RCI Banner
Katakolon - Olympia

Katakolon - GriechenlandIch muss zugeben, als ich beim ersten betrachten der Kreuzfahrt gesehen habe die Splendour legt in Katakolon an, habe ich mir gedacht: Was will ich denn dort? Erst als ich mir genauer angesehen habe wo Katakolon liegt, fiel der Groschen. Von dort kann es bis Olympia eigentlich nicht mehr weit sein. Olympia? Ja genau, der Geburtsstätte der Olympischen Spiele.

Katakolon - Griechenland

 

 

 

Oh das ist ja fast die gleiche Situation wie mit der AIDA Tour östliches Mittelmeer. Dort haben wir in Volos angelegt. Volos hat rein gar nichts zu bieten, außer der Möglichkeit die Meteora Klöster zu besuchen. Die Meteora Klöster liegen eigentlich so weit abseits, dass man sie nur auf einer Mietwagen oder Bus Rundreise durch Griechenland besuchen kann. So verhält es sich mit Katakolon und Olympia auch.
Katakolon - GriechenlandHeute verlassen wir das Schiff bereits gegen 8:30 Uhr. Katakolon ist gerade erwacht. Die Straßen sind noch menschenleer. Straßen ist fast schon übertrieben. Es gibt eigentlich nur eine Straße, zumindest hier unten am Hafen. Die Straße ist links und rechts mit Touristenshops, Restaurants, Schmuckgeschäften, Autovermietungen und Touranbietern gepflastert. Uns fällt auf, dass die Menschen sehr nett sind. Kein Verkäufer ist aufdringlich.
Natürlich ist auch unser Ziel für den heutigen Tag das antike Olympia. Wir haben uns vorher informiert, welche Möglichkeiten es gibt nach Olympia zu gelangen und haben vier Varianten herausgefunden.

grichische Fischerboote

 

Erstens kann man natürlich an Bord des jeweiligen Schiffes eine Tour buchen. Die beinhaltet dann neben Olymipa meist noch andere Spots, die wir nicht sehen wollten. Außerdem ist immer eine Essenspause enthalten, die wir als verschenkte Zeit betrachten. Hinzu kommt noch das wir nicht gerne in so eine großen Gruppe unterwegs sind.

"Bahnhof" in Katakolon - Griechenland


 

Zweitens kann man sich im Ort einen Mietwagen nehmen und alleine nach Olympia fahren. Machen wir eigentlich gerne, aber bei den folgenden Alternativen haben wir uns aus Kostengründen dagegen entschieden.
Drittens gibt es in Katakolon Busunternehmen die Kreuzfahrtpassagiere für 10€ nach Olympia fahren. Man muss die Bordkarte dabei haben und bekommt in Olympia zwei Stunden Aufenthalt bevor der Bus wieder zurück fährt. Nicht schlecht, aber wir wollten gerne alleine entscheiden wie lange wir bleiben.

Katakolon Train - Zug
Deshalb haben wir uns für die vierte Variante entschieden. Wir wollen mit den Zug von Katakolon nach Olympia fahren und wollen zunächst mal die Abfahrtzeit kontrollieren, die wir im Internet gefunden haben. Aber dazu müssten wir zunächst mal den Bahnhof finden. Ich habe mir das in Google Maps mal angesehen, sah eigentlich einfach aus. Aber dort wo der Bahnhof zu erahnen war, ist nur ein einfaches Kaffee. Nach einiger Zeit kommt eine Dame die auf so etwas Ähnliches wie einen Baucontainer zeigt, dort sollten wir mal schauen. Tja was soll ich sagen, der Baucontainer ist dann tatsächlich der "Bahnhof". :-))

Archea Olimbia

In der Scheibe klebt ein Zettel mit der Information, dass hier 10 Minuten vor der Abfahrt des Zuges Tickets verkauft werden. Auch der aktuelle Fahrplan ist ein Zettel auf dem handschriftlich die Fahrzeiten eingetragen sind. Die Zeiten weichen von denen, die ich auf der Homepage der Bahngesellschaft gefunden habe um eine Stunde ab. Ich vermute, dass die Fahrpläne den Liegezeiten der ankommenden Schiffe angepasst werden. Übrigens die Preise auch! Im Internet steht ein Fahrpreis von zwei Euro.

