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 Von unserem Hotel dem Aston Islander On The Beach fahren wir den HWY 56/50 Richtung Westen bis zum Abzweig nach Poipu. Hier kommen wir zu den in vielen Reiseführern erwähnten Eucalyptus Tunnel Tree. Auch alle möglichen Kauai Touren die man hier buchen kann haben den Tunnel Tree auf der Agenda. Klar die Bäume stehen bereits hundert Jahre hier und sehen nett aus, aber so etwas Besonderes ist es nicht.
Nachdem die Bäume den Blick wieder frei geben sehen wir auf der linken Seite die Ruine der Zuckerrohrfabrik aus dem Jahre 1835. Die Zuckerrohrfabrik bei dem Örtchen Koloa war die erste Zuckerrohrmühle auf Hawaii. Ihr sollten viele weitere folgen, denn von dem Zeitpunkt an entwickelte sich die Zuckerindustrie auf Hawaii. Old Koloa Town hat sich in den letzten Jahren herausgeputzt und zieht inzwischen auch eine Menge Touristen an.
 Uns zieht es aber an den Strand von Poipu. Poipu ist das Sonnenloch von Kauai. Wenn das Wetter auf Kauai nicht so gut ist, sind die Chancen auf Sonne hier oft am höchsten. Die Gefahr des schlechten Wetters besteht heute nicht. Wir fahren über die Poipu Rd und Hoowili Rd direkt zum Poipu Beach Park. Der Poipu Beach Park liegt als öffentlicher Strand zwischen den vielen teuren Hotelresorts und verfügt über einen großen Parkplatz, der sich an den Wochenenden trotzdem sehr schnell füllt. Wir haben Glück und finden bei beiden Besuchen einen freien Platz.
Direkt am Parkplatz angrenzend befindet sich ein Restaurant, ein Blick auf die Karte sieht gut aus. Wir sind aber satt und gehen ein Stück die Straße entlang. Das nächste Geschäft Nukumoi Surf Shop. Treffender wäre Beach-Shop. Hier bekommt man alles was man für einen gelungenen Tag am Strand benötigt. Strandstühle, Strandmatten, Schnorchel, Masken, Riffschuhe, Taucherbrillen, Surfbretter, Boggyboards…. Sowohl zu mieten, als auch zu kaufen.
Wir gehen zum Eingang des Poipu Beach Parks. Der Park macht einen sehr gepflegten Eindruck. Wie so oft bei den Beach Parks sind auch hier Duschen, WCs, Picknicktische und Rettungsschwimmer vorhanden. Alles im besten Zustand. Der Poipu Beach Park ist durch eine kleine Landzunge in zwei Buchten unterteilt.
 
Die meisten Leute tummeln sich an der ersten, kleineren Bucht. Schon alleine deshalb gehen wir über die Landzunge zur etwas längeren Bucht. Der Strand ist toll! Weicher Sand und nur kleine Wellen sorgen für einen perfekten Badestrand. Wir suchen uns einen schönen Platz und genießen die schöne Zeit. Der Poipu Beach ist vom „Travel Channel“ vor einiger Zeit als „Bester Strand der USA“ ausgezeichnet worden. Mit solch Bewertungen tue ich mich immer schwer. Es gibt so viele tolle Strände alleine auf Hawaii, dass ich mich nicht mal entscheiden könnte welcher der schönste auf Hawaii ist. Von den ganzen USA ganz zu schweigen.
 
