Phuket und Umgebung haben wir schon ausgiebig während unserer Thailand Rundreise erkundet, somit waren wir uns nicht ganz im Klaren was wir uns ansehen wollten. Aber nicht weil wir schon alles kennen und es langweilig finden, sondern weil uns gleich mehrere Spots interessiert haben. In die Finale Auswahl haben es der Phang Nga Nationalpark und die Phi Phi Island geschafft. Beide Spots wurden von TUI-Cruises als Speedboottour angeboten. Alternativ dazu eine Tour auf eigene Faust wäre sicher auch möglich gewesen. Ich habe mal ein wenig im Netz nach privaten Anbietern gesucht. Wir haben uns aber letzten Endes doch für eine TUI-Tour entschieden. Die Frage war nur welche soll es werden. Den Zuschlag bekam letzten Endes die Tour durch den Phang Nga Nationalpark. Die Tour heißt bei TUI: "Mit dem Speedboot durch die Inselwelt".
Vor Phuket liegen wir auf Reede, also heißt es Tendern, was uns super schöne Blicke auf den Strand und die Mein Schiff bietet. Danach gehen wir zum Bus und fahren einmal quer über die Insel zur . Unterwegs immer wieder meine Lieblingsbilder von der typisch Thailändischen Stromversorgung. Ich kann mich gar nicht satt sehen. :-))
An der Royal Phuket Marina angekommen bekommt jeder Bus sein Speedboote zugeteilt. Ohha, dreimal 300PS sollten wohl reichen, um das Boot in ansprechender Geschwindigkeit übers Wasser zu befördern. Es herrscht freie Sitzplatzwahl. Wir sind mutig und gehen ganz nach vorne in die Spitze. Ist zwar nicht überdacht, aber dafür haben wir Rundumsicht.
In gemächlicher Fahrt geht es aus der Marina hinaus, was sich ändert, sobald wir das offene Meer erreicht haben. Vollgas voraus. Wir müssen uns schon ordentlich festhalten, denn das Speedboot springt recht heftig auf den Wellen umher. Bei dem Tempo kommen wir dem Phang Nga Nationalpark schnell näher.
Der Phang Nga Nationalpark ist eine faszinierende Insellandschaft aus bizarren Kalksteinfelsen und smaragdgrüner See. Die Landschaft ist durch Wind, Wetter, Meeresströmungen und Erdverschiebungen der letzten 100 Mio. Jahren entstanden.
Leider ist es heute nicht ganz klar, denn die Schönheit dieses Insel-Labyrinths mit seinen grün bewachsenen, bis zu 300 Meter senkrecht aufsteigenden, von Höhlen und Grotten durchlöcherten Felsen kommt bei tief stehender Sonne am besten zur Geltung. Aber dafür sind wir eh schon zu spät dran. Die Sonne ist zwar da, aber halt schon recht hoch und schimmert durch die Schleierwolken hindurch. Für uns vorne im Bug des Speedboots sicher ein Segen, sonst würden wir bestimmt abbrennen.
Für den Blick auf die Felsen aber nicht immer ideal, denn dadurch wirkt alles etwas dunkler und die Farben kommen nicht so gut durch. Hört sich ja grausam an, ist aber jammern auf hohem Niveau, wie man an den Bildern sieht. Wir fahren in schmale Buchten hinein und ganz dicht unter den herabhängenden Felsnadeln hindurch.
Die Zeit vergeht wie im Flug und nach einem kurzen Stück Vollgas erreichen wir die berühmteste Insel im Phang-Nga-Nationalpark, wenn nicht in ganz Thailand. Es ist Khao Phingan, die James-Bond-Insel. Die gegenüberliegende Insel Koh Tapu wird wegen der ausgefallenen Form die Nagelinsel genannt. Auch sie machte dank des 1974 hier gedrehten Films "Der Mann mit dem goldenen Colt" Kinogeschichte. Die sich steil aufrichtende Insel ist zu einem der beliebtesten Fotomotive ganz Thailands geworden.
Der Agent 007 fliegt über eine traumhafte Bucht. Er muss dabei unzähligen Inseln ausweichen. Schließlich landet er auf einer Insel mit einem kuppelförmigen Felsen, der aus dem Meer ragt. Alle diese Szenen wurden in der Gegend um Khao Tapu in der Bucht Phang-Nga gedreht. Im Gegensatz zu unserem letzten Besuch gehen wir nicht an Land, sondern betrachten den Felsen vom Wasser aus. Hier herrscht Massenandrang. Wir versuchen eine freie Stelle zwischen den Booten zu erhaschen, um den Felsen frei stehend ohne Felshintergrund und ohne störendes Boot aufs Foto zu bekommen. Aber keine Chance, die Bootsführer drängeln um die Pole Position und unser Bootsführer verliert. Gerade als wir eine freie Stelle haben schiebt sich wieder ein Boot vor uns. Von meiner Position im Boot war kein freier Schuss möglich.
Nach kurzem Aufenthalt ging es mit Vollgas weiter nach Rang Yai Island. Eine kleine Insel die nur fünf Kilometer vor der Ostküste von Phuket liegt. Wir fahren mit dem Boot direkt an den Strand heran und waten die letzten zwei Meter durchs Wasser.
Im Schatten unter Bäumen, aber direkt am Meer warten bereits gedeckte Tische auf uns. Wir sind etwas früh dran und unser Essen braucht noch etwas, also sehen wir uns erst einmal in Ruhe um.
Zunächst gehen wir innen unter den Bäumen entlang und kommen zu einem Restaurant. Dahinter ein paar Sport- und Freizeitgelegenheiten. Auch Umkleiden und Duschen sind natürlich vorhanden. Am Eingang befindet sich eine Rezeption. Denn es gibt hier auch ein paar idyllische Bambus-und-Stroh-Bungalows in denen man sich einmieten kann, um in aller Abgeschiedenheit zu übernachten. Denn wenn die Tagesbesucher wieder weg sind, ist hier mit Sicherheit nichts, aber auch gar nichts los. Als wir zu unserem Tisch zurück kommen ist das Buffet bereits eröffnet. Es gibt ein leckeres und vielfältiges Asiatisches Buffet. Nach dem Essen suchen wir uns zunächst ein schattiges Plätzchen und genießen den Blick auf den Strand und das Türkise Meer.
Lange halten wir es aber nicht aus, dass Meer lockt uns zu sehr. Wow wunderbar warm ist das Wasser des Andamanische Meers so dicht vor der Ostküste Phukets. Wir genießen die Zeit hier auf Koh Rang Yai Island.
Nach 2,5 Stunden heißt es wieder ab ins Boot und zurück zur Royal Phuket Marina, die wir nach wenigen Minuten erreicht haben. Von dort aus werden wir mit dem Bus wieder zurück zum Ausgangspunkt gebracht. Am Steg herrscht Stau. Da sind wohl gerade viele Ausflüge gleichzeitig zu Ende gegangen. Es dauert eine ganze Weile bis wir wieder an Bord sind.
Jetzt haben wir aber richtig Durst und gehen direkt an die Außenalsterbar, um von dort den Blick zurück auf den Patong Beach von Phuket zu genießen.
Obwohl wir ja sehr oft Ausflüge auf eigene Faust machen, können wir den Ausflug "Mit dem Speedboot durch die Inselwelt" uneingeschränkt empfehlen. Dadurch, dass man im Speedboot eine überschaubare Gruppe ist, kommt einen der Ausflug auch nicht wie einer dieser Massenausflüge vor.
Als Tagesabschluss gibt es diesen traumhaften Sonnenuntergang oben drauf
|