Die Garden-Route oder Gardenroute gehört zu den klangvollen Begriffen wenn es um Reisen nach Südafrika geht. Jeder Reiseveranstalter wirbt mit der Gardenroute als eines der Highlights Südafrikas. Fast jeder der seinen Daheimgebliebenen von seinem Südafrika Urlaub erzählt wird gefragt: Wart ihr auch an der Garden Route? Aber was ist die Garden Route eigentlich genau und warum heißt sie so?
Die genaue Definition der Garden Route ist gar nicht so einfach. Relativ unstrittig ist ihr östlicher Beginn. Im Tsitsikamma Teil des Garden Route National Parks. Wobei es auch hier unterschiedliche Meinungen gibt. Manche Quellen zählen den gesamten Tsitsikamma Nationalpark zur Garden Route, andere nur den Nature's Valley Teil des Tsitsikamma Nationalpark.
Egal, sagen wir im Tsitsikamma Teil des Garden Route National Parks liegt der östliche Beginn der Garden Route. Bei der westlichen Begrenzung der Garden Route ist es ungleich schwerer eine Abgrenzung zu finden. In vielen Angaben liest man Mossel Bay. Teilweise aber auch Still Bay oder gar Swellendam inklusive Cape Agulhas. Wobei Swellendam und Cape Agulhas doch ein wenig weit hergeholt ist. Da dehnten dann wohl findige Touristenbüros und Reiseveranstalter die Garden Route etwas aus, um auch etwas vom gut zu vermarktenden Kuchen abzubekommen.
Wie bereits erwähnt ist die Garden Route weltweit ein Begriff, aber woher kommt der Name Garden Route, mit dem sich so gut Geld verdienen lässt? Es ist nicht, wie sicher fast alle Touristen zunächst glauben, ein Gebiet voller Blumen und Blütenteppichen. Aber der Name kommt von den ersten Siedlern, die vom Schiff nichts als grüne Pflanzen gesehen haben und wenn sie aus dem Inland kamen war die Garden Route ein Paradies zur trockenen Karoo. Allerdings waren die tiefen Schluchten auch ein großes Problem für die ersten Siedler. Es gab natürlich keine Wege und Brücken. Mit den Planwagen stellte das unwegsame Gelände ein unüberwindbares Hindernis dar. Alles Grün, heißt auch immer viel Regen. Es gibt eigentlich übers gesamte Jahr verteilt Regen, wobei es im Sommer (November – März) meistens nur kurze heftige Schauer sind. Die regenärmsten Monate sind laut Statistik die Wintermonate Juni und Juli. Allerdings ist es zu der Zeit unangenehm kalt. Die beste Reisezeit für die Garden Route ist der südafrikanische Sommer zwischen November und März. Die Highlights sind inzwischen im Garden Route National Park zusammengefasst. Der Garden Route National Park wurde am 6. März 2009 aus dem Wilderness-Nationalpark, der Knysna National Lake Area und des Tsitsikamma-Nationalparks gegründet. Wenn man wie wir gerade aus dem Norden, mit der doch recht eintönigen Landschaft kommt, dann ist die Garden Route mit ihrer abwechslungsreichen Küstenlandschaft, den langen Sandstränden, den Lagunen und unzähligen Felsklippen eine tolle Abwechslung. Wir haben uns auf der Garden Route den ehemaligen Tsitsikamma-Nationalpark, Plettenberg Bay, Robberg Nature Reserve, Knysna mit seinen Heads und Wilderness mit Umgebung angesehen. Diesen Highlights habe ich jeweils eine eigene Seite gewidmet. Aber es gibt natürlich noch viel mehr zu sehen.
Zum Beispiel ein Eisenbahnmuseum in George, die Dünenlandschaft der De Hoop Nature Reserve und selbst die in der Karoo liegende Stadt Oudtshoorn, mit ihren vielen Straußenfarmen zählt sich gerne zur Garden Route, denn so kommen noch mehr Touristen auf die Farmen. Für uns ein No Go, denn die touristische Ausschlachtung der Straußenzucht, bis hin zum Straußenreiten muss ich nicht unterstützen. Die armen Strauße mit ihrem schmalen Beinen, die sicher nicht dafür gemacht wurden Touristen durch die Gegend zu tragen, werden dadurch schlimmen Qualen ausgesetzt. Straußenreiten ist Tierquälerei! Aber zurück zur Garden Route. An der Garden Route werden viele Outdoor Aktivitäten angeboten: Wandern, Angeln, Kanu fahren, Bungee Jumping, Reiten, Surfen, Abseiling, Mountain biking… Man kann sich hier sicher noch ein paar Tage länger aufhalten, aber wir haben auch einiges gesehen.
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