  Egal, uns gefällt es hier sehr gut. Den Mönchsrobben scheinbar auch, denn auf der Landzunge zwischen den beiden Buchten, haben es sich, bei unseren beiden Besuchen, Mönchsrobben gemütlich gemacht. Mönchsrobben oder Monks sind vom Aussterben bedroht und es gibt nur noch etwa 1200 ihrer Art. Viele davon leben an den Küsten Kauais. Wie schon auf der Hotelseite beschrieben haben wir auch dort am Strand eine bewundern dürfen. Sobald die Mönchsrobben oder Honus irgendwo auftauchen wird der Bereich sofort abgesperrt, um den Tieren ihren Freiraum zu lassen. Die Organisation NOAA – National Oceanic and Atmospheric Administration und anderer Observatorien fahren mit freiwilligen Helfern ständig die Stellen ab um die Tiere vor zu aufdringlichen Besuchern zu schützen. Den Mönchsrobben geht es hier wirklich gut, schaut mal wie die eine grinst. :-)
 
 Auch mit den Honus, den Meeresschildkröten haben wir Glück. Beide mal kam während unseres Besuchs eine Honus aus dem Wasser und machte ein gemütliches Nickerchen. Einmal in der großen Bucht und einmal in der kleinen Bucht. Ruckzuck war die Stelle abgeschirmt. Wir haben das zunächst gar nicht mitbekommen. Erst als eine Ansammlung Menschen im Halbkreis stand sind wir auf die Schildkröte aufmerksam geworden.
Vom Strand aus haben wir auch Surfer beobachten können. Die sind etwas nach rechts gepaddelt, dort jenseits des Riffs gibt es scheinbar höhere Wellen. Auch Schnorchler waren reichlich unterwegs. Wobei mich das etwas wundert, denn aufgrund des Sandstrands und damit verbundenem aufgewühlten Wasser dürften die Bedingungen eigentlich nicht so ideal sein.
 Es viel uns schwer den Poipu Beach zu verlassen, aber erstens waren wir lange genug in der Sonne und zweitens wollten wir ja noch mehr sehen. Der nächste Stopp war das in der Nähe von Poipu liegende Spouting Horn. Wir fahren also die Küstenstraße Richtung Osten, vorbei an teuren Hotels und sehr schönen privaten Villen. Sehr schön, so eine Bude könnte ich mir auch gut vorstellen. Nur sind die sicher nicht bezahlbar und der Weg ist auch etwas weit für ein Wochenendtrip :-)
Bald erreichen wir den Parkplatz des Spouting Horn. Wie auch beim Halona Blowhole auf Oahu handelt es sich um eine Lavaröhre durch die das Wasser gepresst wird. Bei gutem Wellengang kann die Höhe des Wassergeysirs bis zu 15 Meter betragen. Heute ist der Wellengang nicht so gut, so dass wir uns mit niedrigeren Wasserfontänen begnügen müssen. Auf dem Rückweg zum Auto schauen wir noch kurz an den Ständen entlang, die hier Tourinepp und kleinkünstlerische Produkte anbieten.
 Jetzt verlassen wir die Küste und fahren zur Kauai Coffee Company. Dazu fahren wir zurück zum HWY 50 und biegen dann wieder Richtung Küste auf den HWY 540 ab. Die Straße verläuft zunächst schnurgerade und überall links und rechts stehen schon die ersten Kaffeebäume. Das Kauai Coffee Estate auf der linken Seite ist nicht zu übersehen. Nach dem Parken gehen wir zunächst in den Shop. Hier gibt es natürlich den leckeren Kaffee, aber auch jede Menge Souvenirs zu kaufen. Wir gehen auf die Veranda und probieren die eine oder andere Sorte Kaffee, die hier in großen Kannen kostenlos angeboten werden. Wirklich sehr lecker.
Von der Veranda schauen wir über die Plantage voller Kaffeesträucher bis zum Meer. Die Kauai Coffee Company bietet alle zwei Stunden kostenlose Führungen durch das Anwesen an.
Das passt aber zeitlich nicht und somit entscheiden wir uns für die "self guided walking tour". Ein Plattenweg führt uns durch die Plantage und der gesamte Kaffeeprozess von der ersten Blüte über die Ernte und Verarbeitung bis zur abschließenden Röstung wird auf Schildern beschrieben. Kauai Coffee wurde in den frühen 1800er Jahren als McBryde Sugar Company gegründet. McBryde Sugar Company war einer der ersten Zuckerfarmer in Hawaii. Erst 1987 wurde aus der Zuckerfirma ein Kaffeeproduzent.
 
