick auf das Nyati Wasserloch. Das Wasserloch kann man von einer Terrasse mit Picknickplatz prima einsehen. Als wir dort ankommen zieht eine große Elefantenherde gerade weiter, so dass wir die Elefanten nur noch von hinten sehen. Schade eigentlich, aber das wird schon noch. Es gibt auch einen Gang der zu einem unterirdischen Aussichtspunkt führt. Hier hat man aus Bodenhöhe einen Blick auf das Wasserloch. Tolle Perspektive, aber ohne Tiere bringt das nicht viel. Das Addo Main Camp ist komplett mit einem Elefanten Schutzzaun umgeben, so dass die großen Elefantenherde nicht ins Camp gelangen können.
Zebra im Addo NationalparkInzwischen ist Conor eingetroffen und wir starten mit seinem Landrover in den Park. Auf den ersten Kilometern versorgt uns Conor mit vielen Hintergrundinformationen zum Addo Nationalpark und seiner Entstehung. Da er bereits 15 Jahre in der Gegend lebt, kennt er sich natürlich bestens aus. Zielstrebig steuert Conor die ersten Wasserlöcher an, in der Hoffnung dort eine Elefantenherde anzutreffen. Aber am ersten Wasserloch treffen wir nur Zebras und am zweiten zwei Elefanten.

Elefantenbulle im Addo Nationalpark

 

 

Conor erklärt das es sich um zwei Bullen handelt. Ein alter und ein junger. Der Junge ist mit dem Alten zusammen um von ihm zu lernen. Für uns schon ganz nett, aber Conor möchte weiter, er möchte uns gerne eine große Herde Elefanten zeigen. Nächster Halt ist der Rooidam. Aber wieder keine Elefantenherde. Also geht es weiter zum Hapoor Dam. Auch hier keine Elefanten, aber ein paar niedliche Gänse mit Jungen. Conor hat da gar keinen Blick für, er möchte unbedingt eine Elefantenherde finden.

Elefant auf dem Weg zur WasserstelleElefant auf dem Weg zur Wasserstell

 

 

 

 

 

 

 

 

Elefantenherde im Addo Nationalpark

 

Elefantenherde im Addo Nationalpark

 

Auf dem Weg vom Rooidam zum Hapoor Dam hat er einige Elefantenrücken durch den Busch gucken sehen und vermutet nun, dass die Elefanten auf dem Weg zum Rooidam sind. Somit fährt er zurück und siehe da, am Rooidam wimmelt es von Elefanten. Eine Herde von ungefähr 40 Elefanten, mit sehr vielen Jungen hat sich zum Trinken eingefunden. Wow welch ein Schauspiel.

 

 

 

Wir beobachten die Elefantenherde aus dem Jeep

 

Kleiner Elefant will bei Mama säugenDie Elefanten stehen dicht gedrängt am Wasserloch. Die Elefanten, die ihren Durst bereits gelöscht haben warten direkt vor dem Wasserloch, so dass die Gruppe dicht zusammen steht. Nur ein paar Halbstarke Elefanten messen links vom Wasserloch spielerisch ihre Kräfte.

Halbstarke Elefanten messen ihre Kärfte

 

 

 

 

 

Minielo legt sich mit einem Buschschwein an.

 

 

 

 

Kleiner Elefant regt sich mächtig auf. :-)))

 

 

 

 

Die Minielos haben es uns am meisten angetan. Besonders dieser kleine mutige Bursche, der sich hier mit einem Buschschwein anlegt, dass etwa fünf Meter von den wartenden Elefanten im Dreck wühlt. Sieht lustig aus wie der Kleine sich aufregt. Er schwingt den Rüssel, trötet und wirft mit seinem Rüssel Dreck in Richtung des Buschschweins. Wirklich niedlich anzusehen.