Bahnhof Archea Olimbia - Grichenland

 

 

In Wirklichkeit waren es 10€. Dafür gab es eine schöne bunte Fahrkarte. Ich tippe die Preise waren auch speziell für uns Kreuzfahrer. Der Zug hielt auf der 45 minütigen Fahrt noch einige Mal an. Mich hätte mal interessiert was die Zugestiegenen bezahlt haben. Ist aber in Ordnung so, zwar ist es somit der gleiche Preis, den die Busunternehmen in Katakolon auch anbieten, dafür sind wir bezüglich der Aufenthaltszeit flexibel.


Brücke über den Kladeos Fluss

In Alt-Olympia oder Archea Olimbia, ja richtig nicht Archea Olympia – sondern mit "b", angekommen weisen kleine Schilder den Weg durch den 16000 Einwohner zählenden Ort auf dem Peloponnes. Im Bahnhofsbereich sind sehr viele Tavernen zu finden, deren Besitzer schon auf die vielen Bustouristen warten, die auf ihren Mehrtagesrundreisen hier einkehren.
Wir gehen etwa 500m bis wir zum Archäologischen Museum Olympia kommen. Das Museum liegt außerhalb des antiken Olympias. Hier sind die wertvollsten Ausgrabungsgegenstände ausgestellt und es soll recht interessant sein. Wir lassen es zunächst links liegen, wenn nachher noch Zeit und Lust vorhanden ist, werfen wir noch mal einen Blick hinein.


Gymnasion und Palästra in antiken OlympiaWir gehen über die Brücke des unscheinbaren Flusses Kladeos, am Fuß des Kronos-Hügels. So unscheinbar wie der Fluss heute aussieht, war er nicht immer. Der Kladeo hat im Laufe der Zeitgeschichte eine bedeutende Rolle für das antike Olympia gespielt. Dazu gleich mehr…
Nachdem wir den Kladeo überquert haben, sind wir auch schon da. Nach Betreten der Anlage stehen wir sehr angenehm im Schatten hoher Bäume und orientieren uns zunächst auf einer Karte. Die Beschreibungen sind sogar in Deutsch. Beim Blick auf die Geschichte Olympias wird auch klar warum.

Man braucht in Olympia ein gutes Vorstellungsvermögen um die Gebäude zu erkennen...

 

Das Heiligtum von Olympia entstand etwa in der Mitte des 11. Jahrhunderts v. Chr. Die ersten regelmäßigen Wettkämpfe wurden nachweislich am Anfang des 7. Jahrhunderts v. Chr. abgehalten. Es wurden auch Tempel errichtet, in dem die Göttin Hera und der Göttervater Zeus angebetet wurden. Im Jahre 426 n. Chr. ließ der oströmische Kaiser Theodosius II. die Spiele offiziell und endgültig verbieten, nachdem sein Vater dies 394 n. Chr. bereits einmal versucht hatte. Die Olympischen Spiele wurden als heidnische Bräuche eingestuft und der heilige Zeustempel niedergebrannt.

 

Ausgrabungstätte antikes Olympia

Zeus Tempel OlympiaWas die Menschheit noch nicht vernichtet hatte, wurde 551 von einem schweren Erdbeben zerstört. Kurze Zeit später wurden die Überreste durch Überschwemmungen des Kladeos im Laufe der Zeit mit einer meterhohen Schlammschicht überdeckt, was im Nachhinein ein Vorteil war, denn so wurden die Überreste gut konserviert.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Olympia wiederentdeckt und wird seitdem unter Mithilfe und Führung von deutschen Archäologen systematisch ausgegraben. Jetzt wisst ihr auch, warum hier alles in Deutsch beschrieben ist. Im Jahr 1988 wurde die archäologische Stätte von Olympia in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Zeus-Tempel Olympia

 

Zunächst kommen wir zum Gymnasion, ein großer säulenumstandener rechteckiger Platz unter freiem Himmel. Er diente als Trainingsstätte für Läufern und Fünfkämpfer. So steht es auf dem Schild geschrieben. Wie immer bei solch Ausgrabungsstätten versuchen wir uns vorzustellen wie es hier mal ausgesehen haben muss. Das gelingt aber nicht immer.