Der Hanapepe Valley and Canyon Lookout liegt etwa 3km östlich vor dem Ort Hanapepe direkt am HWY50. Der Blick vom Lookout auf das Hanapepe Valley und in den Hanapepe Canyon ist nicht so spektakulär. Die Schönheit die wir bei unserem Hubschrauberflug gesehen haben, kann man vom Lookout nur erahnen.
Als nächstes machen wir einen Abstecher zum Port Allen. Im Port Allen sollte eigentlich unsere Na Pali Coast Bootstour mit Captain Andy's starten, aber leider wurde die Na Pali Sunset Dinner Tour wegen zu hoher Wellen an der Na Pali Coast gecancelt. Kurz vor den Hafen geht links eine Straße ab und die führt uns zum Glass Beach. Der Strand des Glass Beach besteht tatsächlich aus glattgeschliffenen Glasscherben. Das Glas wurde über Jahre hier ins Meer gekippt und geschliffen wieder angespült. Wenn die Sonne auf den Strand scheint leuchtet der Sand in vielen verschiedenen Glasfarben.
 
Unser nächster Stopp ist das Örtchen Hanapepe, dass mit dem Slogan "Kauai's biggest little town" wirbt. Überhaupt hat sich Hanapepe für die Touristen hübsch gemacht. Der alte Ortskern mit seinen historischen Gebäuden ist fest in der Hand von Kunstgalerien. Von Malern bis Kunsthandwerkern ist hier alles vertreten. Wir sind da ja nicht so die Experten, aber da waren schon sehr schöne Stücke bei.
 
Nach einer Runde durch den Ort gehen wir zum wohl bekanntesten Bauwerk Hanapepes, der Swinging Bridge. Diese 60 Meter lange Hanapepe Hängebrücke ist wohl das am häufigsten fotografierte Bauwerk auf Kauai. Wir überqueren die Brücke einmal und gehen ein Stück am Ufer spazieren.
 Nach so viel Kunst wird es Zeit mal wieder einen Strand zu besuchen. Gleich hinter Hanapepe biegen wir links in die Lele Rd. ab und fahren zum Salt Pond Beach Park. Der Salt Pond Park liegt in einer geschützten Bucht und verfügt über Duschen, WCs, Picknicktische und Rettungsschwimmer.
Auf der Suche nach einer schönen Stelle sehen wir, dass eine Schildkröte bereits einen schönen Platz gefunden hat. Mitten in der Bucht hat es sich die Schildkröte bequem gemacht und lässt sich die Sonne auf den Körper scheinen. Wir gesellen uns im ![]() respektvollen Abstand dazu und beobachten die Honus eine ganze Weile. Ich kann diese schönen Tiere stundenlang beobachten.
 
 Der nächste Ort an dem wir anhalten ist Waimea. Waimea ist in erster Linie das Tor zum Waimea Canyon. An der weißen Kirche von Waimea muss man auf den HWY 550 abbiegen um zum Waimea Canyon zu gelangen.
Der Ort Waimea ist nicht besonders spektakulär. Waimea hat ein paar hübsche Gebäude und ein Denkmal des britischen Entdecker Captain James Cook zu bieten. James Cook landete 1778 zum ersten Mal in Hawaii und zwar hier an der Mündung des Waimea Rivers.
Ansonsten blickt auch Waimea auf eine Zuckerindustrie zurück. Das Gerüst der alten Fabrik steht noch im Ort. Heute haben sich in Waimea Biotech Unternehmen angesiedelt, die genmanipulierten Mais entwickeln. Die Versuchsfelder dafür befinden sich ein Stück weiter den HWY50 in Richtung Westen.
 
Genau in diese Richtung setzen wir unsere Fahrt nun fort. Einen kurzen Stopp legen wir am sehr langen und sehr wenig besuchten Kekaha Beach ein.
 
Aber der Stopp ist wirklich nur kurz, denn uns zieht es an die westlichste Stelle Kauai's die man mit dem Auto erreichen kann…
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