 

Babyelefant - baby elephant

 

Elefantendamen "freuen" sich  über  den  heran schreitenden BullenPlötzlich kommt Unruhe in die Herde. Durchs Dickicht kommt ein stattlicher Bulle in Richtung Wasserloch. Die Mädels werden ganz unruhig und müssen wie auf Kommando Wasser lassen. Conor sagt solch eine Wirkung habe er noch nie auf Frauen gehabt. Vielleicht auch besser so. :-))

Elefantenbulle erreicht das Wasserloch


Elefanten im AddoDer Addo Elephant National Park wurde 1931 zum Schutz der letzen 11 Addo-Elefanten gegründet. Nachdem hier die ersten Siedler ihre Farmen errichteten kamen sich Elefanten und Mensch bald zu nahe, im Kampf um das Land. Die Elefanten verwüsteten auf der Suche nach Nahrung oft die von den Farmern bestellten Felder. Das ließen sich diese natürlich nicht gefallen, außerdem kamen Elfenbeinjäger nach Südafrika und die Elefanten wurden stark dezimiert.

Jack's Picnic Stite im Addo Nationalpark

 

 

Als die Kap-Regierung dann 1919 auch noch den Berufsjäger Jan Pretorius beauftrage die Elefanten auszurotten sah es für die Dickhäuter sehr schlecht aus. Nachdem Pretorius in nur einem Jahr 120 Elefanten getötet hatte formierte sich in der Bevölkerung Wiederstand und kurz vor der endgültigen Ausrottung der Kap-Elefanten wurde der Addo-Nationalpark gegründet. Nur sehr langsam erholte sich die Anzahl der Elefanten im Park.

Jack's Picnic Stite im Addo National Park

 

1954 waren es erst 22 Stück, aber damit es nicht wieder zu Konflikten mit den Siedlern kommt, wollte der Parkmanager Graham Armstrong eine Fläche von 2.270 Hektar mit Zäunen umgeben. Das war aber gar nicht so einfach. Die ersten Zäune wurden von den Elefanten einfach überrannt. Armstrong entwickelte spezielle Elefantenzäune, die so gut waren, dass sie bis heute im Addo National Park verwendet werden. Die Zäune heißen sogar nach seinem Erfinder Armstrong-Zaun.

Tiersichtungskarte im Addo

 Fortan erholte sich der Bestand der Elefanten deutlich schneller. Im Jahre 2006 lebten im Addo Nationalpark bereits über 400 Elefanten und der Park stieß an seine Kapazitätsgrenzen. Und das obwohl bereits 1995 der Zuurberg National Park in den Addo National Park eingegliedert wurde und mittlerweile auch das Marine Areal zum Park zählt. Der Addo Elefant National Park hat die größte Elefantendichte in ganz Afrika.

Ela und Nicole bei einer Pause im Addo Nationalpark

Die ständigen Erweiterungen machen es gar nicht so einfach eine Größenangabe zum Addo Nationalpark zu machen. Zurzeit sollen es 270000 ha sein, wobei eine weitere Vergrößerung des Parks bereits geplant ist. Der Addo Elefanten Nationalpark wird zum drittgrößten Nationalpark Südafrikas.
Aber die ständigen Erweiterungen bringen natürlich auch Probleme mit sich. Teile der neu eingegliederten Flächen sind vorher landwirtschaftlich genutzt worden. Sie müssen erst mal wieder verwildern. Das heißt, die Natur muss sich hier erst wieder durchsetzen. 
Wir haben die Elefantenherde inzwischen verlassen und haben uns zur Mittagspause in "Jack's Picnic Site" zurück gezogen. Dieser mit einem Sicherheitszaun umgebener Picknickplatz ist sicher. Hier kann man ohne Bedenken das Fahrzeug verlassen. Am Eingang muss ein Button betätigt werden, dann öffnet sich ein Tor, das sich nach der Durchfahrt selbsttätig wieder schließt. Es gibt Toiletten und überdachte Picknickplätze. Auch hängt hier eine Karte auf den man sieht, wo welche Tiere heute bereits gesichtet wurden. Conor hat ein paar Sandwitches, Wein und Bier dabei, so dass wir uns für den letzten Teil der Tour stärken können.

WIR vor Coners Jeep

Weiter durch den Addo…

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