Eingang des Olympiastadions

 


Gleich daneben befinden sich die Überreste der Palästra, ein großes quadratisches Gebäude mit einer Seitenlänge von 66 Meter. Ebenfalls ein Trainingsgebäude, diesmal für Faustkämpfer und Ringer. Dahinter standen die Werkstatt des Phidias und das Leonidaion, so etwas wie ein frühzeitliches Hotel.

Das antike Olympiastadion


 

Jetzt kommen wir zu den eigentlich wichtigen Gebäuden und Wettkampfstätten. Da ist zunächst der Zeus-Tempel. Der 64 m lange und 28 m breite Zeus-Tempel wurde um 460 v.Chr. errichtet. Hier stand die berühmte, eine 12 m hohe Zeus-Statue, die zu den Sieben Weltwundern gezählt wurde. Heute steht an der Nordseite des Tempels wieder eine von damals unzähligen Säulen. Sie wurde anlässlich der Olympischen Spiele 2004 in Athen von Deutschland wieder aufgebaut.

 Holger sprintet die 600 Fuss im antiken Olympiastadion
Ganz in der Ecke der Anlage befindet sich das antike Olympiastadion. Das Stadion hat nie Tribünen besessen, sondern nur einfache Graswälle, die Platz für 45000 Zuschauer boten. Die Länge der Laufbahn, deren Startschwelle noch vorhanden ist, betrug 600 Fuß, was 192,28 Meter entsprachen.

Hera-Tempel im antiken Olympia

 

 

 

 

Zu Beginn der olympischen Spiele gab es nur den Stadionlauf und die Spiele waren nach einen einzigen Tag zu Ende. Später kamen nach und nach mehr Wettkämpfe hinzu. Zunächst weitere Laufdisziplinen, dann Weitsprung, Speerwerfen, Diskuswerfen, Ringen, Boxen, sowie Wagenrennen. Somit reichte ein Tag nicht mehr aus und die Olympischen Spiele wurden immer weiter ausgeweitet.


Holger und Ela im antiken OlympiaAls die Olympischen Spiele 2004 in Athen ausgetragen wurden, hat man die Wettkämpfe im Kugelstoßen der Frauen und der Männer hier im antiken Olympia ausgetragen und das obwohl der zentrale Archäologische Rat bedenken hatte, dass die Ausgrabungsstätte Schaden erleiden könnte.

 

Säulen im antiken Olympia


Nachdem wir unseren 600 Fuß Lauf hinter uns gebracht haben, gehen wir zum Hera-Tempel, vor dem noch heute das Olympische Feuer entzündet wird. Von hier startet vor jeden olympischen Spielen der olympische Fackellauf in den Austragungsort der Olympischen Spiele. Mit Entzündung des Olympischen Feuers sind die Spiele eröffnet. Diese Tradition reicht bis in die griechische Antike zurück. Damals wurde das Feuer zu Ehren der Göttin Hestia entzündet.

Holger und Ela vor der Splendour of the Sea

 

 


So wir sind durch und machen uns auf den Rückweg zum Bahnhof. Nachdem der Zug Katakolon wieder erreicht hat gehen wir noch einmal die inzwischen gut gefüllte Promenade entlang. Zum letzten Mal gehen wir an Bord der Splendour, denn das war unser letztes Ziel auf dieser Kreuzfahrt. Morgen noch ein Seetag und dann ist die Kreuzfahrt auch schon wieder vorbei.

 

 

 

Das letzte Auslaufen....

 

 

Es war eine tolle Tour, deren Höhepunkte sicher die Ausfahrt aus Venedig, Dubrovnik und natürlich Santorini waren. Aber auch Korfu und die anderen Ziele waren sehr sehenswert. Die Splendour of the Seas, das Personal und das ganze Konzept von Royal Caribbean haben uns gut gefallen. Wenn die Tour wieder passt, werden wir Royal Caribbean gerne wieder buchen.

 

 

Kreuzfahrt Panorama


 

 

Pfeilegesamtblau